Von Sonnenfinsternis bis Sternschnuppen: Die astronomischen Ereignisse im Jahr 2025
Die Beobachtung von Himmelsereignissen ist wohl so alt wie die Menschheit selbst, wie das berühmte Stonehenge in England oder die Himmelsscheibe von Nebra aus Deutschland eindrucksvoll zeigen. Die älteste bekannte Himmelsbeobachtung geht tatsächlich auf die Mayas zurück, die am 17. Januar 3380 vor Christus erstmals eine Mondfinsternis dokumentierten.
Noch eindrucksvoller waren dagegen die Sonnenfinsternisse, die erstmals im Jahr 2137 vor Christus in China festgehalten wurden. Im Jahr 2025 wird hier das Jahr der Holz-Schlange gefeiert, das den Holz-Drachen am 29. Januar ablösen wird.
Andere Länder, andere Jahre – andere Kulturen, andere Ären. So ist das Jahr 2025 je nach verwendeter Kalenderzählung zugleich das Jahr 1447 (islamisches Jahr), 2685 (japanisches Jahr) oder 5786 (jüdisches Jahr). Aus astronomischer Sicht gesehen, beginnt unser Jahr 2025 am 31. Dezember 2024 bereits um 03:07 Uhr.
Was die astronomischen Ereignisse anbelangt, ist 2025 ebenso interessant wie das Jahr 2024. So schenkt uns der Kosmos wunderschöne Momente zwischen den Abend- und Morgenstunden – von Sonnen- und Mondfinsternissen bis hin zu Sternschnuppen und verschiedenen Planetenkonstellationen ist alles dabei.
Eine Finsternis kommt selten allein
Genauer gesagt, hält auch das Jahr 2025 wieder vier Finsternisse bereit – erneut sind nur zwei in Deutschland sichtbar. Den Beginn macht die für uns nicht sichtbare totale Mondfinsternis am 14. März (Freitag).
Totale Mondfinsternis, 14. März
In den frühen Morgenstunden tritt der Mond um 04:56 in den Halbschatten der Erde ein und wird dann an einer Seite geringfügig dunkler. Dieses unscheinbare Spektakel endet jedoch zügig wieder, da der Mond vor der totalen Phase um 06:41 Uhr bereits wieder untergeht. Wer sich zu dieser Zeit in Nord- und Südamerika befindet, kann den verdunkelten Mond vollständig beobachten.
Partielle Sonnenfinsternis, 29. März
Finsternis-Höhepunkt ist im Jahr 2025 die partielle Sonnenfinsternis am 29. März (Samstag). Diese ist in weiten Teilen Europas sowie im nördlichen Asien, östlichen Nordamerika und nordwestlichen Afrika zu sehen – sofern das Wetter mitspielt. Allerdings bedeckt der Neumond nur bis zu einem Fünftel der Sonnenfläche.
Deutschland kommt aber in den Genuss, die teilweise Verdunklung der Sonne mit ihrem Höhepunkt um 11:47 Uhr (UTC) zumindest zeitlich vollständig verfolgen zu können. Generell ist der Beginn in Mitteleuropa gegen 11:25 Uhr zu erwarten, das Ende zwischen 12:49 Uhr und 13:10 Uhr – je nach Ort können sich die Zeiten um einige Minuten verschieben.
Totale Mondfinsternis, 7. September
Am Abend des 7. September (Sonntag) wird über Deutschland die zweite totale Mondfinsternis des Jahres zu sehen sein. Um 17:27 Uhr (MESZ) wird der Mond in den Halbschatten der Erde eintreten und somit an Leuchtkraft verlieren.
Da in Deutschland der Mond jedoch erst ab 19:37 Uhr aufgeht, kann der Eintritt selbst nicht beobachtet werden und der Mond erscheint stattdessen bereits verdunkelt am Himmel. Der Höhepunkt der Verdunklung erfolgt gegen 20:12 Uhr. In den darauffolgenden zwei Stunden können Himmelsbeobachter sehen, wie der Mond wieder heller wird und ab 22:57 Uhr seine gewöhnliche Strahlkraft wiedererlangt hat.
Partielle Sonnenfinsternis, 21. September
Den dunklen Abschluss bringt die partielle Sonnenfinsternis am 21. September (Sonntag). Diese ist jedoch nur auf Neuseeland, im Südpazifik und in Teilen der Antarktis sichtbar. Die Finsternis beginnt um 18:30 Uhr (MEZ) und erreicht ihren Höhepunkt um 2:42 Uhr (MEZ) mit einer Bedeckung von 85 Prozent.
„Sternenregen“ über Deutschland
Auch im Jahr 2025 dürfen sich Sternbeobachter in Deutschland wieder über Sternschnuppen und sich vielleicht erfüllende Wünsche freuen. Dabei können von Januar bis Dezember größere und kleinere Meteorströme wie die Perseiden und Geminiden, aber auch Quadrantiden oder Lyriden beobachtet werden. Wer besonders viele Sternschnuppen sehen möchte, sollte sich Mitte August ein Plätzchen fernab von hell beleuchteten Städten suchen.
Perseiden & Kappa-Cygniden
So ist der August wieder die Zeit der Perseiden (16. Juli bis 24. August 2025), im Volksmund auch Laurentiustränen genannt. Obwohl die Perseiden bezogen auf die maximal sichtbaren Sternschnuppen „nur“ Platz drei belegen, bieten laue Sommernächte – das Maximum steht am 12. August gegen 4 Uhr morgens an – sehr angenehme Bedingungen zum Beobachten. Neben dem zunehmenden Mond werden dennoch rund 100 Sternschnuppen pro Stunde – vom Sternbild Perseus aus – über den Himmel ziehen. Die Meteore erreichen dabei Geschwindigkeiten von 60 Kilometern pro Sekunde.
Weitere kleinere Meteorströme wie die Delta-Aquariiden (aus dem Sternbild Wassermann kommend) oder die Kappa-Cygniden (aus dem Sternbild Schwan kommend) treten ebenfalls im Juli und August auf. Letztere zählen zu den langsamen Sternschnuppen und erreichen eine Geschwindigkeit von 25 Kilometern pro Sekunde.
Geminiden & Ursiden
Kurz vor Weihnachten (7. bis 17. Dezember) werden bei gutem Wetter auch wieder die Geminiden zu sehen sein. Ihr Maximum wird am 14. Dezember um 3 Uhr morgens mit rund 120 Sternschnuppen pro Stunde sein. Wie ihr Name andeutet, werden die Meteore ihren Weg über das Himmelszelt aus Richtung des Sternbilds Zwillinge antreten.
Nach den Geminiden folgen schließlich die Ursiden vom 17. bis 26. Dezember mit ihrem Maximum zwei Tage vor Heiligabend. Die durchschnittlich zehn Sternschnuppen pro Stunde treten vom Sternbild Großer Bär – besser bekannt als Großer Wagen – aus in Erscheinung.
Auch 2025 sind wir nicht allein
Ebenfalls schöne Anblicke bieten dieses Jahr die Planetenkonstellationen und Mondstellungen in Bezug auf Sternbilder. So ist ein Blick auf unsere kosmischen Nachbarn Merkur, Venus, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun tendenziell möglich.
Am Morgen des 12. August, dem Maximum der Perseiden, können gleich mehrere Himmelskörper auf einmal bewundert werden – denn dann treffen sich Venus und Jupiter im Sternschnuppenregen.
Mond-Planeten-Tänze
Im Laufe des Jahres wird unser Erdtrabant immer wieder gemeinsam mit den Planeten Venus, Mars, Jupiter und Saturn zu unterschiedlichen Zeiten am Himmel erscheinen. Ein kleiner Höhepunkt tritt am Abend des 4. Januar in Sicht: nämlich der Tanz von Mond und Saturn. Um 18:35 Uhr (MEZ) wird sich der Mond vor den Saturn schieben und diesen verdecken, bis sie eine Stunde später wieder getrennte Wege gehen.
Planet und Planet gesellt sich gern
Doch was ein Mond und ein Planet kann, können auch zwei Planeten. So trifft sich Venus im Januar zunächst mit Saturn am Abendhimmel und im März mit Merkur. Im Laufe des Jahres treffen sich zudem Saturn und Neptun Ende Juni und Anfang August, wobei die beiden folgenden Treffen zwischen Venus und Jupiter den Höhepunkt bilden. So treffen sich die beiden Planeten zum Maximum der Perseiden am 12. August und am 20. August zusammen mit dem Mond am Morgenhimmel.
Planeten, Mond und Sterne
Weitere Dreier-Konstellationen ergeben sich in diesem Jahr durch Planeten, Mond und Sterne. So treffen sich im April Mond, Mars und Pollux aus dem Sternbild Zwillinge sowie im Juni Mond, Mars und Regulus aus dem Sternbild Löwe am Himmel. Vervollständigt werden diese ab Oktober mit einem monatlichen Treffen von Mond, Jupiter und Pollux.
Mond besucht Sternbilder
Ebenfalls schöne Bilder bietet unser Mond, wenn er sich zu den großen Sternen Spica aus dem Sternbild Jungfrau sowie Pollux, Regulus und Antares aus dem Sternbild Skorpion gesellt. Letzteres ist allerdings das einzige Sternbild, das nicht vollständig am Himmel sichtbar sein wird. Je nachdem, wo der Mond bei welchem Sternbild stand, konnte dies im Aberglauben mit verschiedenen positiven oder negativen Ereignissen in Verbindung gebracht werden.
Strahlende Aussichten
Für alle Planeten-Liebhaber gibt es auch den Merkur 2025 wieder am Nachthimmel zu sehen. Die besten Möglichkeiten bieten sich am Abend des 5. März und am Morgen des Nikolaustages im Dezember. Sollte das Wetter nicht artig sein, bestehen weitere Chancen am Abend des 20. Juni und am Morgen des 24. August. Auch Venus präsentiert sich im schönsten Licht am 14. Februar und am 27. April.
Außerdem stehen auch Mars, Saturn, Neptun und Uranus für eine Nacht wieder in Opposition: Mars am 16. Januar, Saturn am 21. September, zwei Tage später Neptun und Uranus am 21. November. Für die beiden Gasriesen Neptun und Uranus benötigen Beobachter jedoch ein Teleskop, denn Saturn ist der letzte der weiter entfernten Planeten, der mit bloßem Auge am Nachthimmel erkennbar ist.
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