Coronavirus Newsticker: Iran lässt über 54.000 Häftlinge frei – Mehr als hundert Covid-19-Tote in Italien
Seit mehr als dreizehn Wochen grassiert das Coronavirus und verbreitet die neue Lungenkrankheit Covid-19, hier unser Newsticker. Zuerst wurde das Virus im chinesischen Wuhan am 1. Dezember aufgefunden. Inzwischen hat sich das Virus international ausgebreitet – auch bis nach Deutschland. Mit dem 36-seitigen Epoch Times Sonderdruck zum Coronavirus können Sie sich gründlich über das Thema informieren. Weitere Entwicklungen hier:
Mittwoch, 4. März
21:45 Uhr: James Bond machtlos: „Keine Zeit zu sterben“ wegen Corona-Epidemie verschoben
Gegen das Coronavirus ist auch James Bond machtlos: Der Start des neuen Kinofilms über den britischen Superagenten wird wegen der weltweit grassierenden Epidemie erneut verschoben. Wie die Produzenten am Mittwoch via Twitter mitteilten, soll der Streifen „Keine Zeit zu sterben“ nun erst im November in die Kinos kommen.
20:58 Uhr: Nato hält trotz Coronavirus an Manövern und Übungen fest
Die Nato hält nach derzeitigem Stand an geplanten Übungen und Manövern fest. Das Bündnis beobachte die Lage und werde die Entwicklung fortlaufend bewerten, weil sie „möglicherweise Konsequenzen für die Nato hat“, sagte Generalsekretär Jens Stoltenberg am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP in Zagreb. Derzeit gebe es aber „keine Absage von Übungen“.
Die Allianz habe jedoch die Zahl der Besucher im Nato-Hauptquartier als Vorsichtsmaßnahme begrenzt, sagte Stoltenberg weiter. Des Weiteren wären „Pläne bereit, um eine Fortsetzung des Betriebes zu gewährleisten, wenn wir beispielsweise viele Fälle in der Nato-Kommandostruktur oder im Nato-Hauptquartier haben“.
Das Bündnis aus 29 Mitgliedstaaten hat für dieses Jahr mehr als 20 Übungen geplant. Auch in Italien, dem mit 3000 Fällen am stärksten durch das Coronavirus betroffene Land, hält die Nato ihre Übungen bis auf Weiteres aufrecht.
19:20 Uhr: Mehr als hundert Tote durch Coronavirus in Italien
In Italien sind inzwischen mehr als hundert Menschen am neuartigen Coronavirus gestorben. Es gebe 107 bestätigte Todesopfer, teilte der italienische Zivilschutz am Mittwoch mit. Mehr als 3000 Menschen seien landesweit an dem Virus erkrankt.
In Deutschland sind aktuell mehr als 262 Fälle des Coronavirus bestätigt. Todesfälle sind bisher nicht bekannt.
18:55 Uhr: Iran lässt vorübergehend über 54.000 Häftlinge frei
Das Coronavirus verbreitete sich in den letzten Wochen rasend im Iran. Ein iranischer Beamter gab am 3. März eine Erklärung ab, wonach mehr als 54.000 Häftlinge vorübergehend aus der Haft entlassen wurden, berichtete das Wall Street Journal. Dabei wurden nur Häftlinge freigelassen, die negativ getestet wurden. Häftlinge die zu langen Strafen verurteilt wurden und als eine öffentliche Gefahr angesehen wurden, wurden nicht freigelassen. Andere Häftlinge mussten ihre Kaution bezahlen, um freizukommen.
Die Zahl der bestätigten Fälle von COVID-19-Infektionen stieg von 1.501 am 2. März auf 2.336 am 3. März drastisch an. Nazanin Zaghari-Ratcliffe, eine britisch-iranische Frau, die wegen Spionagevorwürfen verurteilt worden war, soll sich das Coronavirus während ihrer Haftzeit zugezogen habe, steht es auf der Facebook-Seite „Free Nazanin„, die von ihrem Mann erstellt wurde.
Am 3. April 2016 befand sich Zaghari-Ratcliffe, 37, auf dem iranischen Flughafen und wollte nach Großbritannien zurückzukehren, als sie laut ihrer Familie von der iranischen Revolutionsgarde inhaftiert wurde. Die 37-Jährige beteuert ihre Unschuld, sie sei angeblich im Iran gewesen um mit ihrer Familie das neue Jahr zu feiern, berichtete die BBC.
17:12 Uhr: Israel: Aus Deutschland Einreisende müssen wegen Corona-Epidemie in Quarantäne
Aus Deutschland eingereiste Menschen müssen in Israel wegen der Coronavirus-Epidemie für zwei Wochen in Quarantäne. Die Zwangsquarantäne gelte nun auch für alle Menschen, die aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich und Spanien einreisen, sagte der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Jerusalem. Zuvor war diese Regelung bereits für Ankömmlinge aus Italien verfügt worden.
In Israel wurden bislang 15 Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus registriert. Netanjahu sagte, Israel stehe besser als andere Länder da, weil er von Anfang an maximale Schutzmaßnahmen angeordnet habe. „Wir haben strenge, sehr strenge Maßnahmen ergriffen, um die Ausbreitung der Krankheit in Israel zu verlangsamen“, betonte der Ministerpräsident. Dazu gehörten die konsequente Isolation von Verdachtsfällen und umfangreiche Tests.
Die Quarantäne-Anordnung erfolgte gut einem Monat vor dem jüdischen Pessach-Fest. Zu diesem Fest reisen üblicherweise zehntausende Juden aus aller Welt nach Israel.
