Studie: Probiotika können COVID-19-Symptome lindern

Neueste Forschungsergebnisse zeigen, dass Probiotika das COVID-19-Infektionsrisiko senken und Symptome bei ungeimpften Personen lindern können.
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Probiotika verringern das COVID-19-Risiko deutlich.Foto: iStock
Von 11. Januar 2024

Neueste Forschungsergebnisse weisen darauf hin, dass Probiotika möglicherweise ein Schlüssel zur Verringerung des COVID-19-Infektionsrisikos und zur Linderung von Symptomen sein können. Diese Präparate mit Bakterien oder Hefen können das Milieu im Darm positiv verändern.

In einer neuen Studie der Duke University, veröffentlicht im Dezember 2023 in der renommierten Fachzeitschrift „Clinical Nutrition“, wurden 182 Teilnehmer untersucht. Diese Personen hatten engen Kontakt zu COVID-19-infizierten Familienangehörigen, blieben jedoch selbst symptomfrei und waren nicht geimpft. Die Wissenschaftler teilten die Gruppe zufällig in zwei Untergruppen auf: Eine erhielt 28 Tage lang Probiotika, die andere ein Placebo.

Die Ergebnisse zeigten, dass in der Probiotika-Gruppe 24 von 91 Personen Krankheitssymptome entwickelten, während es in der Placebo-Gruppe 39 von 91 Personen waren. Dies deutet auf eine deutlich geringere Symptomentwicklung in der Probiotika-Gruppe hin. Auch die Infektionsrate mit COVID-19 lag in der Probiotika-Gruppe mit 8,8 Prozent niedriger als in der Placebo-Gruppe mit 15,4 Prozent.

Darüber hinaus analysierten die Forscher 260 Stuhlproben von 106 Studienteilnehmern, um das Darmmikrobiom zu untersuchen. Sie fanden heraus, dass die Probiotika-Gruppe, verglichen mit der Kontrollgruppe, deutlich höhere Werte des für den Darm vorteilhaften Bakteriums Lactobacillus rhamnosus aufwies.

Dr. Paul Wischmeyer, der stellvertretende Vorsitzende für klinische Forschung in der Abteilung für Anästhesiologie der Duke University und Mitautor der Studie, erklärte in einer Pressemitteilung, dass es bereits vor der COVID-19-Pandemie überzeugende Beweise gab, die zeigen, dass Probiotika zur Prävention von Atemwegsinfektionen beitragen.

Er zitierte eine groß angelegte Studie mit Kindern in Indien, veröffentlicht in „Nature“ im Jahr 2017, die darauf hinweist, dass Probiotika die Immunfunktion durch verschiedene Mechanismen verbessern können. Diese Wirkungsweisen umfassen die Vermehrung bestimmter Immunzellen, die als regulatorische T-Zellen bekannt sind, die Verringerung entzündungsfördernder Botenstoffe, den Aufbau einer stärkeren Abwehr gegen Lungeninfektionen und die Beeinflussung der Aktivität von Genen, die eine Rolle bei der Abwehr von Viren spielen.

Probiotika senken das Risiko einer COVID-19-Ansteckung

In einer umfangreichen Studie mit mehr als 370.000 Teilnehmern aus drei Ländern wurde festgestellt, dass Menschen, die Probiotika einnehmen, ein um 14 Prozent niedrigeres Risiko haben, sich mit SARS-CoV-2 zu infizieren, verglichen mit denen, die keine Probiotika verwenden.

Laut der Untersuchung können Probiotika die Zusammensetzung der Darmbakterienflora des Menschen positiv beeinflussen, Stoffe mit antiviraler Wirkung herstellen und das Immunsystem im Darmbereich fördern. Diese Stärkung des Immunsystems im Darm kann sich auch auf die Lunge auswirken und so vor Atemwegserkrankungen schützen.

Die Rolle der Ernährung

Für eine gesunde Darmflora ist nicht nur die Einnahme probiotischer Nahrungsergänzungsmittel entscheidend, sondern auch eine bewusste und ausgewogene Ernährung.

Dr. Hsu-hua Lin, ein erfahrener Arzt aus Taiwan, hebt hervor, dass die Basis für eine vitale Darmflora in einfachen, aber wirkungsvollen Alltagspraktiken liegt. Eine Schlüsselrolle spielt dabei die Ernährung: Regelmäßiger Genuss von probiotikareichen Lebensmitteln wie Joghurt, Kimchi, Natto und Miso ist förderlich. Doch es geht um mehr als nur Essen – ein gesunder Schlafrhythmus, regelmäßige moderate Bewegung und ein effektives Stressmanagement tragen ebenso zum Wohlbefinden bei. Dr. Lin rät besonders dazu, ballaststoffreiche Kost wie Gemüse, Obst und Vollkorn zu integrieren, um die natürliche Entwicklung und das Überleben der nützlichen Darmbakterien zu unterstützen.

Professor Ying-Chieh Tsai, ein renommierter Probiotik-Experte der National Yang Ming Chiao Tung University in Taiwan, teilte in der beliebten Sendung „Gesundheit 1+1“ mit, dass Joghurt ein wahres Kraftpaket für die probiotische Ernährung ist. Schon eine Portion enthält Milliarden wohltuender Bakterien. Er weist auch auf den Wert von Kimchi hin: Der Genuss dieses fermentierten Gerichts fördert nicht nur die Aufnahme wichtiger Ballaststoffe und Oligosaccharide, sondern nährt auch die Probiotika im Darm und unterstützt so deren gedeihliches Wachstum.

Professor Tsai betont zudem die Bedeutung der Auswahl an probiotischen Nahrungsergänzungsmitteln. Er empfiehlt, sorgfältig auf den spezifischen Bakterienstamm zu achten und die Wirksamkeit durch Onlinerecherche und Studien zu überprüfen.

Dieser Artikel ersetzt keine medizinische Beratung. Bei Gesundheitsfragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.

Zuerst erschienen auf theepochtimes.com unter dem Titel „Probiotics May Prevent COVID-19 and Reduce Symptoms for Unvaccinated Individuals“. (deutsche Bearbeitung kr)



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