Credit Suisse: Führten Milliarden-Boni zum Niedergang?
In den vergangenen zehn Jahren bezahlte die Bank Credit Suisse ihren Top-Managern regelmäßig Bonuszahlungen. Nicht etwa, weil es gut lief. Sondern trotz hoher Strafzahlungen und Verlusten.

Die Top-Manager der Bank bekamen in den vergangenen Jahren üppige Boni.
Foto: Arnd Wiegmann/Getty Images
Strafen in Milliardenhöhe
- Das Landgericht Düsseldorf hat der Credit Suisse Ende 2012 eine Strafzahlung von 149 Millionen Euro auferlegt. Das Geldhaus habe damals „in großem Umfang Kunden bei deren Steuerhinterziehungen unterstützt“, berichtete der „Spiegel“. Die Strafzahlung setzt sich zusammen aus einer Strafe in Höhe von einer Million Euro und 148 Millionen Euro Gewinnabschöpfung.
- Anfang 2017 beglich CS laut dem „Manager Magazin“ ein Verfahren in den USA wegen unsauberen Geschäften am US-Hypothekenmarkt. Insgesamt 5,3 Milliarden Dollar kosten das Institut die Tricksereien. Unter dem Strich ergibt das einen Verlust von rund 2,5 Milliarden Franken (2,5 Milliarden Euro) für die Schweizer Bank.
- Im Jahr 2020 musste das Unternehmen eine Strafe von 450 Millionen US-Dollar (414 Millionen Euro) an die US-Justizbehörden zahlen, um den Vorwurf der Beihilfe zur Steuerhinterziehung beizulegen.
- Anfang 2022 musste die Credit Suisse in den USA nach dem Vorwurf unlauterer Absprachen 81 Millionen Dollar (74,5 Millionen Euro) Strafe zahlen, berichtete das „Handelsblatt“.
- Im Herbst 2022 beglich die Schweizer Großbank in Frankreich einen Fall von mutmaßlichem Steuerbetrug und Geldwäsche durch einen Vergleich mit der Staatsanwaltschaft. Die Credit Suisse akzeptierte laut „Spiegel“ eine Geldstrafe in Höhe von 238 Millionen Euro, um die Ermittlungen zu beenden. Das Gericht stimmte dem Vergleich zu.
Noch höhere Boni an Chefetagen
Trotz dieser finanziellen Belastungen zahlte die Credit Suisse ihren Vorständen und Top-Managern laut eines Berichts des „Stern“ Boni in Milliardenhöhe aus. Diese überstiegen die Verluste im selben Zeitraum um etwa den Faktor 10. So hatte der Schweizer „Tages-Anzeiger“ errechnet, dass die Top-Manager der Credit Suisse seit 2013 rund 32 Milliarden Euro an Boni kassierten. Seit Ende 2012, also fast im selben Zeitraum, fuhr die Bank Verluste in Höhe von rund 3,37 Milliarden Euro ein.Boni für Stellenstreichungen
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Diese Boni-Systeme sind sowas von Krank, pervers, unseriös und moralisch schon fast ein Verbrechen gegen jeden schwer arbeitenden Normalbürger.
Ich halte sie sogar für kriminell, da die "Gewinne" deren weggenommen werden, welche sie erwirtschaftet haben
"Der Fisch stinkt vom Kopf her", sagte mein Großvater.
Bankrobbery by insiders....
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Diese Boni-Systeme sind sowas von Krank, pervers, unseriös und moralisch schon fast ein Verbrechen gegen jeden schwer arbeitenden Normalbürger.
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