16:45 Uhr: Ifo-Chef für staatliche Kreditaufnahme wegen Coronavirus
Ifo-Chef Clemens Fuest rät davon ab beim Staatshaushalt die „schwarze Null“ als Zielvorstellung beizubehalten. Die durch den Coronavirus-Ausbruch verursachten Marktturbulenzen sollten mit Hilfe von staatlichen Maßnahmen aufgefangen werden. Im Blick hat er dabei den Finanzmarkt.
Mehr dazu: Ifo-Chef für staatliche Kreditaufnahme wegen Coronavirus
16:35 Uhr: Weltweiter Mangel: Ausfuhrverbote für Handschuhe, Mundschutz und Schutzanzüge
Der Krisenstab aus Gesundheits- und Innenministerium in Berlin hat ein Ausfuhrverbot für Schutzausrüstung verhängt. Ausnahmen seien nur unter engen Voraussetzungen im Rahmen konzertierter internationaler Hilfsaktionen möglich.
16:32 Uhr: Lufthansa lässt wegen des Coronavirus 150 Flugzeuge am Boden
Infolge der Flugstreichungen wegen des Coronavirus steht vorübergehend jedes fünfte Flugzeug der Lufthansa außer Dienst. Ein Unternehmenssprecher sagte AFP am Mittwoch, von weltweit 750 Lufthansa-Maschinen stünden „ab dieser Woche aufgrund der außergewöhnlichen Umstände rechnerisch 150 Flugzeuge am Boden“. Demnach werden durchschnittlich 25 Langstreckenmaschinen sowie 125 Kurz- und Mittelstreckenflugzeuge nicht eingesetzt und stehen beispielsweise als Reserve oder zur Wartung bereit.
16:12 Uhr: Dr. Chens Doppel-Lungen-Transplantation bei Coronavirus-Patient (Teil 1)
Die aus China in die Welt geschleppte Lungen-Seuche, ausgelöst durch das Coronavirus „SARS-CoV-2“, verbreitet sich immer weiter. Inmitten all des Geschehens zeigt die Kommunistische Partei immer deutlicher ihr wahres Wesen. Jetzt feiert Peking einen medizinischen Erfolg, dem mit großer Wahrscheinlichkeit ein dunkler Schatten anhaftet: eine Doppel-Lungen-Transplantation.
15:35 Uhr: Thailands Gesundheitsminister stiftet Verwirrung über Quarantäne für Ausländer
Thailands Gesundheitsminister Anutin Charnvirakul hat mit später gelöschten Ankündigungen über eine obligatorische Quarantäne für alle Reisenden aus Ländern mit Coronavirus-Fällen wie Deutschland Verwirrung gestiftet. Ausländer aus den betroffenen Ländern müssten bei ihrer Ankunft „ohne Ausnahme“ für 14 Tage in Quarantäne, schrieb der Minister am Dienstag in Online-Netzwerken. Er listete neben Deutschland auch China, Südkorea, Japan, Frankreich, Italien, Singapur und den Iran auf.
Ein paar Stunden später wurde der Eintrag gelöscht, Anutins offizielle Facebook-Seite wurde deaktiviert. Nachdem Thailänder und ausländische Touristen sich im Internet besorgt geäußert hatten, bemühte sich ein Ministeriumssprecher am Mittwoch, die Wogen zu glätten. „Wir müssen abwarten, welches Land als Risiko-Land eingeschätzt wird“, sagte Sprecher Taweesin Visanuyothin. Anutins Liste müsse „überprüft“ werden.
Für Thailands Wirtschaft spielt der Tourismus eine zentrale Rolle. Wegen der Coronavirus-Epidemie sind die Touristenzahlen allerdings eingebrochen. Bislang wurden in Thailand 43 Infektionen mit dem Virus und ein Todesopfer bestätigt.
14:20 Uhr: Italien schließt wegen Coronavirus alle Universitäten und Schulen
Wegen des um sich greifenden Coronavirus schließt Italien bis Mitte März sämtliche Schulen und Universitäten. Das beschloss die Regierung laut Berichten mehrerer Nachrichtenagenturen am Mittwoch bei einer Kabinettssitzung. Italien ist derzeit das am schwersten von der Epidemie betroffene Land Europas.
Bisher wurden über 2.500 Fälle offiziell bestätigt. 79 Menschen fielen dem Virus in dem südeuropäischen Land bisher zum Opfer.
14:15 Uhr: Bundesgesundheitsminister Spahn: „Höhepunkt noch nicht erreicht“
Die Corona-Epidemie in Deutschland hat nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) ihren Höhepunkt noch nicht erreicht. Die Lage sei von Ort zu Ort aber sehr unterschiedlich, sagte Spahn am Mittwoch in seiner Regierungserklärung zur Ausbreitung des neuartigen Virus vor dem Bundestag. Derzeit gebe es 240 bestätigte Fälle in Deutschland; Spahn sprach zugleich von einer „weltweiten Pandemie“.
Mehr dazu: Spahn gibt Ausfuhrbeschränkung für medizinische Schutzkleidung bekannt
14:03 Uhr: Coronavirus erzwingt Verschiebung der Hannover Messe
Das Gesundheitsamt der Region Hannover habe der Deutschen Messe dringend empfohlen, die Hinweise des Robert-Koch-Instituts über Maßnahmen zur Gesundheitssicherung bei Großveranstaltungen zu beachten, hieß es. Dazu gehörten Fiebermessstationen an allen Eingängen und weitere Auflagen. Der Veranstalter sah sich gezwungen, die Messe zu verlegen.
