Xi Jinping trifft Joe Biden: Bezahlte Jubler stoßen auf Verfolgte des Regimes
Auf der einen Seite stehen vom chinesischen Konsulat bezahlte Demonstranten zur Begrüßung des kommunistischen Führers in San Francisco. Auf der anderen stehen Aktivisten, die vom Führer der Kommunistischen Partei Chinas (KPC) ein Ende der Menschenrechtsverletzungen fordern.
Hotel, Flug und Verpflegung, alles kostenlos: Das chinesische Konsulat in San Francisco war nicht knauserig, als es um den ersten Besuch des chinesischen Staatschefs in den Vereinigten Staaten seit sechs Jahren ging.
Die Jubler, die Xi Jinping bei seiner Ankunft in San Francisco begrüßten, kassierten Hunderte US-Dollar. Auch Reisekosten aus weit entfernten Orten in die USA wurden ihnen erstattet. Das belegen die Aussagen einiger Teilnehmer, Beobachter und Screenshots von Konversationen in den sozialen Medien im Vorfeld des APEC-Gipfels (Asia-Pacific Economic Cooperation).
Viele Quellen nennen Geld als Grund für KPC-Begeisterung
Eine Aufnahme, die The Epoch Times zur Verfügung gestellt wurde, zeigt einen Mann aus der südöstlichen chinesischen Provinz Fujian. Er bestätigt, dass er kostenlos nach San Francisco kommt.
Auf Screenshots, die im Internet kursieren, ist auch zu sehen, wie der Leiter der Chinese Students and Scholars Association (eine studentische Gruppierung) an der University of Southern California ältere Mitglieder der Gruppe über die vom chinesischen Konsulat in Los Angeles angekündigte Reise informiert.
Ein weiterer Screenshot einer anderen chinesischen Studentengruppe offenbart, dass jeder, der den Regimechef während des APEC-Treffens begrüßen möchte, für jeden der drei Tage, an denen er teilnimmt, 100 Dollar erhält.
Chen Shanzhuang ist ein in New York ansässiger Anführer einer chinesischen Frontgruppe mit engen Verbindungen zum chinesischen Konsulat. Im März wurde er an der Spitze Hunderter chinesischer Demonstranten gesehen, die aus Protest gegen den Besuch der taiwanesischen Präsidentin Tsai Ing-wen Slogans riefen.
Während er behauptete, dass alle Teilnehmer der Proteste „aus eigener Initiative“ gekommen seien, sagten Taiwans Geheimdienstmitarbeiter, dass die chinesischen Konsulate in New York und Los Angeles 200 Dollar gezahlt hätten, um Teilnehmer anzulocken.
Aktivisten beklagen Chinas Menschenrechtsverletzungen
Zu den von der KPC verfolgten Gruppen gehören Falun-Gong-Praktizierende, chinesische Menschenrechtsanwälte, Uiguren, Hongkonger, Tibeter und Christen.
Dutzende von Ihnen versammelten sich am 14. November in der Nähe des Moscone Centers, dem Tagungsort vieler APEC-Treffen (Asia-Pacific Economic Cooperation), und forderten ein Ende der Menschenrechtsverletzungen in China. Andere säumten den Weg von Xis Autokolonne vom Flughafen.
Cruz Fairfield, 18, aus Central Valley, Kalifornien, kam nach San Francisco, um auf die Situation der Uiguren aufmerksam zu machen. Die US-Regierung hat die Behandlung der Uiguren in der Region Xinjiang durch China offiziell als „Völkermord“ und „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ bezeichnet.
Mehr als eine Million Uiguren sind in Internierungslagern eingesperrt, wo sie Zwangsarbeit, Folter, politischer Indoktrination, Zwangsabtreibung und anderen unmenschlichen Behandlungen ausgesetzt sind.
Stoppt die Verfolgung
Viele Falun-Gong-Praktizierende in der San Francisco Bay Area hatten eine einfache Botschaft: Ihre spirituelle Praxis ist gut für alle und die Welt, und die KPC hat absolut keine Rechtfertigung für ihre 24-jährige Verfolgung des Glaubens. „Meine Botschaft an Xi Jinping lautet: Stoppt die Verfolgung“, sagte Asaf Markovitz aus Israel gegenüber The Epoch Times.
Falun Gong, auch bekannt als Falun Dafa, ist eine spirituelle Disziplin mit meditativen Übungen und moralischen Lehren, die auf drei Grundprinzipien basieren: Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht.
Die Praxis gewann in den 1990er-Jahren in China an Popularität und hatte nach offiziellen Schätzungen bis zum Ende des Jahrzehnts 70 bis 100 Millionen Anhänger. Das chinesische Regime hatte die Praxis zunächst unterstützt, änderte aber 1999 seine Haltung und startete eine brutale Kampagne zu ihrer Ausrottung.
Seitdem werden laut dem Falun Dafa Informationszentrum Millionen Falun-Gong-Praktizierende in Gefängnissen, Arbeitslagern und anderen Einrichtungen festgehalten. Hunderttausende wurden während der Haft gefoltert.
Viele von ihnen sind Opfer des staatlich organisierten Organraubs geworden, wobei ihre lebenswichtigen Organe von chinesischen Krankenhäusern entnommen werden, um die boomende Organtransplantationsindustrie in China anzukurbeln.
Die Congressional-Executive Commission on China hat eine Liste mit 40 politischen Gefangenen aus verschiedenen verfolgten Gruppen für Präsident Biden erstellt. Sie bittet ihn, die Liste an Xi zu übergeben, wenn sich die beiden am 17. November treffen.
Hannah Cai und Iris Tao von NTD haben zu diesem Bericht beigetragen.
Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter den Titeln: „Activists, Falun Gong Practitioners Demand CCP Leader End Human Rights Abuses“ und „Chinese Consulate Pays Demonstrators to Welcome Communist Leader in San Francisco“. (deutsche Bearbeitung jw)
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