China sucht Sündenbock: Wer ins Land einreist und infiziert ist, wird bestraft
Die chinesische Regierung hat neue Richtlinien herausgegeben. Demnach wird jeder bestraft, der nach China einreist und infiziert ist. Die neuen offiziellen Zahlen des Regimes betonen, dass es inzwischen mehr „eingeschleppte“ Fälle als einheimische Neuinfektionen gebe. Die staatlichen Medien des Regimes betonen diese „Bedrohung von außen“.
Der erste Sündenbock
Frau Li, eine chinesische Staatsangehörige, ist aus den USA nach China zurückgekehrt – sie hat sich in den USA schon infiziert und ihre Krankheit nicht bei den chinesischen Behörden gemeldet. Damit könnte Frau Li die erste Person sein, die nach den neuen Bestimmungen bestraft wird. Die Polizei der Stadt Peking kündigte am 16. März eine Untersuchung gegen sie an.
Das Regime hat den Fall von Frau Li in Medienartikeln großflächig propagiert. Die Kritik richtet sich direkt gegen die US-Regierung: sie diagnostiziere die Patienten nicht richtig.
Während einer Pressekonferenz in Peking sagte Pang Xinghuo, stellvertretender Direktor des Zentrums für Krankheitskontrolle und -prävention der Stadt Peking, dass Li einen chinesischen Pass besitzt und für eine amerikanische Firma in Massachusetts arbeitet.
Schon in den Vereinigten Staaten wies sie leichte Symptome auf. Ihr Arzt empfahl ihr, sich zu Hause in eine Selbstquarantäne zu begeben. Frau Li wollte sich in einem Krankenhaus in China behandeln lassen und sie nahm einen Flug von Boston nach Los Angeles. Von Los Angeles flog sie dann nach Peking, zusammen mit ihrem Mann und ihrem Sohn, so Peng.
Pang sagte, dass Li Medikamente nahm, um ihre Körpertemperatur zu senken. So hat sie die Körpertemperatur-Screenings auf COVID-19 bestanden. Die Epoch Times bezeichnet das neuartige Coronavirus, das die Krankheit COVID-19 verursacht, auch als chinesischen KP-Virus, weil die Vertuschung und das Missmanagement der Kommunistischen Partei Chinas es dem Virus ermöglichten, sich in ganz China auszubreiten und eine globale Pandemie zu verursachen.
Ein Treffen in Boston
Nach ihrer Ankunft in Peking wurde Frau Li mit dem Virus diagnostiziert und in einem örtlichen Krankenhaus behandelt. Frau Lis Ehemann und Sohn wurden als potenzielle Patienten unter Quarantäne gestellt.
Am 16. März zitierte „Endpoints News“ Beamte des öffentlichen Gesundheitswesens in Massachusetts mit der Aussage, dass Li für die Biotech-Firma Biogen arbeitet. Sie nahm am 26. und 27. Februar an einem Treffen von Biogen im Marriott Long Wharf in Boston teil – von dem die meisten Infektionen in Massachusetts stammen.
Staatsbeamte sagten am 14. März, dass 104 diagnostizierte Fälle im Bundesstaat Massachusetts mit dem Treffen in Verbindung stehen.
Wozu braucht Peking und Wuhan mehr Krankenhausbetten, wenn die Fallzahlen offiziell zurückgehen?
Trotz der offiziell zurückgegangenen Infektionszahl eröffneten chinesische Behörden neue medizinische Einrichtungen zur Behandlung von Viruspatienten in Peking und Wuhan. Diese Tatsache lässt vermuten, dass es mehr Patienten gibt, die eine Behandlung benötigen, als offiziell angegeben.
In jüngsten Interviews mit der Epoch Times sagten chinesische Bürger, dass um sie herum viele an Coronavirus-bezogenen Symptomen erkranken, aber die Krankenhäuser schon voll mit Patienten sind. Das widerspricht den offiziellen Zahlen der Nationalen Gesundheitskommission Chinas (NHC). Diese meldete am 15. März lediglich 16 Neuinfektionen – davon 4 aus der Stadt Wuhan und 12 Personen, die nach China zurückgekehrt sind und das Virus „mitbrachten“.
Die Epoch Times hat zuvor interne Regierungsdokumente erhalten, die detailliert beschreiben, wie die Behörden Daten vernichtet haben, die im Zusammenhang mit der Wuhan-Lungenseuche standen.
Einige Experten sind auch besorgt, dass es in China zu einem weiteren großen Ausbruch kommen könnte, weil die chinesischen Behörden die Quarantänemaßnahmen aufgehoben und die Bürger aufgefordert haben, wieder arbeiten zu gehen.
Am 16. März sagte der NHC-Sprecher Mi Feng auf einer Pressekonferenz: „Die Vermeidung der eingeschleppten Fälle ist bereits zur wichtigsten Aufgabe der chinesischen Seuchenprävention und -bekämpfung geworden.“
An diesem Tag führten Chinas höchstes Gericht, die oberste Staatsanwaltschaft, das Ministerium für öffentliche Sicherheit (zuständig für die Polizei), das Justizministerium und die allgemeine Zollverwaltung gemeinsam neue Richtlinien ein, die besagen, dass jeder, der den Virus nach China bringt, gesetzlich bestraft werden kann.
Einige neue 1.000-Betten-Krankenhäuser
In der Zwischenzeit hat die Regierung in Peking ein Feldkrankenhaus wiedereröffnet, das während des SARS-Ausbruchs in den Jahren 2002-2003 genutzt wurde, das Xiaotangshan-Krankenhaus.
„Das Krankenhaus verfügt über 1.000 Betten, die für die Behandlung von Menschen aus anderen Ländern bestimmt sind, darunter auch COVID-19-Patienten in leichtem und mittelschwerem Zustand sowie potenzielle Patienten“, berichtete die staatliche „Xinhua“. Die Gesundheitskommission in Peking meldete insgesamt 37 „importierte“ Fälle in der Stadt.
In Shanghai gibt es ebenfalls ein Feldkrankenhaus, das staatliche Gesundheitszentrum Shanghai, zur Behandlung von Coronavirus-Patienten. Am 23. Januar berichtete die Zeitung „Beijing News“, dass mehr als 240 medizinische Mitarbeiter in diese Einrichtung mit 660 Krankenhausbetten entsandt wurden.
Am 10. Februar berichtete das chinesische Nachrichtenportal „Caixin“, dass die Behörden Shanghais mit dem Bau weiterer Gebäude in dem Krankenhauskomplex begonnen haben. Einzelheiten wurden noch nicht bekannt.
Die Stadt Wuhan baute das Feldkrankenhaus Huoshenshan innerhalb 10 Tagen, das über 1.000 Betten verfügt. Am 15. März teilten Internetnutzer aus Wuhan ein Video über soziale Medien mit und erklärten, dass die Behörden in aller Stille ein neues provisorisches Krankenhaus in einem Vorort in der Nähe von Wuhan bauten, das 4.000 Betten haben würde. Diese Information konnte von The Epoch Times nicht unabhängig verifiziert werden.
Der Originalartikel erschien in The Epoch Times USA (deutsche Bearbeitung von sza)
Originalfassung: China Emphasizes Threat of Imported Coronavirus Cases in Latest State-Media Narrative
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