13:44 Uhr: Mindestens zwei EU-Mitarbeiter mit neuartigem Coronavirus infiziert
Mindestens zwei Mitarbeiter der Europäischen Union haben sich mit dem neuartigen Coronavirus angesteckt. Beim ersten Fall handele es sich um einen Mitarbeiter der Europäischen Verteidigungsagentur (EDA) in Brüssel, der am 23. Februar von einer Italien-Reise zurückgekommen sei, teilte eine EDA-Sprecherin. Ein zweiter Mann, der für den Sicherheitsdienst des Europäischen Rates tätig sei, habe sich vermutlich bei dem EDA-Beamten angesteckt, erklärten EU-Vertreter.
Bei dem zweiten Betroffenen sei die Infektion „vor einigen Tagen“ nachgewiesen worden, er befinde sich „derzeit in medizinischer Behandlung“, hieß es weiter. Er habe zuvor Kontakt zu dem erkrankten EDA-Beamten gehabt. Ein Vertreter des Europäischen Rates erklärte, die Sitzungen der Institution sollten „wie geplant“ weiter stattfinden. „Alle erforderlichen Maßnahmen“ seien ergriffen worden, „um die Übertragungsrisiken zu begrenzen“. Der Rat plane bislang nicht, anstehende Veranstaltungen wie den EU-Gipfel am 26. März abzusagen.
Mehrere EU-Institutionen haben in den vergangenen Tagen Sicherheitsmaßnahmen wegen der Virus-Erkrankung getroffen. Das Europaparlament beschloss am Montag, für drei Wochen keinerlei Besucher mehr zuzulassen. Plenar- und Ausschusssitzungen sollen aber normal weiterlaufen.
13:00 Uhr: Spahn gibt Regierungserklärung zur Bekämpfung der Corona-Epidemie
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) wird zu Beginn der Plenarsitzung des Bundestages am Mittwoch, 4. März 2020, eine 15-minütige Regierungserklärung zur Bekämpfung des Coronavirus (SARS-CoV-2) in Deutschland abgeben.
Bundestag live: Spahn gibt Regierungserklärung zur Bekämpfung der Corona-Epidemie
12:27 Uhr: Iranischer Handelsminister mit Covid-19 infiziert – bisher 92 Todesopfer bestätigt
Der iranische Industrie-, Bergbau- und Handelsminister Reza Rahmani wurde positiv auf das Coronavirus getestet, meldet am Mittwoch eine iranische Online-Nachrichtenseite. Der Handelsminister befände sich auf der Intensivstation des Teheraner Imam-Khomeini-Krankenhauses. Ein enger Berater von Irans Oberstem Führer Ajatollah Ali Khamenei starb am Montag in Teheran, nachdem er dem Coronavirus COVID-19 erlegen war, wie staatliche Medien berichten.
Dutzende iranische Beamte, darunter mindestens 23 Abgeordnete, waren bisher positiv auf das Virus getestet worden. Der iranische Vizepräsident für Frauen und Familienangelegenheiten Masoumeh Ebtekar, der stellvertretende Gesundheitsminister Iraj Harirchi und ein weiterer Gesetzgeber, Mahmoud Sadeghi, waren ebenfalls mit Covid-19 infiziert.
Im Iran ist die Zahl der Todesopfer durch die Coronavirus-Epidemie nach offiziellen Angaben auf 92 gestiegen. Wie ein Sprecher des Gesundheitsministeriums am Mittwoch bei einer Pressekonferenz erklärte, wurden seit dem Vortag 15 weitere Todesfälle registriert. Die Zahl der Neuinfektionen stieg um 586 auf insgesamt 2922 Fälle. In keinem anderen Land außerhalb Chinas sind bislang so viele Menschen an dem neuartigen Coronavirus gestorben.
12:10 Uhr: Erster Todesfall durch neuartiges Coronavirus im Irak
Irak hat seinen ersten Todesfall durch das neuartige Coronavirus gemeldet. Ein 70-jähriger islamischer Geistlicher sei am Mittwoch in Suleimanija in der autonomen Kurdenregion im Nordosten des Landes an dem Virus gestorben, sagte ein Sprecher der regionalen Gesundheitsbehörde der Nachrichtenagentur AFP. Der Mann war demnach Imam einer Moschee in Suleimanija.
Von medizinischem Personal erfuhr AFP, dass der 70-Jährige schon unter Herz- und Atemproblemen gelitten habe, bevor er wegen seiner Infektion mit dem Coronavirus unter Quarantäne gestellt worden sei. Im Irak wurden bisher 31 Infektionen festgestellt. Betroffen waren ein Iraner sowie 30 aus dem Iran heimgekehrte Iraker. Der nun verstorbene Iraker war örtlichen Quellen zufolge nicht unlängst im Iran, hatte aber Iran-Heimkehrer getroffen.
11:55 Uhr: Hannover Messe wird wegen Coronavirus verschoben
Wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus wird die Hannover Messe auf den Sommer verschoben. Wie die Veranstalterin Deutsche Messe am Mittwoch mitteilte, soll die größte Investitionsgütermesse der Welt nun vom 13. bis zum 1. Juli stattfinden. Ursprünglich war die Ausrichtung für den 20. bis 24. April geplant.
10:30 Uhr: Polen meldet erste Infektion mit neuartigem Coronavirus
Offenbar von Deutschland aus hat sich das neuartige Coronavirus auch nach Polen ausgebreitet. Die erste bestätigte Infektion in Polen sei bei einem Mann nachgewiesen worden, der sich zuvor in Deutschland aufgehalten habe, sagte der polnische Gesundheitsminister Lukasz Szumowski am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Warschau. Vor der Diagnose habe der Patient „relativ wenige Kontakte“ zu seinem Umfeld gehabt, sein Leben sei nicht in Gefahr.
