NGO-Schiff „Open Arms“ darf in Spanien auslaufen – Malta will „Aquarius“ nun doch anlegen lassen
Das NGO-Schiff „Open Arms“ hat nach einem ersten Verbot und mehrtägiger Ungewissheit den Hafen der südspanischen Stadt Algeciras verlassen dürfen.
Das Schiff sei am Dienstag ausgelaufen, teilten die spanischen Aktivisten mit. Man wolle nun zunächst in Barcelona einen Besatzungsaustausch vornehmen und anschließend die Aktivitäten im Mittelmeer wieder aufnehmen, teilte die Nichtregierungsorganisation „Proactiva Open Arms“ auf den sozialen Netzwerken mit.
Am Samstag hatten die Behörden die Aktivisten noch am Auslaufen gehindert. Nach einer Inspektion habe das Schiff zunächst die Erlaubnis erhalten, seine Reise fortzusetzen, hatte der Gründer der Organisation Oscar Camps auf Twitter erklärt.
Als das Schiff bereits außerhalb der Bucht von Algeciras war, sei es angewiesen worden, in den Hafen zurückzukehren. Eine Behördensprecherin wurde von der Nachrichtenagentur Europa Press mit den Worten zitiert, man habe noch Fragen in Bezug auf die Besatzung klären wollen.
Die „Open Arms“ hatte am Donnerstag 87 vor der libyschen Küste eingesammelte Migranten nach Spanien gebracht.
Malta will „Aquarius“ nun doch anlegen lassen
Unterdessen will Malta die „Aquarius“ mit den 141 Migranten an Bord nach anfänglicher Weigerung nun doch anlegen lassen.
Spanien bot die Aufnahme von 60 Menschen an, Portugal will 30 Migranten aufnehmen. An den Verhandlungen der Mittelmeer-Anrainer war unter anderem auch Frankreich beteiligt.
Die „Aquarius“ wird von den Organisation Ärzte ohne Grenzen und SOS Méditerranée betrieben. Die am Freitag eingesammelten Migranten stammen überwiegend aus Somalia und Eritrea. Die Hälfte von ihnen sind Minderjährige.
Neben der „Aquarius“ ist die „Open Arms“ derzeit das einzige zivile NGO-Schiff, das im Mittelmeer Migranten aufsammelt und nach Europa bringt. (afp/dts/so)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion