Ministeriumsbeamter in BAMF-Affäre in einstweiligen Ruhestand versetzt
In der Bremer Asylaffäre hat Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) einem Medienbericht zufolge erste personelle Konsequenzen auf politischer Ebene gezogen. Das Magazin „Focus“ berichtet in seiner neuen Ausgabe unter Berufung auf Regierungskreise, Seehofer habe einen Spitzenbeamten im Innenministerium und Vertrauten seines Amtsvorgängers Thomas de Maizière (CDU) diese Woche in den einstweiligen Ruhestand versetzt.
Demnach leitete der Ministerialdirektor zuletzt die Abteilung Migration in dem Ministerium und war seit 2014 an vorderster Stelle für die deutsche Ausländerpolitik mitverantwortlich. Die Versetzung bedeute eine klare Distanzierung Seehofers von seinem Vorgänger de Maizière, schreibt der „Focus“.
Im April war bekannt geworden, dass die Bremer Außenstelle des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) in mindestens 1200 Fällen Asylanträge zu Unrecht bewilligt haben soll. Gegen die frühere Leiterin der Außenstelle und fünf weitere Beschuldigte wird deshalb ermittelt. (afp)
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