Logo Epoch Times
IW-Studie

An deutschen Flughäfen fehlen 7.200 Beschäftigte – „Keine Reserven mehr“

top-article-image

Immer mehr Fluggäste, aber kaum mehr Bodenpersonal - das kennzeichnet die Lage auf Deutschlands Flughäfen.

Foto: Boris Roessler/dpa/dpa

author-image
Artikel teilen

Lesedauer: 1 Min.

Flugausfälle, Verspätungen, Warteschlangen: An deutschen Flughäfen fehlen einer Studie zufolge derzeit rund 7.200 Fachkräfte. Zugleich gebe es „keine Reserven mehr am Arbeitsmarkt“, um diese Lücken beim Luft- und Bodenpersonal zu füllen, heißt es in einer am Mittwoch vorgelegten Untersuchung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW).
Allein bei Servicekräften gab es einen Rückgang von 6.000 Beschäftigten, dazu kommen 1.200 Bodenkräfte im technischen Luftverkehrsbetrieb. Seit die Deutschen wieder vergleichsweise sorglos fliegen können, gibt es deutlich mehr offene Stellen als Arbeitslose – allerdings hat sich der Arbeitsmarkt gedreht, die Bedarfe können nicht mehr ausgeglichen werden.
Nach Ansicht des IW dürfte das Problem noch schlimmer werden. Fehlende Fachkräfte könnten den Wiederaufschwung des Flugverkehrs somit verhindern. „Die Reserven auf dem Arbeitsmarkt reichen nicht, um die Lücke beim Luft- und Bodenpersonal auszugleichen“, so das Institut.
Zwar habe Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) angekündigt, 2.000 Leiharbeiter aus der Türkei anwerben zu wollen – das dürfte aber kaum ausreichen, um den Beschäftigungsrückgang der letzten Jahre zu kompensieren.
Viele Fachkräfte, die in der Pandemie ihren Job verloren haben, dürften sich mittlerweile beruflich umorientiert haben, sie arbeiten inzwischen in anderen Branchen. „Der reibungslose Start in den Sommerurlaub dürfte für viele eine unrealistische Hoffnung bleiben“, sagte IW-Ökonom Alexander Burstedde. „Mittelfristig muss die Branche daran arbeiten, als Arbeitgeber wieder attraktiver zu werden, sichere Perspektiven zu bieten und Karrierewege aufzuzeigen. Sonst werden sich Fachkräfte auch künftig anders umschauen.“ (dts/afp/red)

Kommentare

Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.

Bitte einloggen, um einen Kommentar verfassen zu können