
Wut erhöht das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Schlaganfall
Wenn Sie lernen, negative Emotionen, insbesondere Wut, zu zügeln, können Sie Ihr Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlaganfälle und sogar Krebs senken. Lesen Sie, was Ihnen im Umgang mit Wut helfen kann.

Wut und körperliche Gesundheit: Wie starke Emotionen unsere Blutgefäße beeinflussen.
Foto: iStock
Häufigere Wutausbrüche erhöhen das Sterberisiko durch Herzkrankheiten
Depression und Angst im Zusammenhang mit erhöhtem Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall
Verbindung zwischen geistigem Wohlbefinden und körperlicher Gesundheit
- Achtsamkeit üben – dies kann negative Emotionen verbessern. Eine Studie, die 2022 im JAMA Psychiatry veröffentlicht wurde, führte eine klinische Studie mit 276 Erwachsenen mit Angststörungen durch. Die Studie ergab, dass die Wirksamkeit der achtsamkeitsbasierten Stressreduktion nach acht Wochen vergleichbar war mit der von Escitalopram, einem erstklassigen Medikament zur Behandlung von Angststörungen.
- Gesunde zwischenmenschliche Beziehungen zu pflegen, ist entscheidend, da angespannte Beziehungen oft zu Gefühlen von Pessimismus oder Entmutigung führen. Gesunde soziale Verbindungen können zudem die körperliche Gesundheit erheblich beeinflussen. Eine wissenschaftliche Stellungnahme, die 2022 im Journal of the American Heart Association veröffentlicht wurde, hob die schädlichen Auswirkungen von sozialer Isolation und Einsamkeit auf die Herz- und Gehirngesundheit hervor. Insbesondere waren soziale Isolation und Einsamkeit mit einem zu 30 Prozent erhöhten Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall oder Tod durch eine dieser Bedingungen verbunden.
- Mitgefühl, Verständnis und Vergebung gegenüber anderen zu zeigen und in allen Situationen freundlich, wohlwollend und mit positiven Absichten zu handeln, ist wichtig. Es erfordert bewusste Anstrengung, diesen positiven Geist aufrechtzuerhalten, insbesondere bei unerwarteten Ereignissen. Andernfalls kann es zu Überreaktionen oder Wut führen, was anderen schadet und die eigene Gesundheit beeinträchtigt. Eine von der Harvard University geleitete Studie zeigte, dass Angst und Depressionen durch Vergebung reduziert werden kann, wodurch das geistige Wohlbefinden gesteigert wird.
Zuerst erschienen auf theepochtimes.com unter dem Titel „Anger Increases Risk of Cardiovascular Disease and Stroke: Study“. (deutsche Bearbeitung kr)
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Dr. Psychiater und Psychoanalytiker H.J. Maaz sagte einmal in einem Interview, dass wir nicht die Entscheidung über unsere Gefühle haben.
Es ist demnach die Frage, wie wir damit umgehen. Unterdrücken ist jedenfalls keine Option, denn das führt bekanntermaßen genau zu den im Artikel beschriebenen Gesundheitsproblemen. Wut entsteht nach psychologischer Auffassung aus Angst, welche nicht gezeigt werden darf bzw. die nicht aufgelöst werden kann. Und aus vor allen Dingen unterdrückter Wut (weil sie nicht gezeigt werden darf) entsteht die Depression. Es entsteht aus unterdrückter Wut auch die Gefahr eines plötzlichen gefährlichen Explodierens.
Die Wut grundsätzlich als "schlechtes Gefühl" zu interpretieren, welches nur schlechte, unbeherrschte Menschen haben, ist demnach schon der allererste Fehler. Gott, die Vorsehung, Natur oder was auch immer hat uns alle Gefühle mitgegeben. Alle Gefühle sind nützlich und wertvoll, auch die Wut.
Es ist die Frage, wieweit man nun am Menschen herumändern will, damit er keine Wut zeigt, oder herauszufinden, worin in unserer Gesellschaft die Wut Vieler eigentlich begründet ist. Vielleicht ist nicht der Mensch, sondern sind gesellschaftliche Umstände zu ändern.
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Dr. Psychiater und Psychoanalytiker H.J. Maaz sagte einmal in einem Interview, dass wir nicht die Entscheidung über unsere Gefühle haben.
Es ist demnach die Frage, wie wir damit umgehen. Unterdrücken ist jedenfalls keine Option, denn das führt bekanntermaßen genau zu den im Artikel beschriebenen Gesundheitsproblemen. Wut entsteht nach psychologischer Auffassung aus Angst, welche nicht gezeigt werden darf bzw. die nicht aufgelöst werden kann. Und aus vor allen Dingen unterdrückter Wut (weil sie nicht gezeigt werden darf) entsteht die Depression. Es entsteht aus unterdrückter Wut auch die Gefahr eines plötzlichen gefährlichen Explodierens.
Die Wut grundsätzlich als "schlechtes Gefühl" zu interpretieren, welches nur schlechte, unbeherrschte Menschen haben, ist demnach schon der allererste Fehler. Gott, die Vorsehung, Natur oder was auch immer hat uns alle Gefühle mitgegeben. Alle Gefühle sind nützlich und wertvoll, auch die Wut.
Es ist die Frage, wieweit man nun am Menschen herumändern will, damit er keine Wut zeigt, oder herauszufinden, worin in unserer Gesellschaft die Wut Vieler eigentlich begründet ist. Vielleicht ist nicht der Mensch, sondern sind gesellschaftliche Umstände zu ändern.