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Der Zirkelschluss der Religion

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Der Sinn des Lebens ist es nicht, recht zu haben, sondern recht zu leben.

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Lesedauer: 3 Min.

Für meine katholische Oma war es schmerzlich, dass ihre Tochter, um meinen evangelischen Vater heiraten zu können, heimlich in dessen Kirche übertrat und ich evangelisch getauft wurde. Noch am Vorabend meiner Konfirmation erzählte sie mir, wie hart es für sie gewesen sei, dass ich kein Katholik war, sondern „Evangole“. Das klang wie Mongole und war für sie ähnlich weit entfernt.
Trotzdem aber war sie am nächsten Tage zwar nicht in der Kirche, nutzte die Zeit jedoch, um mein Elternhaus zu meinem Empfang festlich zu schmücken.
„Das Größte aber ist die Liebe!“, war stets ihr Losungswort. Mancher Frömmigkeit zum Trotze hatte sie an der Kirche viel zu kritisieren und ließ sie oft genug am Papst kein gutes Haar. Sie war sehr belesen und die abervielen Stunden, die ich mit ihr sinnierend zubrachte, haben mich tief geprägt.
Was aber brachte all der Streit um die Konfession? Zunächst einmal nur, dass ich weder der einen noch der anderen zugewandt war. Für wen hätte ich mich auch entscheiden sollen?
Wie viele Generationen hatten sich schon malträtiert um dieser einen Frage willen! Die Bauernkriege, die Bundschuhs, von denen ich welche im Stammbaum habe, wie solche aus der Zeit der Sachsenkriege und der Dreißigjährige Krieg hatten Deutschland komplett verheert. Wofür?
Die Antwort lautete damals: Cuius regio, eius religio. Wo mehrere Konfessionen zusammenlebten, blieben sie sich nicht grün und grenzten sich voneinander ab.
Es schmerzte mich, dass Deutsche sich bekämpften, nur weil sie unterschiedlich dachten. Und dasselbe sollte für alle Menschen gelten.
Aller Streit der Konfessionen widerlegt die Konfessionen selbst. Jesus predigte die Liebe und die Überwindung der Feindschaft. Seine Botschaft war, dass sich die Menschen gegenseitig achten, sich als eine Familie, als Kinder Gottes begreifen. Es ging nie um ein Ritual, sondern um Versöhnung. Selbst das Abendmahl nahm er mit seinen Verrätern ein. Erst recht ging es nicht um die Zahl der Gestalten, in denen Gott erscheine, denn in ihm ist alles eins, sind wir eins.
Ein Glaubensbekenntnis, das den rechten Glauben über die Einheit in Gott stellt, ist kein christliches. Es hat die Botschaft Christi nicht verstanden, es widerspricht sich selbst.
Und so ist es mit jedem weltlichen Glaubenssatz auch unserer Zeit, der immer etwas von einer Kirche hat. Der Sinn des Lebens ist es nicht, recht zu haben, sondern recht zu leben. Und recht zu leben, ist keine Sache eines Gesetzes, sondern eine Herzensangelegenheit. Das Größte aber ist die Liebe.

Dieser Beitrag stellt ausschließlich die Meinung des Verfassers oder des Interviewpartners dar. Er muss nicht zwangsläufig die Sichtweise der Epoch Times Deutschland wiedergeben.

Kommentare

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Bossardvor 2 Jahren

Bossard

Das grösste ist die Liebe!

Gottes Wort, die Bibel, hat Macht Menschen zu verändern!

Wie ich, haben Millionen von Menschen die in Gefangenschaft, Gebundenheit, Sucht, Sklaverei und in Ketten lagen in Alkohol, Drogen, Rauchen, Pornographie usw. (die Bibel nennt dies Sünde), Freiheit durch den Mann auf Golgatha erfahren!

Das ist Liebe! Frei von Knechtschaft, Sklaverei und Gebundenheit!

Er, Jesus Christus Gottes Sohn, Gott in Menschengestalt, ist durch die Bibel in 1. Mose 3,15 voraus gesagt: … Er (Jesus, die Juden nennen ihn Messias) wird dir ( dem Satan, Teufel) den Kopf zertreten..!

Dieser Bibel Vers ist eine Prophetie auf auf das Kreuz auf Golgatha in Jerusalem, auf dem Jesus den Sieg über den Satan und den Dämonen errungen hat! Er Jesus hat sich wie die Bibel voraus gesagt hat, vor tausenden von Jahren am Kreuz von Golgatha stellvertretend für die Sünder umbringen lassen, dabei hat Er sein Blut vergossen!

Ja, wie denn? Jesus wurde ja am Kreuz getötet, wie soll das ein Sieg sein?

Nun Jesus ist wie verheissen,

gestorben, aber gegen den Willen des Establishments, der Menschheit vom Tod auferweckt und am 3 Tag auferstanden, vielen Menschen erschien und nach 40 Tagen in den Himmel zum Vater aufgefahren! 10 Tage später hat Jesus den Heiligen Geist, seinen Knechten gegeben! (Pfingsten)

Als Mensch war Er, Jesus eingeschränkt, Er konnte nur an einem Ort wirken. Jetzt da die Gläubigen Christen ab Pfingsten, bei der Wiedergeburt Anteil am Heiligen Geist erhalten haben, kann der auferstandene Jesus Christis durch den Heiligen Geist gleichzeitig bei vielen Gläubigen wirken! Die Kirche besser gesagt die Gemeinde Jesu, nimmt täglich an Anzahl zu! Täglich erkennen Menschen, dass Sie der Macht der Gebundenheit, Zauberei, Sklaverei, Okkultismus, usw. nichts entgegen setzen können! Aber Jesus der Messias kann Sie frei setzen, wenn Sie wollen!

Die Medien allerdings verschweigen diese Tatsache elegant und meisterhaft!

Aber, dann ist Umsatz und Gewinn von vielen Branchen , Alkohol, Cigaretten Produktionen usw. bedroht!

Neues Testament Hebräer Brief Kapitel 4, Vers 12

Denn das Wort Gottes (Bibel) ist lebendig und wirksam und schärfer als jedes zweischneidige Schwert, und es dringt durch, bis es scheidet sowohl Seele als auch Geist, sowohl Mark als auch Bein, und es ist ein Richter der Gedanken und Gesinnungen des Herzens.

Und kein Geschöpf ist vor ihm verborgen, sondern alles ist enthüllt und aufgedeckt vor den Augen dessen, dem wir Rechenschaft zu geben haben

Alter weißer Mannvor 2 Jahren

Religionen waren und sind ein Mittel zum Zweck.

Wer sich mit dem Christentum nur etwas kritisch beschäftigt, wann und durch wen die Bibel geschrieben wurde, welche inhaltlichen Gemeinsamkeiten mit älteren Religionen darin zu finden sind, erkennt das künstliche Konstrukt dahinter.

Praktisch waren Religionen nur ein Feigenblatt. Man verlangte von den einen, aber handelte selbst nach eigenem Ermessen. Das hat sich bis heute kaum verändert. Ratzingers Kritik war diesbezüglich unmissverständlich.

Pfadefindervor 2 Jahren

Im Johannes Evangelium sagt Jesus: "Ich bin nicht gekommen um zu richten, sondern um zu Retten. Gerichtet wird am jüngsten Tag durch das WORT!"