Unternehmer bei Shen Yun: „China hat sich hier von seiner besten Seite gezeigt“
Vom 22. bis 25. Februar 2024 gab die chinesische Künstlergruppe Shen Yun Performing Arts aus New York in der Stadthalle in Mülheim an der Ruhr insgesamt fünf Vorstellungen. Die Wochenendaufführungen waren ausverkauft.
Die Stimmung im Theater war hervorragend. Das Publikum applaudierte bei den schwierigen akrobatischen Sprüngen und Saltos der Tänzer. Viele fühlten sich von der chinesischen alten Kultur in ihrer ursprünglichen Form inspiriert und konnten sogar Parallelen zur westlichen Kultur feststellen.
„Das Eis schmelzen“
„Das ist eine Demonstration von absoluter Weltkultur. China hat sich hier von seiner besten Seite gezeigt. Ganz große Bühne, ganz großes Kino mit sehr viel Disziplin, Artistik – alles, was man sich erhofft, bis hin zu einer beflügelnden Musik. Man spürt buchstäblich, dass diese 5.000 Jahre Weltkultur auch mit der westlichen Kultur zusammen eine Synergie bilden könnten“, sagte Richard Schütze im Interview mit dem TV-Sender NTD. Der Rechtsanwalt, Unternehmer und Coach gehört zu den führenden Medien- und Politikberatern Deutschlands.
Philosophisch gesehen docke die Aufführung seiner Ansicht nach an universell geltenden Menschenrechten und Werten an: „Die Darstellung von Menschenwürde, Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität und der gesamte habituelle Kontext wie die großen Tugenden Liebe, Glaube, die Hoffnung auf eine bessere Welt. Auch spielten die menschlichen Tugenden Klugheit, Weisheit, Gerechtigkeit, Barmherzigkeit, Wahrhaftigkeit eine Rolle.“
„In vielen Stücken ging es um Opfermut, Tapferkeit, aber auch um Mäßigung, also Vergebung. Die Idee, sich nicht zu wehren oder zurückzuschlagen, sondern sich mit jemandem zu befreunden, der einem in der Vergangenheit Schlimmes angetan hat, wird in vielen Szenen sehr schön rübergebracht. Das hat man auch an der Reaktion des Publikums gesehen. Diese dramatischen Wendungen ermöglichen es, mitzufiebern und gleichzeitig etwas über Nachsicht und Vergebung zu lernen.“
Schütze befasst sich als Leiter der VALERE Academy beruflich mit Wertebildung und mit den sozialphilosophischen Grundlagen von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft. Er ist Vorsitzender eines sozialethisch orientierten Unternehmerverbandes in Berlin-Brandenburg.
Kritik an einer modernistischen Lebensweise
„Natürlich steckt darin auch eine Kritik an einer modernistischen Lebensweise, die sich von allen Fundamenten des Menschseins zuweilen loslöst und im Namen von Emanzipation und Aufklärung den Menschen als kleinen Menschen selbst ganz großschreiben will und nicht erkennt, dass die Völkerfamilie auf einen Schöpfer zurückzuführen ist, der weiterhin für sie da ist“, ist sich Schütze sicher.
„Das Begeisternde am Menschen ist, dass er über sich selbst hinauswachsen und Kunst und Kultur transportieren, gestalten, erleben und mitfühlen kann“, so Schütze weiter. In jedem Menschen gebe es etwas, das „ihn im Innersten bewegt, eine geistige Kraft, die wir aber nicht selbst erzeugt haben“. Wenn man sich das rein rational überlege, komme man zu dem Schluss, „dass es vor der menschlichen Existenz eine Existenz gab, die den Menschen ins Leben gerufen hat“.
Schütze empfiehlt: „Gehen Sie unbedingt hin. Schauen Sie sich das an! Bei Shen Yun sehen Sie die größte Nation der Erde mit offenen Armen, nicht mit militärischer Gewalt und Faust, sondern mit Geist, mit Perspektiven, die die Menschheitsfamilie einlädt, insgesamt in eine bessere Welt vielleicht zu kommen. Die Temperatur der Liebe, der Barmherzigkeit ein bisschen zu steigern und das Eis zu schmelzen. Und das trotz aller kommunistischen Zwangsherrschaft. Und es wird der Tag kommen, wo das wieder neu aufbricht und zum Leben kommt.“
„Leichtigkeit, Eleganz und Hingabe“
Renate Brune sah das ähnlich. „Ich fand die Choreografie und den Tanz einfach unglaublich. Diese Leichtigkeit, Eleganz und Hingabe verbinden wir eigentlich gar nicht mit dem, was wir derzeit von China kennen. Auch diese Mythen oder zum Teil die [die Geschichte der] Schöpfung sind gar nicht so weit entfernt von unseren Vorstellungen und das wird in China durch den Kommunismus total unterdrückt.“
Renate Brune ist ebenfalls Unternehmerin. Auf internationaler Ebene engagiert sich Brune für eine nachhaltige Entwicklung und die Förderung von kleinen und mittleren Unternehmen und Wirtschaftsstrukturen in Afrika. Seit zwei Jahren ist Brune auch Vorstandsmitglied der VALERE Academy und engagiert sich bei Manager ohne Grenzen.
Bezogen auf das letzte Stück sagte Brune: „Die Darstellung des Rades, welches sich einmal links und einmal rechtsherum dreht, fand ich wirklich wahnsinnig faszinierend. Letztendlich sind wir alle eins und gehören alle auf dieser Welt zusammen und Religionen wie der Buddhismus und Christentum verbinden uns.“
Sie findet es schön und wichtig, dass man bei Shen Yun dazu angeregt wird, wieder an die Schöpfung zu glauben. Bei den vielen Kriegen zurzeit gehe es nur „um Macht und Gier“ und nicht um die Bewahrung der Schöpfung, so Brune weiter. Darüber solle man sich mehr Gedanken machen. Die Stücke hätten sehr gut das Problem, welches Neid mit sich bringt, und den Wert von Tugenden transportiert.
Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel “神韵米尔海姆大爆满 观众赞创世主开创一切“. (deutsche Bearbeitung nh)
Tourneeplan in Europa
Bis Anfang Mai gastiert Shen Yun in zwölf Ländern in Europa mit über 200 Auftritten. Hier ein Überblick über die Termine in Österreich, Deutschland und der Schweiz.
Deutschland | |
14.–18. Feb. | Ludwigsburg |
22.–25. Feb. | Mülheim a. d. Ruhr |
28. Feb.–2. März | Frankfurt a. Main |
8.–10. März | Leipzig |
17.–21. April | Berlin |
23.–24. April | Duisburg |
26.–28. April | Füssen |
30. April–2. Mai | Bremen |
6. Mai | Leverkusen |
Österreich | |
10.–11. Feb. | Salzburg |
9.–11. Mai | Graz |
Schweiz | |
22.–24. März | Basel |
11.–14. April | Lausanne |
Weitere Informationen zu Aufführungszeiten und zum Ticketkauf finden Sie auf der offiziellen Website von Shen Yun de.shenyun.com. Epoch Times ist Medienpartner von Shen Yun Performing Arts.
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