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„Angriffe“ auf Wissenschaftler: Hinter der Statistik steckt noch eine andere Wahrheit
Laut einer Studie haben 45 Prozent der befragten Wissenschaftler Anfeindungen erhalten. In dem darauffolgenden medialen Getümmel lautet der Tenor „fast jeder zweite Wissenschaftler sieht sich Angriffen ausgesetzt“. Bei näherer Betrachtung der Ergebnisse schmelzen diese Behauptungen in sich zusammen. Ist jede Kassiererin schlimmer dran? Eine Analyse.

Fast jeder zweite Wissenschaftler fühlt sich Anfeindungen ausgesetzt. Symbolbild.
Foto: HANNIBAL HANSCHKE/AFP via Getty Images
„Dabei kommen die Angriffe nicht immer von außen. Auch innerhalb der Wissenschaft selbst gibt es Anfeindungen und abwertendes Verhalten.“
Die Finanzierung
Wo ist die komplette Studie?
Ein Dreiklang zum Thema „Hass und Gewalt gegen Gruppen“
Von Kritik bis Angriff
„Abwertung meiner Person, Beschimpfungen und Drohungen (aus der Querdenker-Szene und AfD-Szene) zu faktenbasierenden Aussagen. Weil ich nicht das sagte, was sie hören wollten und ihnen widersprach. Beispiel: ‚Warte ab bis wir an der Macht sind, dann wirst du sehen was wir mit so Menschen wie dir machen!'“
Strafbar, ungehörig, Meinungsäußerung
Drei Kategorien von „Anfeindungen“
- 908 Mal „Herablassende Äußerungen/ Anzweifeln der Kompetenz als Wissenschaftler*in durch herabwürdigende und bewusst verletzende Kritik“
- 725 Mal „Unangemessene Reaktionen auf wissenschaftliche Erkenntnisse in öffentlichen Diskussionen (beispielsweise Trolling)“
- 307 Mal „Aktive persönliche Diskriminierung von Forschenden“
- 254 Mal „Versuche, öffentliche Beiträge von Forschenden zu verhindern“
- 191 Mal „Hate Speech“
- 165 Mal „Verbale Drohungen“
- Straftaten und Vandalismus: 116
- Meinungsäußerung : 1.633
- Zwischen Straftat und Meinungsäußerung: 917
Wissenschaftliche Anfeindungen
Regierungskritiker und farbige Kassierer
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Nach den Ursachen für die Angriffe auf die Wissenschaftler wurde natürlich nicht gefragt auch nicht wie die Angriffe definiert werden. Beim lesen habe ich den Eindruck gewonnen das auch berechtigte und angemessene Kritik als Angriff gewertet wird. Wissenwerter wäre natürlich eine Erhebung wie oft Menschen im normalen Berufsleben angegriffen werden wie zum Beispiel die Kassiererin im Supermarkt oder der Busfahrer.
Es ist ein wissenschaftlicher Offenbarungseid wenn man als interessierter Leser nicht die komplette Arbeit bekommt, sondern nur einen Ausschnitt. Ich gehe davon aus dass das DZHW totalen Schrott produziert hat und ihnen das selbst irgendwie peinlich ist. (ja, ich glaube übertrieben an das gute im Menschen - LOL)
Dass über "Studien" berichtet wird ohne dass mehr als der Klappentext von den "Journalisten" gelesen wird scheint mir branchenüblich zu sein. Sonst würde man über die Ideenwelt des IPCC auch anderes berichten. Ich würde sogar wetten das viele "Journalisten" nur von ihren Kollegen abschreiben und gar nicht recherchieren.
Insofern, danke Alex.
Irgendwie auffällig, dass über die „Angriffe“ auf Wissenschaftler jetzt bis in die lokalen Tageszeitungen berichtet wird. Und irgendwie hört man da die Nachtigall trapsen, dass dahinter so etwas wie eine Rechtfertigungskampagne für Corona- und Klimarettungsmaßnahmen und andere pseudowissenschaftliche Ideologien geht.
Anfeindung, Diskriminierung, Ungerechtigkeit, .... - das ist alles überwiegend subjektiv und liegt, wie z.B. die Schönheit, im Auge des Betrachters. Will damit nicht sagen, dass es bedauerlicher Weise nicht auch wirkliche Garstigkeiten und derbe Bosheiten unter den Menschen gibt, die ich auf keinen Fall herunterspielen möchte. Aber die bloße verbale Äußerung wird bisweilen äußerst unterschiedlich empfunden.
Und im Zeitalter von Facebook, Twitter und Co. kann doch jeder, der einigermaßen in der Öffentlichkeit steht oder sich in die Öffentlichkeit drängt, nahezu beliebig lange Listen über Kommentare anlegen, die unflätig bis beleidigend sind oder auch nur der eigenen Selbstwahrnehmung widersprechen, was ihn bereits qualifiziert, die Frage, ob er schonmal angefeindet wurde, mit ja zu beantworten.
Die 55% nicht angefeindeten Befragten blenden möglicherweise die "sozialen" Medien ganz aus oder sammeln in ihrer Liste nur die positiven Rückmeldungen.
Ganz lustig finde ich auch die ganz oben im Artikel erwähnte Studie, dass Einkaufen für Männer gesundheitsschädlich ist. Offensichtlich im Auftrage von Männern durchgeführt, die Einkaufen ganz schrecklich finden und gelegentlich zu dieser Tätigkeit genötigt werden. Ich aus meiner Sicht würde da eher das Gegenteil behaupten, ich gehe freiwillig in den Supermarkt oder Baumarkt und finde es meist entspannend.
Irgendwie bekommt eben jeder die Studienergebnisse geliefert, die er bestellt.
Deshalb auch das deutsche Sprichwort: "Wess Brot ich ess, dess Lied ich sing"! 😂
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Nach den Ursachen für die Angriffe auf die Wissenschaftler wurde natürlich nicht gefragt auch nicht wie die Angriffe definiert werden. Beim lesen habe ich den Eindruck gewonnen das auch berechtigte und angemessene Kritik als Angriff gewertet wird. Wissenwerter wäre natürlich eine Erhebung wie oft Menschen im normalen Berufsleben angegriffen werden wie zum Beispiel die Kassiererin im Supermarkt oder der Busfahrer.
Es ist ein wissenschaftlicher Offenbarungseid wenn man als interessierter Leser nicht die komplette Arbeit bekommt, sondern nur einen Ausschnitt. Ich gehe davon aus dass das DZHW totalen Schrott produziert hat und ihnen das selbst irgendwie peinlich ist. (ja, ich glaube übertrieben an das gute im Menschen - LOL)
Dass über "Studien" berichtet wird ohne dass mehr als der Klappentext von den "Journalisten" gelesen wird scheint mir branchenüblich zu sein. Sonst würde man über die Ideenwelt des IPCC auch anderes berichten. Ich würde sogar wetten das viele "Journalisten" nur von ihren Kollegen abschreiben und gar nicht recherchieren.
Insofern, danke Alex.
Irgendwie auffällig, dass über die „Angriffe“ auf Wissenschaftler jetzt bis in die lokalen Tageszeitungen berichtet wird. Und irgendwie hört man da die Nachtigall trapsen, dass dahinter so etwas wie eine Rechtfertigungskampagne für Corona- und Klimarettungsmaßnahmen und andere pseudowissenschaftliche Ideologien geht.
Anfeindung, Diskriminierung, Ungerechtigkeit, .... - das ist alles überwiegend subjektiv und liegt, wie z.B. die Schönheit, im Auge des Betrachters. Will damit nicht sagen, dass es bedauerlicher Weise nicht auch wirkliche Garstigkeiten und derbe Bosheiten unter den Menschen gibt, die ich auf keinen Fall herunterspielen möchte. Aber die bloße verbale Äußerung wird bisweilen äußerst unterschiedlich empfunden.
Und im Zeitalter von Facebook, Twitter und Co. kann doch jeder, der einigermaßen in der Öffentlichkeit steht oder sich in die Öffentlichkeit drängt, nahezu beliebig lange Listen über Kommentare anlegen, die unflätig bis beleidigend sind oder auch nur der eigenen Selbstwahrnehmung widersprechen, was ihn bereits qualifiziert, die Frage, ob er schonmal angefeindet wurde, mit ja zu beantworten.
Die 55% nicht angefeindeten Befragten blenden möglicherweise die "sozialen" Medien ganz aus oder sammeln in ihrer Liste nur die positiven Rückmeldungen.
Ganz lustig finde ich auch die ganz oben im Artikel erwähnte Studie, dass Einkaufen für Männer gesundheitsschädlich ist. Offensichtlich im Auftrage von Männern durchgeführt, die Einkaufen ganz schrecklich finden und gelegentlich zu dieser Tätigkeit genötigt werden. Ich aus meiner Sicht würde da eher das Gegenteil behaupten, ich gehe freiwillig in den Supermarkt oder Baumarkt und finde es meist entspannend.
Irgendwie bekommt eben jeder die Studienergebnisse geliefert, die er bestellt.
Deshalb auch das deutsche Sprichwort: "Wess Brot ich ess, dess Lied ich sing"! 😂