Logo Epoch Times

Erdogan droht im Streit um „Sicherheitszone“ mit Militäroffensive in Nordsyrien

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat im Streit über eine "Sicherheitszone" in Nordsyrien eine militärische Offensive angedroht. Derweil wurden in der umkämpften syrischen Provinz Idlib mindestens 40 Dschihadisten getötet.

top-article-image

Im nordsyrischen Gebiet Idlib wird immer noch gekämpft.

Foto: OMAR HAJ KADOUR/AFP/Getty Images

author-image
Artikel teilen

Lesedauer: 2 Min.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat im Falle von Verzögerungen beim Aufbau einer „Sicherheitszone“ in Nordsyrien eine militärische Offensive der türkischen Armee angedroht. Erdogan sagte am Samstag in Istanbul, es gäbe „keine andere Wahl“ als „eigene Operationspläne“ umzusetzen, wenn türkische Truppen in den nächsten Wochen die von Ankara und Washington vereinbarte Zone in Nordsyrien nicht kontrollieren könnten.
„Wir haben nicht viel Zeit und Geduld, was die Sicherheitszone angeht“, sagte Erdogan. Der türkische Staatschef hatte in der vergangenen Woche mit US-Präsident Donald Trump vereinbart, die „Kooperation“ in der umkämpfen Rebellenbastion Idlib fortzusetzen, um „die Zivilisten zu schützen und neue humanitäre Krisen zu verhindern“. Die Türkei und die USA hatten sich am 7. August auf die Einrichtung einer „Sicherheitszone“ in Nordsyrien geeinigt. Eine gemeinsame Einsatzzentrale wurde bereits eingerichtet, gemeinsame Patrouillen sollen demnächst ihre Arbeit aufnehmen.
Bei einem US-Angriff in der umkämpften syrischen Provinz Idlib wurden wenige Stunden nach dem Beginn einer Waffenruhe laut Aktivisten mindestens 40 Dschihadisten getötet. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte sprach von einem Raketenangriff. Das Pentagon bestätigte die Attacke später, machte aber keine Angaben zu den eingesetzten Waffen. Der Angriff habe Anführern des Terrornetzwerks Al-Kaida gegolten, die für Attacken verantwortlich seien, die  „amerikanische Bürger, unsere Partner und unschuldige Zivilisten“ gefährdeten, erklärte das US-Verteidigungsministerium.
Am Samstagmorgen war eine neue Waffenruhe in der umkämpfen Rebellenbastion Idlib in Kraft getreten. Die einseitige Waffenruhe der Regierungstruppen war am Freitag von Russland, dem wichtigsten Verbündeten von Machthaber Baschar al-Assad, verkündet worden. Die russische Armee forderte die Dschihadisten und Rebellen in der Region auf, sich ab 06.00 Uhr Ortszeit der Feuerpause der syrischen Regierungstruppen anzuschließen. (afp)
 

Kommentare

Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.

Bitte einloggen, um einen Kommentar verfassen zu können