In Polen sind derzeit außerdem 68 Menschen im Krankenhaus, bei denen ein Coronavirus-Verdacht geprüft wird. Etwa 500 weitere Menschen stehen unter Quarantäne.
Das polnische Parlament hatte in der Nacht zum Dienstag vorsorglich ein Gesetz verabschiedet, das der Regierung weitgehende Befugnisse im Kampf gegen die Coronavirus-Epidemie einräumt. Die Regierung soll demnach bestimmte Bürgerrechte einschränken können, sollte es zu einer Epidemie kommen. Das Gesetz muss noch vom Senat bestätigt und von Präsident Andrzej Duda unterzeichnet werden.
10:17 Uhr: RKI bestätigt 240 Coronavirus-Fälle in Deutschland
Das Robert-Koch-Institut hat am Mittwochvormittag 240 Infektionen mit dem Coronavirus in Deutschland bestätigt, 24 Stunden zuvor waren es 188. Laut Zählweise der selbstständigen Bundesoberbehörde für Infektionskrankheiten gibt es Stand Mittwoch 111 Fälle in NRW, 48 in Bayern, 44 in Baden-Württemberg, zwölf in Hessen, sechs in Berlin, vier in Niedersachsen, drei in Mecklenburg-Vorpommern, jeweils zwei in Schleswig-Holstein, Rheinland-Pfalz, Bremen und Hamburg sowie jeweils einen in Brandenburg, Sachsen, Thüringen und dem Saarland. Hinzu kommen zwei Infektionsfälle unter den Anfang Februar aus China zurückgeholten Deutschen, die das RKI im Gegensatz zum Vortag aber in den Zahlen nicht mehr aufführte.
9:33 Uhr: Facebook will Falschinformation löschen – kostenlose Anzeigen für WHO
Das Online-Netzwerk Facebook kündigte an, die Verbreitung von falschen Informationen, Behauptungen und Verschwörungstheorien über das neuartige Coronavirus unterbinden zu wollen. Facebook werde sie entfernen und sich dabei an den Einschätzungen globaler Gesundheitsorganisationen halten, schrieb Facebook-Chef Mark Zuckerberg am Mittwoch. Ähnlich wie bei Youtube sollen auch Links zur Weltgesundheitsorganisation oder zu lokalen Gesundheitsbehörden an entsprechenden Stellen platziert werden.
Zudem soll keine Werbung zugelassen werden, mit der die Krise ausgenutzt werden könne, zum Beispiel mit der Behauptung ein Produkt könne das Coronavirus heilen. Wegen der „globalen Herausforderung“ mache Facebook eine Ausnahme von seinem Prinzip, über falsch und richtig zu urteilen, hieß es. Facebook beruft sich dabei auf eigene Regeln, die es verböten, Menschen in Gefahr zu bringen.
Der WHO versprach Facebook „so viele kostenlose Anzeigen wie nötig“. Und auch weitere Organisationen würden unterstützt. Forscher erhielten bereits Zugang zu anonymisierten Facebook-Daten – einschließlich Bewegungsdaten und Karten zur Bevölkerungsdichte – um besser zu verstehen, wie sich das Virus verbreitet.
9:02 Uhr: Sechster Infizierter in Berlin
In Berlin ist ein sechster Infizierter gemeldet worden. Der Mann hat zusammen mit dem erstinfizierten 22-Jährigen gemeinsam in einem Großraumbüro gearbeitet. Alle Mitarbeiter sollen umgehend getestet werden. Dazu hat die Senatsgesundheitsverwaltung alle zuständigen Amtsärztinnen und Amtsärzte aufgefordert.
9.00 Uhr: Infizierter Amazon-Mitarbeiter in den USA in Quarantäne
Ein Mitarbeiter des US-Internetkonzerns Amazon ist positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden. Der Betroffene werde unterstützt und sei in Quarantäne, teilte Amazon am Dienstag (Ortszeit) auf Anfrage mit. In einer Mitteilung an die Belegschaft gab das Unternehmen an, dass der Beschäftigte sich in der vergangenen Woche unwohl gefühlt habe und daraufhin zu Hause geblieben sei, wie die „Seattle Times“ und der Sender CNBC berichteten.
8:55 Uhr: Warteschlange vor Charité wegen Corona-Tests
Am Dienstag gab es vor der Berliner Charité eine Warteschlange an der neu eingerichteten Untersuchungsstelle für Coronavirus-Verdachtsfälle. In der Mittagszeit warteten dort rund 100 Patienten, sagte Charité-Vorstand Ulrich Frei.
7:55 Uhr: Entwarnung in Thüringen: CDU-Abgeordneter ist nicht infiziert
Der Verdacht auf eine Coronavirus-Infektion bei einem Thüringer CDU-Abgeordneten hat sich nicht bestätigt. Dies teilte das Erfurter Landesgesundheitsministerium am Dienstagabend mit. Damit endete die Quarantäne nach einem Tag. Nach aktuellen Informationen kann die Ministerpräsidentenwahl stattfinden.
Mehr dazu: Corona-Verdacht bei Thüringer CDU-Abgeordnetem nicht bestätigt – Wahl findet statt
7:17 Uhr: Acht Chinesische Heimkehrer aus Italien positiv getestet
Rund 100.000 Chinesen aus dem Qingtian lebten nach Einschätzung der örtlichen Regierung in Italien. Die Behörden versuchten, sie trotz der Epidemie in Italien von einer Heimkehr nach China abzubringen. Acht Chinesen, die aus der norditalienischen Stadt Bergamo in der schwer betroffenen Lombardei zurückkehrten, sind laut Wirtschaftsmagazin „Caixin“ positiv getestet worden. Sie seien heimgekehrt, weil ihr Restaurant in Bergamo seit dem Ausbruch des Virus in Norditalien nicht mehr lief.
