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Putin: Reformen in Russland dienen nicht „Erweiterung meiner Machtbefugnisse“

Die Ankündigung einer Verfassungsänderung in Russland führte zu Spekulationen, dass diese nur Putins Machterhaltung dienen. Der Präsident weist diese Aussagen zurück.

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Wladimir Putin.

Foto: NATALIA KOLESNIKOVA/AFP via Getty Images

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Nach der überraschenden Ankündigung einer Verfassungsänderung hat Russlands Präsident Wladimir Putin betont, dass die von ihm vorgeschlagenen Reformen nicht seinem Machterhalt dienten.
Vielmehr sollten sie das politische System des Landes verbessern, sagte der Staatschef am Dienstag bei einem Treffen mit Vertretern der Zivilgesellschaft in der Stadt Tscherepowez. Putins Bekanntgabe hatte Spekulationen hervorgerufen, dass der 67-Jährige auch nach dem Ende seiner vierten Amtszeit im Jahr 2024 nicht auf Macht verzichten werde.
Diesen Spekulationen wollte der Präsident offensichtlich entgegentreten: „Während meiner Arbeit als Präsident und Ministerpräsident ist mir klar geworden, dass einige Dinge nicht so funktionieren, wie sie sollten“, sagte Putin am Dienstag. Deshalb habe er Änderungen im politischen System vorgeschlagen und „nicht, um meine Befugnisse zu erweitern“, fügte er hinzu.
Putins Reformen sehen unter anderem die Begrenzung der maximalen Amtszeit des russischen Präsidenten auf zwei aufeinanderfolgende Amtszeiten vor. Außerdem sollen dem Staatsrat und dem Parlament künftig mehr Rechte eingeräumt werden.
Putin versprach auch, die Russen über die Reform abstimmen zu lassen. In einer ersten Lesung im Unterhaus, der sogenannten Duma, nahmen die Abgeordneten den Gesetzentwurf bereits einstimmig an.
Mit Putins Reformankündigung Mitte Januar trat die Regierung von Ministerpräsident Dimitri Medwedew zurück. Putin nominierte anschließend den weitgehend unbekannten Chef der Steuerbehörde, Michail Mischustin, als neuen Regierungschef.
In Russland wird seit längerem über mögliche Änderungen des politischen Systems spekuliert, die es Putin erlauben würden, auch nach dem Ende seiner Amtszeit 2024 an der Macht zu bleiben. Kreml-Kritiker Alexej Nawalny erklärte, Putins einziges Ziel sei, „alleiniger Führer auf Lebenszeit“ zu bleiben. (afp)

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