Mauritius ruft wegen drohender Ölkatastrophe Umweltnotstand aus
Mauritius hat wegen eines auf Grund gelaufenen Öltankers vor seiner Küste den Umweltnotstand ausgerufen. Regierungschef Pravind Jugnauth bat Frankreich bei der Bekämpfung der drohenden Umweltkatastrophe um Hilfe. „Unser Land verfügt nicht über die Fähigkeiten und das Fachwissen, um gestrandete Schiffe wieder flott zu machen“, erklärte er am Freitagabend im Kurzbotschaftendienst Twitter. Frankreich kam dem Hilfegesuch am Samstag nach.
Der Frachter „Wakashio“, der einer japanischen Firma gehört und unter panamaischer Flagge fährt, war am 25. Juli mit rund 4.000 Tonnen Treibstoff an Bord vor der Südostküste des Inselstaats auf Grund gelaufen. Die 20 Besatzungsmitglieder konnten in Sicherheit gebracht werden. Aus einem Leck in der Bordwand läuft derzeit jedoch ungehindert Öl ins Meer.
Umweltschützer befürchten eine Katastrophe, die Unfallstelle liegt in der Nähe von zwei Naturschutzgebieten. Das Öl droht die Korallenriffe, Lagunen und weißen Sandstrände zu verschmutzen, für die die Insel als Touristenziel berühmt ist. Auf Luftaufnahmen war zu sehen, dass bereits weite Teile des türkisblauen Wassers verschmutzt sind.
Laut einem Sprecher des japanischen Betreibers Mitsui OSK Lines wurde versucht, das Öl mit einem Hubschrauber von dem Frachter zu bringen. Schlechtes Wetter behindere die Arbeiten jedoch, erklärte der Sprecher in Tokio. Das Unternehmen habe zudem versucht, ein Ausbreiten des Öls durch Sperren im Wasser zu verhindern. Wegen des starken Seegangs „funktioniert das aber nicht gut“.
Frankreich schickte am Samstag von der Nachbarinsel La Réunion aus Experten und Ausrüstung zur Eindämmung der Umweltverschmutzung nach Mauritius. „Wenn die Biodiversität in Gefahr ist, muss dringend gehandelt werden“, erklärte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron auf Twitter.
Der Inselstaat Mauritius im Indischen Ozean ist für seine malerischen Strände berühmt. Er ist in hohem Maße abhängig von seinen Küstengebieten – nicht nur wegen des Fischfangs, sondern auch weil die Korallenriffe zu den schönsten weltweit zählen und viele Touristen anlocken. (afp)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion