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Sonderermittler: „BuzzFeed News“-Bericht über Trumps angebliche Anstiftung Cohens zum Meineid ist falsch

In einer seiner äußerst seltenen Stellungnahmen hat der US-Sonderermittler Robert Mueller einen Bericht über den Vorwurf zurückgewiesen, wonach US-Präsident Trump seinen ehemaligen Anwalt Michael Cohen zum Meineid angestiftet haben soll.

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Michael Cohen

Foto: Eduardo Munoz Alvarez/Getty Images

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Lesedauer: 2 Min.

Ein Aufsehen erregender Bericht des Nachrichtenportals „BuzzFeed News“, wonach US-Präsident Donald Trump seinen früheren Anwalt Michael Cohen zur Lüge angespornt haben soll, enthält nach Angaben von Russland-Sonderermittler Robert Mueller Fehler.
„BuzzFeeds Beschreibung bestimmter Stellungnahmen gegenüber dem Büro des Sonderermittlers und die Charakterisierung von Dokumenten und Aussagen, die dieses Büro erhalten hat, in Bezug auf Michael Cohens Aussage vor dem Kongress sind nicht korrekt“, heißt es in der Stellungnahme des Sprechers von Mueller, Peter Carr.
„BuzzFeedNews“ verbreitete diese Stellungnahme des Mueller-Büros selbst über seinen Twitter-Kanal. Chefredakteur Ben Smith erklärte jedoch, das Portal bleibe bei der Darstellung und stehe sowohl zu den Recherchen wie auch zu den genutzten Quellen. Mueller müsse klarstellen, was genau denn falsch gewesen sein soll, betonte Smith. Eine Reaktion Muellers auf Medienberichte ist äußert ungewöhnlich.
Trump schrieb unterdessen auf Twitter: Cohen „lügt, um seine Haftzeit zu reduzieren“. Auch Präsidentensprecher Hogan Gidley bezeichnete Cohen als ausgewiesenen „Lügner“. Die Vorwürfe seien „lächerlich“ und entbehrten „jeglicher Belege und Glaubwürdigkeit“, sagte Gidley dem Fernsehsender Fox News.
Trump erklärte nach dem Statement von Muellers Büro:
„Ein sehr trauriger Tag für den Journalismus, aber ein großartiger Tag für unser Land!“
„BuzzFeed News“ hatte berichtet, Trump habe Cohen angewiesen, bei seiner Aussage vor dem Kongress in Bezug auf die Zeitabfolge die Unwahrheit zu sagen, wie lange das Firmenimperium des heutigen Präsidenten ein Bau-Großprojekt in Moskau verfolgt hat. Das Portal berief sich dabei auf zwei anonyme Ermittler, die an einer Untersuchung des Vorfalls beteiligt seien.
Cohen muss in Kürze eine dreijährige Haftstrafe antreten, nachdem er unter anderem zugegeben hatte, an unerlaubter Wahlkampffinanzierung beteiligt gewesen zu sein.
Der Bericht von „BuzzFeedNews“ hatte am Freitag in Washington für erhebliche Aufregung gesorgt. Politiker der oppositionellen Demokraten forderten eine Anklage gegen Trump wegen Irreführung der Justiz, andere erklärten, damit komme ein Amtsenthebungsverfahren näher. (dpa/afp/so)

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