Mehrere chinesische Städte und Regionen wie Peking, Shanghai oder die Südprovinz Guangdong verlangen von Reisenden aus schwer betroffenen Ländern wie Italien, Südkorea, Iran oder Japan, nach der Landung 14 Tage in Quarantäne entweder überwacht zuhause, in einem besonderen Hotel oder in speziellen Zentren zu verbringen. Vielfach ordnen auch lokale Behörden einfach eine solche Isolation an.
7:14 Uhr: IWF und Weltbank sagen Frühjahrstreffen ab
Wegen des Coronavirus haben der Internationale Währungsfonds (IWF) und die Weltbank ihr Frühjahrstreffen in Washington abgesagt. Die Beratungen sollen stattdessen in einem „virtuellen Format“ – also unter anderem über Internetkommunikation – abgehalten werden, wie beide Finanzinstitutionen am Dienstag mitteilten. Auf diese Weise solle ein „produktiver Dialog“ ermöglicht werden, erklärten IWF-Chefin Kristalina Georgieva und Weltbank-Präsident David Malpass.
Das Frühjahrstreffen war für den 16. bis 18. April geplant gewesen. Zu den üblicherweise zwei Mal jährlich stattfindenden Treffen von IWF und Weltbank kommen tausende Vertreter von Regierungen und Privatwirtschaft zusammen. Auch reisen dafür zahlreiche Journalisten aus dem Ausland an. Die Coronavirus-Krise hat bereits zur Absage zahlreicher Großveranstaltungen rund um den Globus geführt.
7:08 Uhr: Google sagt jährliche Entwicklerkonferenz ab
Nach Facebook hat nun auch Google wegen des neuartigen Coronavirus seine jährliche Entwicklerkonferenz abgesagt. Es sollten andere Wege gefunden werden, damit die Entwickler sich zusammenschalten könnten, teilte der US-Onlinegigant am Dienstag mit. Die medienwirksame Konferenz hatte im Mai nahe des Google-Hauptquartiers im kalifornischen Silicon Valley stattfinden sollen.
Es sei schade, „dass wir nicht als Entwicklergemeinde zusammenkommen können, aber Eure Gesundheit und Sicherheit ist unsere Priorität“, hieß es in einer Botschaft von Google-Entwicklern im Internetdienst Twitter. Zu der Konferenz kommen üblicherweise tausende Software-Experten aus aller Welt mit Google-Ingenieuren zusammen.
7:05 Uhr: Weltbank legt Milliarden-Hilfspaket auf
Die Weltbank will vom Coronavirus-Ausbruch betroffene Länder mit einem Hilfspaket in Höhe von zwölf Milliarden Dollar unterstützen. Ziel sei es, den Staaten „schnell“ und „effektiv“ zu helfen, sagte Weltbank-Chef David Malpass am Dienstag vor Journalisten in Washington.
Malpass betonte, es sei wichtig anzuerkennen, dass das Coronavirus für arme Länder eine „zusätzliche Last“ bedeute. Arme Staaten seien am wenigsten gut ausgestattet, um die weitere Ausbreitung des Virus aufzuhalten. Laut einer Erklärung der Weltbank kann das Geld für medizinische Ausstattung und Gesundheitsdienste eingesetzt werden. Ein Teil der Hilfsgelder geht demnach an einige der ärmsten Länder der Welt.
Das Hilfspaket richte sich an Länder, die Hilfe bei der Weltbank erbeten hätten, sagte Malpass. Die Weltbank sei mit verschiedenen Mitgliedstaaten in Kontakt. Welche Regierungen als erste unterstützt werden sollen, sagte Malpass aber nicht.
Dienstag, 3. März
22:55 Uhr: Aktuelle Fallzahlen aus Deutschland – insgesamt mindestens 204 Infizierte
Laut RKI wurden mit Stand vom 3.3.2020, 15:00 Uhr in Deutschland bislang 196 Fälle einer SARS-CoV-2-Infektion bestätigt. In Berlin wurden danach zwei weitere Fälle gemeldet. Am frühen Dienstagabend meldete Mecklenburg-Vorpommern die ersten beiden bestätigten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus. Bis zum späteren Abend wurde drei weitere Fälle in Rheinland-Pfalz bekannt. Hinzu kommt noch ein erster Fall im Saarland, somit gäbe es aktuell 204 bestätigte Fälle in Deutschland. Bis auf Sachsen-Anhalt sind damit infizierte in allen Bundesländern nachgewiesen worden. Todesfälle im Zusammenhang mit dem neuen Coronavirus wurden in Deutschland bisher nicht bekannt.
Baden-Württemberg | 28 |
Bayern | 37 |
Berlin | 5 |
Brandenburg | 1 |
Bremen | 2 |
Hamburg | 2 |
Hessen | 12 |
Mecklenburg-Vorpommern | 2 |
Niedersachsen | 2 |
Nordrhein-Westfalen | 103 |
Rheinland-Pfalz | 5 |
Saarland | 1 |
Sachsen | 1 |
Schleswig-Holstein | 2 |
Thüringen | 1 |
Gesamt | 204 |
Mehr zum Thema: Dr. Rüdiger Dahlke entschleunigt Corona-Krise: Ruhe ist besser als Panik
21:23 Uhr: Erster Todesfall durch Coronavirus in Spanien nachträglich entdeckt
Spanien hat den ersten Todesfall durch das Coronavirus gemeldet. Der Patient sei bereits am 13. Februar in einem Krankenhaus in Valencia gestorben, sagte die örtliche Behördenvertreterin Ana Barcelo Chico am Dienstag vor Journalisten. Aber erst nach seinem Tod sei bei ihm eine Infektion mit dem Virus nachgewiesen worden.
