Vorabveröffentlichung: Myokarditis und Perikarditis bei Jugendlichen nur nach COVID-19-Impfung

Entzündungen am Herzen traten nur nach COVID-19-Impfungen, nicht jedoch nach COVID-19-Infektionen auf. Das schreiben Forscher der Universität Oxford unter Berufung auf Daten von Hunderttausenden geimpften und ungeimpften Kindern und Jugendlichen. Diese Ergebnisse stehen im Widerspruch zu bisherigen Daten.
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Jugendliche entwickelten nach der Impfung häufiger als Kinder eine Myokarditis oder Perikarditis.Foto: wildpixel/iStock
Von 11. Juni 2024

Eine Myokarditis oder eine Perikarditis treten nur nach der COVID-19-Impfung und nicht nach einer COVID-19-Infektion auf. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie unter der Leitung der Forscher der Universität Oxford.

„Obwohl selten, traten während des Studienzeitraums alle Myokarditis- und Perikarditis-Ereignisse nur bei geimpften Personen auf“, schrieben die Autoren. Es gab keine Todesfälle aufgrund einer Myokarditis (Herzmuskelentzündung) oder Perikarditis (Entzündung des Herzbeutels). Ebenso wurden weder in der Gruppe der geimpften noch ungeimpften Jugendlichen ein Todesfall in Zusammenhang mit einer COVID-19-Infektion beobachtet. 

Die Studie erschien als Vorabpublikation und wurde noch nicht von anderen Wissenschaftlern begutachtet.

Jugendliche und Kinder müssen nur selten wegen COVID-19 ins Krankenhaus

Die Studienautoren analysierten die Daten von Hunderttausenden englischen Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen 5 und 15 Jahren. Sie verglichen dabei geimpfte Kinder mit der gleichen Anzahl ungeimpfter Kinder. Auch gab es einen Vergleich zwischen Kindern, die einmal, und solchen, die zweimal geimpft wurden.

Geimpfte Jugendliche (zwischen 12 und 15 Jahren) wiesen ein höheres Risiko für eine Herzentzündung als ungeimpfte Teenager auf. Allerdings war bei ihnen die Wahrscheinlichkeit eines positiven COVID-19-Tests und einer coronabedingten Krankenhauseinweisung und kritischer Behandlung deutlich geringer als bei den Ungeimpften. Geimpfte Kinder (zwischen fünf und elf Jahren) unterschieden sich jedoch nicht wesentlich von ungeimpften Kindern in Bezug auf COVID-19-Infektionen und Krankenhausaufenthalte.

Ferner waren „COVID-19-bedingte Krankenhausaufenthalte und Intensivbehandlungen sowohl bei Jugendlichen als auch bei Kindern selten und es gab keine COVID-19-bedingten Todesfälle“, schrieben die Autoren.

18 Fälle unter fast 840.000 Probanden

Die Daten der Kinder entnahmen die Forscher der OpenSAFELY-TPP-Datenbank des staatlichen Gesundheitssystems Großbritanniens (National Health Service). Diese Datenbank sammelt Daten von 40 Prozent der Praxen zur Primärversorgung im Landesteil England (ohne Wales, Schottland und Nordirland).

Im Rahmen der Studie verglichen die Wissenschaftler die Daten der geimpften und ungeimpften Kinder und Jugendliche und beobachteten sie 20 Wochen lang. Sie wollten herausfinden, wie viele positive COVID-19-Tests, Krankenhausaufenthalte, kritische COVID-19-Intensivbehandlungen, unerwünschte Ereignisse und nicht coronabedingte Krankenhausaufenthalte es unter den Probanden gab.

Laut den Daten trat eine Myokarditis oder Perikarditis nur bei Geimpften auf. Diese Ergebnisse stehen im Widerspruch zu Daten aus anderen Studien, die eine höhere Inzidenz von Myokarditis nach einer COVID-19-Infektion zeigten.

Bei älteren Jugendlichen traten die beiden Erkrankungen nach der Impfung häufiger auf als bei Kindern. Bei mehr als 839.000 geimpften Kindern und Jugendlichen gab es 15 Fälle von Perikarditis und drei Fälle von Myokarditis. Alle Myokarditis-Fälle und zwölf Perikarditis-Fälle traten unter Jugendlichen auf.

