Wirtschaftsforscher: Klimawende wird teuer

Die Vertreter deutscher Wirtschaftsforschungsinstitute sind sich in einem Punkt einig: Billig wird das nicht. Doch was wird die Energiewende kosten?
Eine Windenergieanlage des Herstellers Siemens  im Osten des Landes Brandenburg.
Eine Windenergieanlage des Herstellers Siemens im Osten des Landes Brandenburg. Symbolbild.Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa
Epoch Times2. Februar 2022

Die führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute haben vor Illusionen über die Kosten der Klimawende gewarnt.

Jan Pieter Krahnen vom Leibniz-Institut für Finanzmarktforschung sagte am Mittwoch: „Der Wandel wird teuer.“ Ifo-Präsident Clemens Fuest sagte auf dem Leibniz-Wirtschaftsgipfel, die Energiewende trage zu einem „weltweiten Gut“ bei, aber sie werde den deutschen Wohlstand nicht steigern.

Von 100 Euro, die wir ausgeben, kommen vielleicht ein oder zwei Euro uns zugute“, resümierte Fuest.

Kein Wachstumsprogramm

Professor Stefan Kooths vom Kieler Institut für Weltwirtschaft sagte, die Transformation sei kein Wachstumsprogramm: „Von dieser Illusion müssen wir uns verabschieden.“ Die Wachstumsraten der deutschen Wirtschaft gingen bald zurück. Ende des Jahrzehnts rechne er noch mit 0,5% Wachstum. Gleichzeitig würden die Verteilungskonflikte zunehmen.

Möglicherweise mehr als 3 Billionen Euro bis 2050

Eine Modellrechnung des ifo-Instituts aus dem Jahr 2019 vermittelt eine grobe Vorstellung von der Kostendimension der Energiewende. Demnach würden die Mehrkosten für die Energiewende bis 2050 je nach Randbedingungen zwischen 500 und mehr als 3.000 Milliarden Euro liegen. Das entspricht pro Jahr im Durchschnitt 0,4 bis 2,5% des deutschen Bruttoinlandsprodukts aus dem Jahr 2018. (dpa/mf)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion