US-Abgeordneter: Das Gegenteil von Kommunismus ist der Glaube an Gott
Am 30. Januar sagte der ehemalige US-Außenminister Mike Pompeo in einer Anhörung vor dem Sonderausschuss des US-Repräsentantenhauses zur Kommunistischen Partei Chinas, die KPC sei getrieben von ideologisch bedingter Feindseligkeit und die Wirtschaft sei für Staatschef Xi Jinping nur ein Werkzeug, „globale Hegemonie“ zu erlangen.
Der Ausschussvorsitzende Mike Gallagher sprach vom „entscheidenden Moment für die Sicherheit der USA und der globalen Sicherheit im Allgemeinen“. Er warnte eindringlich vor einem “aufziehenden Sturm“, auf den sich die Nation vorbereiten müsse. Doch wie fundamental Gallagher die Auseinandersetzung mit der KPC einschätzt, wurde in seiner Rede beim National Prayer Breakfast deutlich.
National Prayer Breakfast
Seit 1953 wird in den USA das National Prayer Breakfast (Nationales Gebetsfrühstück) am ersten Donnerstag im Februar abgehalten. Zu den Teilnehmern gehören in der Regel der US-Präsident, Mitglieder des Kongresses sowie Führungskräfte aus Religion, Wirtschaft, Bildung und anderen Bereichen der Gesellschaft.
Die Partei im Kampf gegen Gott
In diesem Jahr fand das National Prayer Breakfast am 1. Februar im US-Kapitol in Washington, D.C. statt und Gallagher hielt eine Grundsatzrede zu einer Bedrohung, der Amerika und die westliche Welt gegenübersteht.
Der Abgeordnete begann seine Rede mit einer Begegnung. Er fragte einmal einen chinesischen Studenten, warum er gegen die Partei sei. Seine Antwort war einfach: „Ich bin gläubig.“
Gallagher erklärte den Anwesenden: „Damit meinte er nicht den Glauben an die Demokratie oder den Glauben an die Zukunft […]. Er meinte den Glauben an Gott. Und er wollte unbedingt erklären, warum die KPC seiner Meinung nach so sehr darauf aus war, den Glauben zu zerstören.“
Wenn sie unseren Glauben an etwas Höheres ausmerzen können, sagte er, geht es im Leben nur noch um die Anreize, die die Partei anbietet, und die Strafen, die sie verhängt.“
Größte Internierung seit dem Holocaust
Gallagher erklärte weiter, dass die Kommunistische Partei Chinas ein marxistisch-leninistisches Regime sei, das sich als „rechtmäßiger Erbe Stalins“ sehe. Die Partei existiere nicht, um dem Volk zu dienen, sondern das Volk existiere, um der Partei zu dienen. Doch um sie völlig zu unterjochen, „müssen die Menschen mit Leib und Seele kontrolliert werden“.
Das sei auch der Grund, so habe der junge Chinese erzählt, warum die Partei seit Jahrzehnten verzweifelt versuche, „den Glauben an Gott vollständig zu zerstören“, so Gallagher.
Die KPC habe Millionen Falun-Gong-Praktizierende und andere religiöse Minderheiten in Umerziehungslager geschickt und Klöster, Moscheen und Kirchen zerstört. Auch sei der Völkermord an der uigurischen Bevölkerung „die größte Internierung einer ethnisch-religiösen Minderheit seit dem Holocaust“, so der Ausschussvorsitzende.
Dennoch sei die KPC damit gescheitert, weil man „die Wahrheit nicht töten kann“.
Dann sprach Gallagher von einer noch „heimtückischeren und gefährlicheren Taktik“ der Partei, der „Kooptation“. Anstatt die Religionen zu zerstören, strebe Xi Jinping deren „Sinisierung“ an, um sie als „Instrument zur Kontrolle des Geistes der Menschen zu nutzen“. Er wolle die Bibel, den Koran und andere heilige Texte umschreiben, um ihre eigentliche Bedeutung auf den Kopf zu stellen.
Als Beispiel nannte Gallagher eine bekannte Geschichte aus dem Johannesevangelium: Jesus verteidigt eine Frau, die beim Ehebruch ertappt wurde, mit den Worten: „Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als Erster einen Stein auf sie“. Der Frau sagte er: „Geh hin und sündige nicht mehr.“
Allerdings, in der neuen „sinisierten“ Version habe die Geschichte jedoch nicht mit Barmherzigkeit geendet, sondern damit, dass Jesus selbst die ehebrecherische Frau zu Tode gesteinigt hätte.
Die wahre Natur der KPC
Laut Gallagher biete der Umgang des Regimes mit Religionen „entscheidende Erkenntnisse“ über die „wahre Natur der KPC“. Zum einen glaube sie nicht an die Würde jedes Einzelnen und dessen inhärenten Wert. Sie glaube nicht, „dass Männer und Frauen im Bilde Gottes erschaffen“, sondern nur beliebig verwendbare „materielle Objekte“ seien.
Gallagher erinnerte an das Jahr 1979, als Papst Johannes Paul II. Polen besuchte. Er habe gewusst, „dass die Macht des Kommunismus nicht in den sowjetischen Panzern lag, sondern in der Akzeptanz der Lügen“, die diese angetrieben hätten.
Daraus schlussfolgerte der Ausschussvorsitzende: „Zerstört die Lügen, und auch Chinas Panzer werden auf den Feldern verrosten.“ Es sei diese „göttliche Wahrheit“, die den Menschen die Klarheit gebe, das Böse zu sehen.
Gallagher zitierte einen chinesischen Pfarrer, der sagte: „In diesem Krieg in Xinjiang, in Shanghai, in Peking, in Chengdu haben sich die Machthaber einen Feind ausgesucht, der niemals eingesperrt werden kann – die Seele des Menschen […]und sie sind dazu verdammt, zu verlieren.“
Gallaghers Erkenntnis
„Im Politikwissenschaftsunterricht wird uns beigebracht, dass das Gegenteil des linksextremen kommunistischen Totalitarismus die kapitalistische Demokratie ist.“ Vielleicht sei das jedoch falsch, so der Abgeordnete.
Der Kommunismus sei überhaupt kein politisch-ökonomisches System, sondern eine „perverse, auf den Kopf gestellte Religion, eine alles verzehrende Ideologie“ – aufgezwungen durch Gewalt und Indoktrination.
„Ihre Kirchen sind die Arbeitslager, die Gulags, die Umerziehungszentren. Die Beichtkabinen sind Folterkammern. Ihre Priester sind die Zensoren, die Propagandisten, die Geheimpolizei.“
Der Kommunismus strebe nach Herrschaft – der Glaube strebe nach Liebe. Der Kommunismus strebe die Auflösung des Individuums auf dem Altar des Kollektivs an – der Glaube strebe nach dem „Respekt, der jedem Einzelnen von uns als Kind Gottes gebührt“ und danach, „die Seele des Menschen zu erheben“. Dem Kommunismus jedoch gehe es um dessen Erniedrigung.
Die Spaltung der Gesellschaft ist Klassenkampf
Die Essenz des Marxismus sei der Klassenkampf, so Gallagher weiter. Verschiedene Elemente der Gesellschaft würden gegeneinander ausgespielt. Mao habe seine Doktrin der „kontinuierlichen Revolution“, seine Säuberungen gegen Menschen, die als konterrevolutionär angesehen worden seien, immer weiter getrieben. Dies habe sogar so weit geführt, „dass Hunderte von ‚Rechten‘ während der Kulturrevolution in Guanxi von fanatischen Maoisten buchstäblich verspeist wurden„.
Doch es gebe ein Gebot, welches „für diese dunkle Weltordnung tödlich“ sei: „Liebt einander, so wie ich euch geliebt habe“, zitierte Gallagher aus dem Neuen Testament und stellt die Frage: „Wenn wir diesem Gebot folgen, wie könnten wir unsere Nachbarn denunzieren? Wie könnten wir unsere Gegner säubern? Wie könnten wir die Gulags, die Arbeitslager, die Umerziehungszentren tolerieren?“
„Ein Ringen um Seelen“
Dann erinnerte Gallagher an den sowjetischen Dissidenten Solschenizyn, der Stalins Gulags überlebt hatte. Dieser habe einmal erzählt, was die alten Leute in seiner Kindheit über Russlands große Katastrophe sagten: „Die Menschen haben Gott vergessen; darum ist all das geschehen.“ Solschenizyn erklärte, er habe sich fast 50 Jahre mit der Revolution beschäftigt, die „60 Millionen unseres Volkes verschlungen hat“, Hunderte Bücher gelesen, Hunderte persönliche Zeugnisse gesammelt und acht eigene Bände beigetragen. Doch er könne es „nicht treffender formulieren“, als zu wiederholen: „Die Menschen haben Gott vergessen; darum ist all das geschehen.“
Gallagher kommt zum Schluss: „Das Gegenteil des Kommunismus ist nicht der Kapitalismus. Es ist nicht die Demokratie. Es ist der Glaube an Gott.“ Der „strategische Wettbewerb“ mit der KPC sei kein Test für verschiedene sozioökonomische Systeme: „Es ist ein Ringen um Seelen.“
(Mit Material von theepochtimes.com)
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