Geheime Richtlinie: Moskau wirft UNO Behinderung des Wiederaufbaus in Syrien vor
Russlands Außenminister Sergej Lawrow hat den Vereinten Nationen (UNO) vorgeworfen, den Wiederaufbau des Bürgerkriegslandes Syrien zu behindern.
Die UNO habe im vergangenen Jahr „eine geheime Richtlinie“ verschickt, die ihren Organisationen verbiete, sich „an Projekten zur Wiederherstellung der syrischen Wirtschaft“ zu beteiligen, sagte Lawrow am Montag in Moskau.
Laut Lawrow soll das Verbot so lange gelten, bis es Fortschritte beim „politischen Umbau“ des Landes gibt.
Der Außenminister kritisierte mangelnde Transparenz im Entscheidungsprozess und forderte eine Erklärung von UN-Generalsekretär Antonio Guterres, warum der Sicherheitsrat nicht über die Richtlinie informiert wurde.
Derzeit soll die Rückkehr der syrischen Flüchtlinge beschleunigt werden
Russland hat 2015 aktiv an der Seite der syrischen Regierung von Machthaber Baschar al-Assad in den Krieg eingegriffen. Damaskus kontrolliert etwa zwei Drittel des Landes.
Russland und Syrien arbeiten derzeit daran, die Rückkehr von rund 5,6 Millionen syrischer Flüchtlinge zu beschleunigen. Im letzten Monat seien bereits etwa 7000 Flüchtlinge aus aus dem Libanon nach Syrien zurückgekehrt, sagte Lawrow. Russland wirbt zudem im Ausland um Finanzzusagen für den Wiederaufbau Syriens.
Seit Kriegsbeginn 2011 sind mehr als die Hälfte der Syrer entweder zu Flüchtlingen im eigenen Land geworden oder ins Ausland geflohen. Mehr als 350.000 Menschen wurden getötet.
Bei seinem Treffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Samstag in Meseberg hatte Russlands Präsident Wladimir Putin Europa zur Hilfe beim Wiederaufbau der zerstörten Infrastruktur in Syrien aufgerufen. Der Präsident verknüpfte diesen Vorstoß mit der Aussicht auf die Rückkehr von Flüchtlingen aus Europa. (afp)
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