Nachfolger gesucht
Von Poll Immobilien: Frankfurter Makler steht zum Verkauf
Der Frankfurter Makler ist einer der bekanntesten Vermittler hochpreisiger Häuser und Wohnungen in Deutschland. Nun soll er verkauft werden. Die Suche nach einem Investor läuft.

Vor der Skyline der Banken in Frankfurt am Main (11. März 2025).
Foto: Kirill Kudryavtev/AFP via Getty Images
Einer der bekanntesten Immobilienmakler in Deutschland soll den Besitzer wechseln. Der Finanzinvestor Deutsche Beteiligungs AG (DBAG) will seinen Mehrheitsanteil am Frankfurter Makler Von Poll Immobilien verkaufen.
Sieben Jahre nach dem Einstieg suche die DBAG einen Nachfolger, der die nächste Wachstumsphase des Maklers, vor allem bei der Digitalisierung und Internationalisierung, begleiten soll, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung beider Firmen.
2024 sei mit einem Umsatz von gut 149 Millionen Euro das beste Jahr der Firmengeschichte gewesen, wird darin Daniel Ritter, geschäftsführender Gesellschafter bei Von Poll Immobilien, zitiert.
Tom Alzin, Sprecher des Vorstands der Deutschen Beteiligungs AG, betonte, die Auswahl des Partners werde in enger Abstimmung mit der Geschäftsleitung erfolgen.
Suche nach Interessenten läuft
Von Poll Immobilien, im Jahr 2000 gegründet, betreibt mehr als 400 Standorte in Deutschland und weiteren Ländern Europas wie Österreich, Frankreich und Italien. Das Unternehmen konkurriert mit Engel & Völkers und ist auf hochpreisige Immobilien spezialisiert.
Von Poll will in Europa weiter expandieren und soll auch bei einem Besitzerwechsel unter Leitung der geschäftsführenden Gesellschafter bleiben, wie es weiter hieß.
Zuvor hatte die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ berichtet, dass die DBAG eine Investmentbank beauftragt habe, um den Markt nach möglichen Interessenten zu sondieren.
Der Finanzinvestor hatte 2018 etwa 80 Prozent an von Poll Immobilien erworben. In der Beteiligungsbranche ist ein Ausstieg aus einem Investment nach mehreren Jahren Haltedauer üblich.
Ein Verkauf von Von Poll wäre die erste Großtransaktion bei deutschen Maklern seit 2021, als der Finanzinvestor Permira die Mehrheit an Engel & Völkers übernommen hatte.
Die Unternehmensbewertung lag damals Finanzkreisen zufolge bei rund 700 Millionen Euro. Bei dem Deal behielten die Familie Völkers und ein Teil der Geschäftsleitung knapp 40 Prozent der Anteile. (dpa/red)
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