Mehr dazu: Erster Todesfall durch Coronavirus in Spanien
20:36 Uhr: Erste bestätigte Corona-Infektionen in Mecklenburg-Vorpommern
Mecklenburg-Vorpommern hat die ersten bestätigten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus gemeldet. Zwei Menschen im Landkreis Vorpommern-Greifswald wurden positiv auf das Virus getestet, wie der Landkreis am frühen Dienstagabend mitteilte. Sie wurden demnach umgehend zu Hause isoliert.
Mehr dazu: Erste bestätigte Corona-Infektionen in Mecklenburg-Vorpommern
17:48 Uhr: Corona-Krisenstab zusammengekommen – Mittwoch Regierungserklärung im Bundestag
Im Bundesinnenministerium ist am Dienstag der Corona-Krisenstab zusammengekommen. Er setzte sich zusammen aus Experten von Innen- und Gesundheitsministerium.
Am Mittwoch wird Bundesgesundheitsminister Jens Spahn eine Regierungserklärung abgeben und sich später mit den Gesundheitsministern der Länder treffen. Für den Nachmittag ist eine Pressekonferenz geplant. Der aktuelle Stand der bestätigten Infektionen in Deutschland lag am Dienstagnachmittag bei 196 Fällen. Als einziges Bundesland ist Mecklenburg-Vorpommern noch nicht betroffen.
16:30 Uhr: Entwarnung auf deutschem Kreuzfahrtschiff – Virusverdacht nicht bestätigt
Die 1200 Passagiere auf dem deutschen Kreuzfahrtschiff „Aida Aura“ in Norwegen können aufatmen: Nach Angaben des Unternehmens Aida Cruises hat sich der Verdacht auf das neuartige Coronavirus bei zwei deutschen Passagieren an Bord nicht bestätigt. Die norwegischen Gesundheitsbehörden hätten am Nachmittag bestätigt, dass die vorsorglichen Tests bei den beiden deutschen Gästen keine Infektion ergeben hätten, teilte Aida Cruises am Dienstag mit. Das Schiff könne nun seine Reise fortsetzen.
Die „Aida Aura“ saß seit Montag im Hafen von Haugesund im Südwesten von Norwegen fest, nachdem ein Passagier von den deutschen Behörden darüber informiert worden war, dass in seinem Arbeitsumfeld das Coronavirus nachgewiesen worden sei. Daraufhin wurden er und seine Begleitperson in ihrer Kabine unter Quarantäne gestellt und getestet, obwohl sie keine Symptome aufwiesen und gesund wirkten. Die „Aida Aura“ hätte am Montag aus dem Hafen auslaufen sollen.
16:25 Uhr: US-Zentralbank senkt Leitzins um einen halben Prozentpunkt
Die US-Notenbank hat den Leitzins überraschend um 0,5 Prozentpunkte abgesenkt. Die Federal Reserve begründete den Schritt am Dienstag mit den Risiken durch die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus. Der Leitzins liegt jetzt zwischen 1,0 und 1,25 Prozent.
Mehr dazu: US-Notenbank senkt wegen Coronavirus überraschend Leitzins
15:56 Uhr: Präsident Macron lässt alle Schutzmasken in Frankreich beschlagnahmen
Wegen der schnellen Ausbreitung des neuartigen Coronavirus beschlagnahmt der französische Staat alle Atemschutzmasken. „Wir beschlagnahmen alle Vorräte sowie die Produktion von Schutzmasken“, verkündete Präsident Emmanuel Macron am Dienstag auf Twitter. Die Masken sollen nach seinen Angaben an das Gesundheitspersonal und mit dem Virus infizierte Franzosen verteilt werden.
Nach Angaben des Gesundheitsministeriums stieg die Zahl der Toten durch das Virus in Frankreich auf vier und die der Infizierten auf 204. Zuletzt sei das Virus bei einem gestorbenen 92-Jährigen in der Bretagne festgestellt worden, erklärte das Ministerium. Zuvor waren zwei weitere Franzosen sowie ein chinesischer Tourist an den Folgen des Coronavirus gestorben.
15:25 Uhr: Berlin meldet fünften bestätigten Corona-Fall
Die Zahl der Coronavirus-Infektionen in Berlin hat sich auf fünf erhöht. Wie Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci am Dienstag in Berlin mitteilte, konnten bisher rund 200 Kontaktpersonen identifiziert werden. „Wir sind in einer Anfangsphase einer Pandemie“, so Kalyci weiter. Bis Montagabend waren drei Coronavirus-Fälle in Berlin bekannt, am Dienstag kamen zunächst zwei weitere Fälle hinzu.
Bei den fünf Infizierten handele es sich demnach um eine Frau und vier Männer, darunter ein Lehrer aus Marzahn-Hellersdorf und ein Arzt einer Neuköllner Tagesklinik. Kontaktpersonen der Erkrankten wurden ausfindig gemacht und seien teils schon kontaktiert und isoliert worden. Durch Tests soll eine weitere Verbreitung eingedämmt werden.
