„Pädagogisch nicht geeignet“: Unions-Politiker fordern Stopp der KIKA-Liebesdoku
Der Skandal um die vom Kinderkanal (KIKA) ausgestrahlte Doku über die Liebe einer minderjährigen Deutschen zu einem erwachsenen Syrer hat nun auch die Politik erreicht.
So meldete sich der CSU-Bundestagsabgeordnete Alexander Hoffmann bei „Junge Freiheit“ wie folgt zu Wort: „Die Macher dieser Doku lassen jedwede Sensibilität vermissen, was die Folgefragen bezüglich der Alters-Einschätzung des Flüchtlings angeht. Da werden seine Angaben naiv geglaubt, anstatt mit journalistischer Sorgfalt, wie ich sie gerade von den öffentlich-rechtlichen Medien erwarte, das wahre Alter zu recherchieren. Daß jetzt kurzerhand die Altersangabe verändert wird, zeigt die Blauäugigkeit, mit der die Macher an ein so hochsensibles Thema herangehen.“
Der Film „Malvina, Diaa und die Liebe“ hatte in den öffentlichen Netzwerken zu harscher Kritik geführt, da die Macher des Films, sowie der Sender, völlig unkommentiert Äußerungen der beiden Protagonisten ausgestrahlt hatten. Hier geht es darum, dass der Syrer seine eigenen religiösen Vorstellungen auf das Mädchen projizieren will und somit eine gewisse Akzeptanz islamischer Weltbilder den Jugendlichen vor dem Fernseher suggeriert werden würde, so die Kritiker.
Auch falsche Altersangaben ließen die Kritiker aufhorchen. So wurde der Syrer im Film als minderjähriger 17-Jähriger ausgegeben, in Wirklichkeit war er zur Zeit des Drehs bereits 19 Jahre alt. KIKA hat sich zwischenzeitlich für das Versäumnis entschuldigt.
Westliches Frauenbild sei der Maßstab
CSU-Rechtsexperte Hoffmann sieht laut JF allerdings weitere Kritikpunkte an der Reportage. Sie zeichne ein „Zerrbild einer angeblichen Integration“. Ihm fehle die eindeutige Klarstellung, daß sich kein Mädchen und keine Frau den Wünschen ihres Freundes unterordnen müßten. Als Beispiel würden hierfür Sätze wie folgende gelten: „Ich habe das Problem mit ihm, daß ich oft in eine Richtung gelenkt werde, in die ich gar nicht kommen möchte. Ich kann oder ich darf keine kurzen Sachen anziehen, immer nur lange Sachen, das heißt, Kleider dürfen nur bis zum Knie gehen und das war’s und nicht kürzer.“
Hoffmann betont, dass der Kinderkanal seinen jungen Zuschauern mit auf den Weg geben sollte, „dass bei uns Gleichberechtigung herrscht“ und unser westliches Frauenbild der Maßstab sei, auf den wir auch bestehen sollten.
Bei den Machern der Doku hätten spätestens dann die Alarmglocken läuten müssen, als die 16-Jährige zugab, ein „mulmiges Gefühl“ zu haben und sich fragte, ob das lediglich „gerade der Anfang“ sei. So aber liefere der KIKA den Kritikern der öffentlich-rechtlichen Medien leider „leichtfertig Munition“, zitiert JF den CSU-Politiker weiterhin.
Pädagogisch nicht geeignet
Kritik kam auch vom CDU-Bundestagsabgeordneten Alexander Krauß: „Der Film sollte nicht mehr ausgestrahlt und gezeigt werden. Er ist pädagogisch nicht geeignet, vor allem nicht für den Kinderkanal“, forderte er gegenüber der JF. Eine solche Liebesgeschichte zwischen einer Minderjährigen und einem Erwachsenen eigne sich nicht, die Probleme, die durch kulturelle Unterschiede entstehen könnten, kindgerecht zu vermitteln.
Der Kindersender verteidigte gegenüber JF die Dokumentation. Einen Zusammenhang mit dem Mordfall in Kandel herzustellen, könne man nicht verstehen. Die Doku wurde doch vor dem Vorfall Ende Dezember produziert und ausgestrahlt. Nach der Ausstrahlung soll es keine einzige Reaktion gegeben haben, so eine Sprecherin des Senders.
Auch das Alter der beiden Darsteller sei für die Redakteure nicht relevant gewesen. Das sei doch Privatsache der jungen Leute, so KIKA.
(mcd)
Siehe auch:
„Sie gehört mir“: Besorgte Mutter schreibt Brief an KIKA wegen Beziehungsfilm
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