Ifo-Institut: Stimmung unter deutschen Unternehmen „katastrophal“
Die Stimmung bei den deutschen Unternehmen hat in der Corona-Krise einen historischen Tiefpunkt erreicht. Der Ifo-Geschäftsklimaindex stürzte im April auf 74,3 Punkte ab, wie das Münchner Forschungsinstitut am Freitag mitteilte. Dies ist der niedrigste jemals gemessene Wert. Im März hatte er noch bei 85,9 Punkten gelegen.
„Einen stärkeren Rückgang hat es noch nicht gegeben“, erklärte Ifo-Präsident Clemens Fuest. „Die Stimmung unter den deutschen Unternehmen ist katastrophal.“ Dies sei vor allem auf die massive Verschlechterung der aktuellen Lage zurückzuführen. Die Unternehmen blickten zudem noch nie so pessimistisch auf die kommenden Monate. „Die Corona-Krise trifft die deutsche Wirtschaft mit voller Wucht.“
Weitere Verschlechterung der Wirtschaftslage befürchtet
Im Verarbeitenden Gewerbe fiel der Geschäftsklimaindex auf den niedrigsten Wert seit März 2009. Die aktuelle Geschäftslage der Industriefirmen verschlechterte sich demnach dramatisch. Die Erwartungen seien von einem „massiven Pessimismus“ geprägt. Der Erwartungsindikator sei auf ein historisches Tief gefallen, die Nachfrage nach Industrieprodukten sei eingebrochen.
Im Dienstleistungssektor fiel der Geschäftsklimaindikator den Angaben zufolge ebenfalls auf einen Tiefstwert: Die Dienstleister beurteilten ihre Lage noch nie so schlecht. Auch bei den Erwartungen herrsche „Pessimismus ohne Beispiel“. Im Handel hab sich der Sturzflug des Geschäftsklimaindikators fortgesetzt. Die Urteile zur aktuellen Geschäftslage hätten sich noch nie so schnell verschlechtert. Der Negativrekord vom März bei den Erwartungen wurde demnach nochmals unterboten.
Im Bauhauptgewerbe sei der Index noch nie so stark gesunken. Gleiches gelte für den Indikator der aktuellen Lage sowie den der Erwartungen. Mit ihrer aktuellen Lage seien die Baufirmen jedoch mehrheitlich noch zufrieden. (afp)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion