Selenskyj bittet Xi um Hilfe bei Rückholung nach Russland verschleppter Kinder

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den chinesischen Staatschef Xi Jinping gebeten, bei der Rückführung verschleppter ukrainischer Kinder aus Russland zu helfen.
«Wirksame Sicherheitsgarantien für die Ukraine (...) braucht es schon vor unserem Beitritt zum Bündnis», sagt der ukrainische Präsident Selenskyj.
Ukrainischer Präsident Selenskyj.Foto: Michal Dyjuk/AP/dpa
Epoch Times28. April 2023

„Wir müssen alle einbeziehen, um Druck auf den russischen Aggressor und die Terroristen auszuüben, die so viele unserer Kinder entführt haben“, sagte Selenskyj am Freitag vor Journalisten in Kiew. Die Bemühungen der UNO und anderer Akteure hätten bislang nur „dürftige Ergebnisse“ erzielt.

Laut Kiew hat Russland seit Kriegsbeginn am 24. Februar 2022 mindestens 20.000 Kinder aus der Ukraine verschleppt. Nur rund 360 von ihnen konnten demnach in ihre Heimat zurückgeholt werden. Mitte März hatte der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) wegen der Verschleppungen Haftbefehl gegen Kreml-Chef Wladimir Putin und die „Kinderrechtsbeauftragte“ des russischen Präsidenten, Maria Alexejewna Lwowa-Belowa, erlassen.

Xi und Selenskyj hatten am Mittwoch zum ersten Mal seit dem Beginn des russischen Angriffskrieg in der Ukraine miteinander telefoniert. Der chinesische Staatssender CCTV berichtete nach dem Telefonat, Xi habe Selenskyj mitgeteilt, dass „Gespräche und Verhandlungen der einzige Ausweg“ aus dem Krieg seien.

Um in dem Konflikt zu einer „politischen Einigung“ zu kommen, will Peking eine hochrangige Delegation in die Ukraine schicken. China bezeichnet sich als neutral in dem Konflikt und hatte im Februar einen Zwölf-Punkte-Plan zur Beendigung des Ukraine-Kriegs vorgestellt. Den russischen Einmarsch in die Ukraine verurteilte Peking bislang nicht.(afp)



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