Die SPD versucht erneut Sarrazin aus der Partei zu werfen
Auch der dritte Versuch des SPD-Vorstands, den früheren Berliner Finanzsenator Thilo Sarrazin aus der Partei auszuschließen, könnte scheitern.
Die Schiedskommission des SPD-Kreisverbands Charlottenburg-Wilmersdorf, wo das Ordnungsverfahren läuft, bemängele die bisherige Begründung des Parteivorstands, berichtet das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ in seiner neuen Ausgabe.
Demnach teilte die Schiedskommission der SPD schriftlich mit, die Vorwürfe, die sich auf Sarrazins jüngstes islamkritisches Buch „Feindliche Übernahme“ beziehen, würden „dem Begründungserfordernis nicht entsprechen“.
Es führe „kein Weg daran vorbei, die beanstandeten Äußerungen konkret zu benennen und zu belegen sowie im Einzelnen darzulegen, warum sie den Vorwurf eines parteischädigenden Verhaltens rechtfertigen“. Das Schiedsgericht gab der SPD-Spitze demnach Gelegenheit, den Antrag zu ergänzen.
Im Dezember hatte sich die Parteispitze zu einem weiteren Versuch entschlossen, Sarrazin aus der Partei hinauszuwerfen. Ein von der SPD-Spitze eingesetztes Gremium legte Ende vergangenen Jahres einen 18-seitigen Bericht vor, der Sarrazin acht islamkritische Kernthesen seines Buches vorhält, die mit den „Grundsätzen der Sozialdemokratie unvereinbar“ seien. Die Verhandlung über einen möglichen Ausschluss Sarrazins ist laut „Spiegel“ für den 26. Juni anberaumt. (afp/so)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion