Paul Kengor: Die Abschaffung des Privateigentums ist der Kern des Kommunismus
Paul Kengor ist Professor für Politikwissenschaft am Grove City College und gab ein Interview in der Sendung „Crossroads“ der amerikanischen The Epoch Times zum Thema Kommunismus. Die beste Art diesen zu beschreiben, sei mit den Worten von Karl Marx und Friedrich Engels selbst, den Begründern der kommunistischen Doktrin.
Im „Kommunistischen Manifest„, dem Buch, das die Grundlage für den Kommunismus bildet, heiße es: „In diesem Sinn können die Kommunisten ihre Theorie in dem einen Ausdruck: Aufhebung des Privateigentums, zusammenfassen.“
Die Abschaffung des Privateigentums könne allerdings nur durch einen Krieg verwirklicht werden, sagte Kengor. Das Privateigentum ist „ein jüdisch-christliches Urgesetz. Das ist ein Naturrecht, ein biblisches Recht: Du sollst nicht stehlen. Von der Steinzeit bis zum modernen Rechtsstaat ist das Recht, Eigentum zu besitzen, grundlegend für die menschliche Natur. Geschweige denn für jedes funktionierendes Wirtschaftssystem.“
„Wenn man Privateigentum abschaffen will, wird es Krieg geben, dann wird man Waffen einsetzen, dann wird es Gulags geben“, erklärte Kengor weiter. Die Kommunisten hätten 100 Millionen Menschen getötet, um das Privateigentum abzuschaffen.
Konservative reden gern darüber, „wie der Kommunismus die Märkte verzerrt“ und schließen daraus, dass „der Kommunismus ökonomischer Schwachsinn ist“, sagte Kengor und stellte klar, dass „der Kommunismus deswegen nicht funktioniert, weil er böse ist, er ist diabolisch.“
Karl Marx und der Teufel
Das Kommunistische Manifest fordert auch die Abschaffung der Religionen, aller Moral, und selbst die Abschaffung der Familie, führte Kengor weiter aus.
Marx und Engels fordern im Manifest die „Aufhebung der Familie! Selbst die Radikalsten ereifern sich über diese schändliche Absicht der Kommunisten.“
„Worauf beruht die gegenwärtige, die bürgerliche Familie? Auf dem Kapital, auf dem Privaterwerb. Vollständig entwickelt existiert sie nur für die Bourgeoisie; aber sie findet ihre Ergänzung in der erzwungenen Familienlosigkeit der Proletarier und der öffentlichen Prostitution“, erklärten Marx und Engels im Manifest.
Marx betrachtete die Religion als „das Opium fürs Volk“, so Kengor weiter. Marx wollte alle Religion abschaffen und erklärte, dass „der Kommunismus dort beginnt, wo der Atheismus beginnt.“
Marx selbst war jedoch kein Atheist. Kengor sprach die wenig bekannte Fakten an, dass Marx in seinen abschreckenden und beängstigenden Gedichten und Theaterstücken über den Teufel schrieb und zitierte eine Strophe aus Marx‘ Gedicht „Das bleiche Mädchen“ aus dem Jahr 1837:
„So ist der Himmel geraubt, So bin ich verloren,
Der Geist, der an Gott geglaubt, Ist der Hölle erkoren.”
Kengor glaubt, dass diese Strophe „teilweise autobiografisch ist, weil seine Seele einst Gottestreu war.“
Marx schrieb in einem weiteren Gedicht „Der Spielmann“ im Jahr 1841:
Was, was! Ich stech’, stech’ ohne Fehle
Blutschwarz den Säbel in Deine Seele,
Gott kennt sie nicht, Gott acht’ nicht der Kunst;
Die stieg in den Kopf aus Höllendunst,
Bis das Hirn vernarrt, bis das Herz verwandelt:
Die hab’ ich lebendig vom Schwarzen erhandelt.
Der schlägt mir den Takt, der kreidet die Zeichen;
Muß voller, toller den Todtenmarsch streichen,
Kengor kommentierte die letzte Strophe: „Der Kommunismus ist nichts anderes als ein Totentanz. Sie können keine Ideologie in der ganzen Geschichte finden, die für so viele Todesfälle verantwortlich war wie der Kommunismus: mindestens 100 Millionen allein im letzten Jahrhundert.“
Die Abschaffung des Privateigentums und aller Religion sind nicht die einzigen destruktiven Ziele des Kommunismus. Kengor wies darauf hin, was Marx und Engels am Ende des „Kommunistischen Manifests“ schrieben: „Die Kommunisten verschmähen es, ihre Ansichten und Absichten zu verheimlichen. Sie erklären es offen, daß ihre Zwecke nur erreicht werden können durch den gewaltsamen Umsturz aller bisherigen Gesellschaftsordnung.“
„Die Kommunisten unterstützen überall jede revolutionäre Bewegung gegen die bestehende soziale und politische Ordnung der Dinge“, erklärte Kengor. Deshalb reißen die Kommunisten die Statuen von historischen Figuren wie dem Heiligen Junipero Serra, dem Gründer der kalifornischen Missionen, oder Christoph Kolumbus nieder.
„Das ist eine sehr radikale und destruktive Ideologie“, fügte er hinzu.
Ratschläge für die Unterstützer des Kommunismus
Der Kommunismus ist heute so umdefiniert worden, dass er wie Sozialismus oder demokratischer Sozialismus aussieht, erklärte Kengor. Aber gemäß dem Plan von Marx und Engels ist der Sozialismus bloß die „Vorstufe zum Kommunismus“.
Die Kommunisten und Sozialisten sagen immer, dass „der Kommunismus eine sehr gute Idee ist, wenn man nur das Buch liest. Er wurde halt noch nicht richtig angewandt“, sagte Kengor.
Er riet zur Lektüre des zehn Punkteprogramms im Kommunistischen Manifest. Es fordert nicht nur die Abschaffung des Privateigentums, sondern auch die Abschaffung des Erbrechts und eine gleichmäßige Verteilung der Bevölkerung auf dem Land. Das bedeutet, dass die Kommunisten nicht nur die Umverteilung von Geld und Eigentum der Menschen anstreben, sondern auch die gewaltsame Umsiedlung von Menschen, so Kengor weiter.
Um zu verstehen, warum der Kommunismus eine „völlig zerstörerische Ideologie ist, die nicht funktioniert“, müssen die Leute wirklich mehr Bücher darüber lesen. Kengor empfiehlt sogar das Lesen des Kommunistischen Manifests.
Es gibt viele Leute, die den Kommunismus und Sozialismus gut finden. Deshalb schrieb Kengor das Buch „The Devil and Karl Marx: Communism’s Long March of Death, Deception, and Infiltration“ (deutsch: Der Teufel und Karl Marx: Der kommunistische lange Marsch des Todes, der Täuschungen und Infiltration), um den Menschen zu veranschaulichen, „wie aufrührerisch destruktiv und in einigen Fällen teuflisch“ der Kommunismus ist.
Das Weltwirtschaftsforum prognostiziert die Abschaffung des Privateigentums im Jahr 2030
Das Weltwirtschaftsforum (WEF) sagte voraus, dass die Menschen im Jahr 2030 nichts mehr besitzen werden und „alle Produkte zu Dienstleistungen geworden sind“, so die acht Prognosen der Organisation für die Welt im Jahr 2030.
Die dänische Parlamentsabgeordnete, Ida Auken, ist eine junge Führungskraft des WEF und beschrieb ihre Vision vom Leben im Jahr 2030: „Ich besitze nichts. Ich besitze kein Auto. Ich besitze kein Haus. Ich besitze keine Geräte oder Kleidung.“
„Alles, was einmal Eigentum war, ist jetzt eine Dienstleistung geworden“, so Auken weiter.
„Ab und zu ärgere ich mich, dass ich keine wirkliche Privatsphäre habe. Nirgendwo kann ich hingehen, wo ich nicht erfasst werde. Ich weiß, dass alles, was ich tue, denke und träume, aufgezeichnet wird. Ich hoffe nur, dass es niemand gegen mich verwendet“, gestand Auken. Sie fügte aber hinzu: „Alles in allem ist es ein gutes Leben.“
Der deutsche Ökonom, Dr. Antony Mueller, schrieb für das Mises Institut: „Wenn die WEF Prognose wahr werden sollte, müssten die Menschen alles vom Staat mieten und leihen. Der Staat wäre der alleinige Eigentümer aller Güter. Die Versorgung mit Gütern würde nach einem sozialen Kreditpunktesystem rationiert.“
Das englische Original erschien zuerst in der englischen Ausgabe der The Epoch Times unter dem Titel: Paul Kengor: Abolition of Private Property Is at the Core of Communism. Die deutsche Bearbeitung erfolgte durch: ha.
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