Mit Ausnahme von drei Perikarditis-Fällen erschienen alle anderen Fälle nach der ersten Impfdosis. Mehr als die Hälfte der Jugendlichen mit einer Perikarditis oder Myokarditis wurden ins Krankenhaus oder in die Notaufnahme eingeliefert. Es ist nicht bekannt, wie viele Jugendliche kritisch behandelt werden mussten, allerdings betrug die maximale Aufenthaltsdauer für die Myokarditis-Behandlung einen Tag.

Kardiologe: Infektionsrate bei Kindern sehr niedrig – Impfung nicht notwendig

Der Kardiologe Dr. Peter McCullough, der nicht an der Studie beteiligt war und sich wiederholt kritisch gegenüber COVID-19-Impfungen äußerte, erklärte gegenüber Epoch Times: Die Untersuchung sei eine von vielen, die zeigen, dass die COVID-19-Impfung für Kinder angesichts einer Infektionsrate von weniger als einem Prozent medizinisch nicht notwendig sei. Außerdem sind ihm zufolge die übermäßigen COVID-19-Tests eine Verschwendung von Ressourcen.

Die Tatsache, dass die COVID-19-Impfung zu solchen Nebenwirkungen wie einer Myokarditis und Perikarditis führen kann, bedeute, dass sie bei einem Bruchteil der Opfer einen tödlichen Herzstillstand verursachen kann. Dies könne jedoch nicht im Voraus vorhergesagt werden, so Dr. McCullough weiter.

Forscher: Jugendliche profitieren mehr als Kinder von der Impfung

Die Autoren verglichen auch die Risiken für eine Myokarditis und COVID-19-Krankenhausaufenthalte bei Geimpften. Obwohl selten, war die Wahrscheinlichkeit, mit COVID-19 ins Krankenhaus eingeliefert zu werden, bei Kindern und Jugendlichen generell höher als die Wahrscheinlichkeit, eine Myokarditis oder Perikarditis zu entwickeln.

Von den Jugendlichen, die eine Dosis des COVID-19-Impfstoffs erhielten, kamen 33 wegen COVID-19 ins Krankenhaus, drei entwickelten eine Myokarditis. Unter den ungeimpften Jugendlichen mussten 57 ins Krankenhaus.

Die Autoren kamen zu dem Schluss, dass Heranwachsende möglicherweise mehr von der COVID-19-Impfung profitieren als Kinder. Denn Kinder hatten im Vergleich zu Jugendlichen ein höheres Risiko für eine Myokarditis nach der Impfung und ein geringeres Risiko für eine Krankenhauseinweisung aufgrund einer COVID-19-Infektion.

Kinder haben starken angeborenen Schutz gegen SARS-CoV-2

Die Impfung scheint das Risiko eines schweren COVID-19-Verlaufs und seiner Folgen bei Jugendlichen geringfügig zu verringern, nicht aber bei Kindern.

Von den über 552.000 ungeimpften Kindern und Jugendlichen mussten insgesamt drei Fälle von COVID-19 auf der Intensivstation behandelt werden. Alle drei Fälle traten bei ungeimpften Teenagern auf. Statistisch gesehen gab es keinen signifikanten Unterschied in der Schwere des COVID-19-Verlaufs zwischen geimpften und ungeimpften Kindern.

Seit dem Auftreten von SARS-CoV-2 stellen sich Forscher die Frage, warum das Virus Kleinkinder weniger befällt als Erwachsene. Andere Infektionskrankheiten sind meist für sehr junge und sehr alte Menschen am gefährlichsten. Aber im Falle von COVID-19 zeigten Forschungsergebnisse, dass in der Regel Säuglinge und Kleinkinder von schweren Verläufen verschont bleiben.

Einige Forscher vermuten, dass Kinder im Vergleich zu Erwachsenen ein schneller reagierendes angeborenes Immunsystem haben. Dank dieser ernsten Verteidigungslinie sind sie besser geschützt und können sich dadurch schneller gegen eine COVID-19-Infektion wehren.

Dieser Artikel ersetzt keine medizinische Beratung. Bei Gesundheitsfragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.

Zuerst erschienen auf theepochtimes.com unter dem Titel „Myocarditis and Pericarditis Only Appear After COVID Vaccination: NHS Preprint“. (redaktionelle Bearbeitung as)



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