Auffällig sei, dass alle Infizierten auf den ersten Blick erst einmal nichts miteinander zu tun hätten, so die Gesundheitssenatorin. Mit einem schnellen Ende sei nicht zu rechnen. Es sei nicht davon auszugehen, dass es nur um wenige Wochen gehe. „Es kann durchaus passieren, dass wir mehrere Jahre mit dem Virus leben müssen. Keiner kann die Ausbreitung verhindern.“
Trotzdem warnte Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller vor übertriebener Panik. „Es gibt keinen Grund für eine Panik, keinen Grund für – wie gesagt, Hamsterkäufe oder keinen Grund, schon vorsorglich sich nicht mehr in den öffentlichen Raum zu begeben und nicht mehr auf die Straße zu gehen.“ Ob Großveranstaltungen abgesagt würden, müsse man von Fall zu Fall entscheiden. „Es ist uns sehr wichtig, keine Risiken, keine zusätzlichen Risiken einzugehen. Deshalb werden auch Veranstaltungen abgesagt, es sind immer Einzelfallprüfungen.“
15:00 Uhr: Südkorea und Iran melden bislang höchsten Anstieg an Neuinfektionen
Südkorea und der Iran haben jeweils den bislang höchsten Anstieg von Neuinfektionen mit dem neuartigen Coronavirus innerhalb eines Tages gemeldet. Südkoreas Präsident Moon Jae In erklärte nach der Bekanntgabe von 851 neuen Infektionsfällen dem Coronavirus am Dienstag den „Krieg“.
„Das ganze Land ist in einen Krieg mit der ansteckenden Krankheit eingetreten“, sagte Südkoreas Präsident Moon und ordnete an, alle Regierungsbehörden sollten künftig rund um die Uhr arbeiten. Bislang sind in Südkorea mehr als 5100 Menschen infiziert, 28 Menschen starben. Mehr als die Hälfte der Infektionsfälle stehen im Zusammenhang mit der Shincheonji-Sekte. Bis Dienstag wurden laut Behörden mehr als 190.000 Anhänger der Religionsgemeinschaft auf das Virus gestestet.
Die chinesischen Behörden bestätigten am Dienstag 13 Fälle, in denen chinesische Staatsbürger bei der Einreise in ihre Heimat mit dem neuartigen Coronavirus infiziert waren. Unter ihnen waren demnach acht Chinesen, die in der norditalienischen Lombardei im selben Restaurant arbeiteten. Vier weitere Infizierte kehrten demnach aus dem Iran nach China zurück, ein weiterer reiste aus Großbritannien über Hongkong nach China.
Im Iran breitet sich das Coronavirus weiter aus. Die iranischen Gesundheitsbehörden meldeten elf neue Todesfälle sowie mehr als 830 Neuinfektionen – dies ist wie in Südkorea der höchste Neuanstieg innerhalb eines Tages seit Beginn der Epidemie. Die Gesamtzahl der Infektionsfälle im Iran stieg auf mehr als 2300, 77 Menschen starben bislang.
12:43 Uhr: Spahn gibt am Mittwoch Regierungserklärung zu Corona-Epidemie
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) wird am Mittwoch im Bundestag eine Regierungserklärung zur Corona-Epidemie abgeben. Dies kündigte der Parlamentsgeschäftsführer der Unionsfraktion, Michael Grosse-Brömer (CDU), am Dienstag in Berlin an. Auf die Ausbreitung des neuartigen Virus müsse mit „Maß und Mitte“ reagiert werden, sagte Grosse-Brömer. Er habe großes Vertrauen, dass die zuständigen Stellen die richtigen Entscheidungen treffen.
Er halte es für richtig, dass der Bundestag die aktuelle Sitzungswoche wegen der Ausbreitung des Corona-Virus nicht abgesagt habe, fügte Grosse-Brömer hinzu. Zuletzt waren in Berlin drei Corona-Fälle bestätigt worden. Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) rief die Abgeordneten zur Wachsamkeit auf.
12:40 Uhr: Rund 120 französische Schulen wegen Coronavirus geschlossen
Wegen des neuartigen Coronavirus bleiben in Frankreich rund 120 Schulen geschlossen. Rund 44.000 Schüler müssten zu Hause bleiben, sagte Bildungsminister Jean-Michel Blanquer am Dienstag im Sender LCI. Besonders betroffen ist das Département Oise nördlich von Paris. Dort waren die meisten der bisher bestätigten 191 Infektionsfälle aufgetreten. Bisher gab es in Frankreich drei Tote durch das Virus.
Zuletzt war eine 89-Jährige mit Vorerkrankungen nach ihrem Tod positiv auf das Coronavirus getestet worden, wie das Gesundheitsministerium in Paris mitteilte. Die Seniorin stammte aus dem gleichen Ort im Département Oise wie ein infizierter 60-jähriger Lehrer, der zuvor gestorben war. Bei dem dritten Toten handelte es sich um einen 80-jährigen Touristen aus China.
Präsident Emmanuel Macron sagte wegen des Coronavirus eine Reihe von Terminen ab, unter anderem seine Teilnahme am Jahresessen des jüdischen Dachverbandes Crif. Am Dienstag wurde Macron beim Krisenstab des Gesundheitsministeriums erwartet.
Als Reaktion auf das Virus hat Frankreich Großveranstaltungen mit mehr als 5000 Teilnehmern auf engem Raum untersagt. Zuletzt wurden die Pariser Tourismusmesse sowie die Buchmesse abgesagt.
12:35 Uhr: Deutsches Kreuzfahrtschiff mit 1200 Passagieren liegt wegen Virusverdachts fest
Ein deutsches Kreuzfahrtschiff mit rund 1200 Passagieren an Bord liegt wegen Verdachts auf das neuartige Coronavirus in einem norwegischen Hafen fest. Der Gesundheitszustand von zwei deutschen Gästen an Bord werde vorsorglich überprüft, teilte die Reederei Aida Cruises am Dienstag in Rostock mit. Die beiden Deutschen sollen vor rund einer Woche Kontakt mit einer Person gehabt haben, die mit dem Coronavirus infiziert ist.
„Sie hatten keine Symptome und wirkten gesund“, sagte der Arzt Teis Qvale, der die beiden Passagiere am Montag bei der Entnahme der Proben für den Test getroffen hatte, der Nachrichtenagentur AFP. Beide Passagiere wurden zunächst in ihrer Kabine unter Quarantäne gestellt. Die Testergebnisse sollen am Dienstagnachmittag vorliegen. Die Aida Aura hätte am Montag aus dem Hafen von Haugesund im Südwesten von Norwegen auslaufen sollen.
12:00 Uhr: Ausgang für Schweizer Armeeangehörige nach Coronavirus-Fall beschränkt
Nach einem Coronavirus-Fall bei einem Armeeangehörigen in der Schweiz hat der Alpenstaat den Ausgangsradius für seine Truppen beschränkt. Dadurch solle die Einsatzbereitschaft der Schweizer Armee sichergestellt bleiben, hieß es in einer Erklärung am Dienstag. Bei einem Armeanghörigen war zuvor bei einem ersten Test das neuartige Coronavirus festgestellt worden. Der Mann, der an einem Wiederholungskurs der Armee teilnehmen sollte, war zuvor in Mailand in Italien. Sein Zustand sei stabil, teilte die Armee weiter mit.
Drei andere Armeeangehörige, mit denen der Mann das Zimmer geteilt hatte, wurden demnach unter Quarantäne gestellt. Weitere Militärangehörige, die möglicherweise Kontakt zu den Infizierten hatten, wurden zunächst über Nacht unter Quarantäne gestellt. Die Schweiz hatte Ende Februar ihren ersten Coronavirus-Fall gemeldet.
11:20 Uhr: Zahl der Coronavirusfälle in Deutschland auf 188 gestiegen
Die Zahl der bestätigten Coronavirusinfektionen ist in Deutschland bis Dienstagmorgen auf 188 gestiegen. Inzwischen seien insgesamt 13 Bundesländer betroffen, sagte Lars Schaade, Vizepräsident des Robert-Koch-Instituts, in Berlin. Mit 101 Fällen bildete Nordrhein-Westfalen weiterhin den bundesweiten Schwerpunkt. Die Gefahr hierzulande sei weiter als „mäßig“ einzuschätzen, sagte Schaade.
Er beschrieb den Coronavirus als Virus, das „voraussichtlich nicht wieder verschwinden wird“. Es werde sich eher langfristig etablieren. Ziel muss laut Schaade dennoch die Verlangsamung der Infektionswelle sein. Schaade empfahl Bürgern in stark betroffenen Regionen, ihre Kontakte zu anderen Menschen zu reduzieren und möglichst zu Hause zu bleiben. Unternehmen sollten ihren Mitarbeitern Heimarbeit ermöglichen, schlug er zudem vor.
Am Montagabend hatten mit Brandenburg, Sachsen und Thüringen mehrere ostdeutsche Bundesländer erste bestätigte Infektionen gemeldet. Nur im Saarland, in Sachsen-Anhalt und in Mecklenburg-Vorpommern wurden bislang noch keine Ansteckungen mit dem neuartigen Virus bestätigt.
11:15 Uhr: Weitere Tote in Italien
Die Zahl der mit dem neuartigen Coronavirus infizierten Menschen ist in Italien auf mehr als 2000 gestiegen. Mittlerweile sind 52 Infizierte gestorben, teilte der Zivilschutz am Montag in Rom mit. Am Vortag waren es noch 34 Tote. Insgesamt wurden bisher 2036 Menschen positiv getestet.
Die Zahl der Todesopfer ist inzwischen weltweit auf mehr als 3000 gestiegen. In insgesamt 68 Ländern wurden am Dienstag zudem über 90.000 Infektionen verzeichnet. Vor allem in Südkorea und im Iran steigt die Zahl der Infizierten weiterhin stark an. Die Epidemie erreichte inzwischen auch Millionenstädte wie New York und Moskau, in der EU wird das Risiko für eine Ansteckung nun als „moderat bis hoch“ eingestuft.
09:45 Uhr: Twitter ruft Mitarbeiter wegen Coronavirus weltweit zum Homeoffice auf
Das US-Onlinenetzwerk Twitter hat wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus seine Mitarbeiter dazu aufgerufen, von Zuhause aus zu arbeiten. „Wir ermutigen alle Mitarbeiter weltweit dringend dazu, wenn es ihnen möglich ist“, schrieb Twitter-Personalchefin Jennifer Christie am Montag. Ziel des Appells ist demnach, die Wahrscheinlichkeit einer Ausbreitung der Lungenerkrankung Covid-19, die durch das Coronavirus ausgelöst werden kann, „für uns zu verringern – und die Welt um uns herum“.
Verpflichtend ist die Arbeit von Zuhause aus laut Christie für die Twitter-Mitarbeiter in den besonders betroffenen Ländern Südkorea und Japan sowie in Hongkong. Bereits in der vergangenen Woche hatte Twitter angekündigt, dass als Vorsichtsmaßnahme alle nicht unbedingt notwendigen Geschäftsreisen und Veranstaltungen ausfallen sollten.
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(afp/dpa/dts/red)
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