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Klimagesetz löst Boom bei „Öko-Heizungen“ aus

Die Förderprogramme der Bundesregierung zum Kauf neuer Heizungen sorgen offenbar für eine spürbare Belebung des Wärmemarktes. So zeichnet sich bei als ökologisch geltenden Heiztechniken in diesem Jahr ein zweistelliges Umsatzplus ab.

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Die Wachstumsraten für Heizsysteme, "die Effizienz mit Erneuerbaren Energien koppeln, könnten in diesem Jahr deutlich über zehn Prozent liegen", heißt es.

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Die neuen Fördermittel der Bundesregierung zum Kauf umweltfreundlicherer Heizungen kommen offenbar an.
Die Wachstumsraten für Heizsysteme, „die Effizienz mit Erneuerbaren Energien koppeln, könnten in diesem Jahr deutlich über zehn Prozent liegen“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Heizungsindustrie (BDH), Andreas Lücke, der „Welt am Sonntag“.
Die neuen Förderinstrumente „dürften den Markt für Wärmepumpen, Pellet-Zentralheizungen und Gas-Brennwerttechnik in Kombination mit Solarthermie ordentlich beflügeln“.
Im vergangenen Jahr ging der Absatz von Ölheizungen bereits um 17 Prozent zurück, wie die Zeitung unter Berufung auf die Jahresbilanz der Heizungsindustrie berichtete.
Die von Klimapolitikern favorisierte Wärmepumpe kam 2019 nur auf ein Verkaufsplus von 2 Prozent auf insgesamt 86.000 Geräte. Bestseller der Heizungsindustrie blieb demnach der Gas-Brennwertkessel mit einem Absatzplus von 5 Prozent auf 518.000 Stück.

Neue EU-Klimaziele: CO2-Reduktion von mindestens 50 Prozent bis 2030

Mit Maßnahmen wie Heizungserneuerung und Fassaden-Dämmung allein seien die Klimaziele der Europäischen Union allerdings nicht mehr zu schaffen, sagte BDH-Präsident Uwe Glock der Zeitung.
Die EU-Kommission will das Ziel für die Reduktion von CO2 bis zum Jahr 2030 von bislang 40 Prozent auf mindestens 50 Prozent verschärfen.
Um dieses Ziel zu erreichen, sei künftig auch auf dem Wärmemarkt der Einsatz von klimaneutralen Gasen auf Basis von Biomasse oder Wasserstoff unverzichtbar, zitierte die „Welt am Sonntag“ aus einem Schreiben der Heizungsindustrie an die Bundesregierung.
Damit bekomme „die Wasserstoff-Strategie der Bundesregierung eine entscheidende industrie- und klimapolitische Bedeutung für den Wärmemarkt“, heißt es in einem Schreiben der Heizungsindustrie vom vergangenen Donnerstag an die Bundesregierung:
„Der BDH fordert die Politik auf, den Wärmemarkt gemäß seiner hohen Bedeutung nicht nur marginal, sondern seinem Gewicht entsprechend in der Nationalen Wasserstoffstrategie zu berücksichtigen.“
Insbesondere fordert der Verband, einen Vertreter in den geplanten Wasserstoffrat der Bundesregierung entsenden zu dürfen. Die Branche äußert dabei die Sorge, dass die Politik offenbar zu einer „planwirtschaftlichen Allokation der knappen Ressource Wasserstoff“ neige.
Der BDH steht für 105 Unternehmen der Heizgerätehersteller, die mit rund 76.800 Mitarbeitern einen weltweiten Umsatz von 15,3 Milliarden Euro erwirtschaften und in Europa einen Marktanteil von 60 Prozent haben. Mit knapp 800 Terawattstunden entfällt etwa ein Drittel des deutschen Endenergieverbrauchs auf Heizung und Warmwasserbereitung. (afp/dts)

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