Harte Schale, langes Leben: Resilienz als Lebenselixier

Resilienz, also die Fähigkeit, sich von Rückschlägen im Leben zu erholen, ist nicht immer einfach. Doch wer sie entwickelt, kann mit einem längeren Leben belohnt werden.
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Psychisch widerstandsfähige Menschen unternehmen eher Aktivitäten, die ihre Resilienz stärken. Dazu gehören beispielsweise Bewegung, Ernährung und Meditation.Foto: Alenka Vujkovac/iStock
Von 21. September 2024

Die Fähigkeit, Herausforderungen im Leben zu meistern und sich ihnen anzupassen, steht in einem Zusammenhang mit der Lebenserwartung. Dieser Zusammenhang bleibt auch bei Menschen mit Diabetes, Herzkrankheiten, Schlaganfall, Krebs und Bluthochdruck statistisch signifikant. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie, die in der Fachzeitschrift „BMJ Mental Health“ erschien.

„Der Zusammenhang blieb auch nach Berücksichtigung des Rauchens und anderer gesundheitsrelevanter Verhaltensweisen bestehen“, so die Autoren.

Zu diesem Ergebnis kamen die Forscher aus Schweden und China, nachdem sie Daten aus der Health and Retirement Study ausgewertet hatten. Dabei handelt es sich um eine US-weite repräsentative Befragung von Erwachsenen im Alter von 50 Jahren und älter. Die Autoren der Studie untersuchten mehr als 10.000 Amerikaner auf ihre psychische Belastbarkeit und verfolgten ihre Daten zwölf Jahre lang.

Psychologische Resilienz verbessert die Gesundheit

Die Teilnehmer wurden anhand eines Fragebogens bewertet. Dieser enthielt Fragen zu „Ausdauer, Gelassenheit, Lebenssinn, Eigenverantwortung und der Erkenntnis, dass bestimmte Erfahrungen allein bewältigt werden müssen“.

Die Studie ergab, dass Personen mit den höchsten Werten bei der psychischen Widerstandsfähigkeit ein geringeres Risiko für die Gesamtmortalität aufwiesen.

Männer und Frauen lagen in ihren Resilienzwerten sehr nahe beieinander. Personen mit den höchsten Werten hatten eine zehnjährige Überlebenswahrscheinlichkeit von 84 Prozent. Personen mit den niedrigsten Werten hatten eine zehnjährige Überlebenswahrscheinlichkeit von 61 Prozent.

In diesem Zusammenhang spielt eine positive Einstellung gegenüber Veränderungen, die ein zentraler Aspekt der psychologischen Resilienz ist, eine wichtige Rolle. Ältere Teilnehmer mit dieser Eigenschaft wiesen eine niedrigere Gesamtmortalität und ein geringeres Risiko für alle Todesursachen sowie für kardiovaskuläre Todesfälle auf.

Frauen hatten tendenziell ein geringeres Risiko für die Gesamtmortalität und eine höhere Überlebenschance als Männer, die die gleichen Werte für die psychische Widerstandsfähigkeit aufwiesen.

Geist schützt den Körper

„Unsere Ergebnisse zeigen, dass psychologische Resilienz einen schützenden Effekt auf die Sterblichkeit hat“, schlussfolgern die Forscher. Dies deckt sich mit den Ergebnissen früherer Studien, die ebenfalls einen Zusammenhang zwischen psychologischer Resilienz und besserer biologischer Gesundheit gefunden haben.

Die Autoren der neuen Studie weisen darauf hin, dass ältere Studien gezeigt haben, dass Menschen mit einer höheren Resilienz möglicherweise langsamer altern, was sich in Veränderungen der DNA widerspiegelt. „Die Forschung hat einen möglichen Zusammenhang zwischen psychologischer Resilienz und epigenetischen Uhren aufgezeigt“, so die Wissenschaftler. Eine epigenetische Uhr besteht aus einer Reihe von Biomarkern, mit deren Hilfe das biologische Alter eines Menschen bestimmt werden kann.

Ein Aspekt der psychologischen Resilienz ist der Lebenssinn. Frühere Studien haben gezeigt, dass dieser mit einer höheren Lebenserwartung zusammenhängt. So deutet eine Studie aus dem Jahr 2021 darauf hin, dass die Beziehung zwischen Geist und Körper wechselseitig ist. Demnach tendieren psychisch widerstandsfähige Menschen dazu, sich mehr an Aktivitäten zu beteiligen, die ihre psychische Widerstandsfähigkeit verbessern. Dazu gehören beispielsweise körperliche Betätigung, Ernährung und Meditation.

Folglich können Aktivitäten und Behandlungen, die die psychische Widerstandsfähigkeit erhöhen, die Gesamtmortalität senken, so die Schlussfolgerung der Forscher.

Dieser Artikel ersetzt keine medizinische Beratung. Bei Gesundheitsfragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.

Zuerst erschienen auf theepochtimes.com unter dem Titel „Mental Resilience Linked to Longer Life—Study“. (redaktionelle Bearbeitung as)



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