Ölpreis bricht ein – Gaspreis schnellt auf neues Rekordhoch
Die Ölpreise sind am Montag stark gesunken. Sie fielen an der Börse in London um jeweils mehr als fünf Prozent. Grund ist nach Angaben von Beobachtern die nachlassende Nachfrage wegen der Befürchtungen, mehr Länder als bisher könnten strikte Maßnahmen gegen die Ausbreitung der neuen Coronavirus-Variante Omikron verhängen.
Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Februar kostete am Morgen 69,79 Dollar, das waren 5,1 Prozent weniger als am Freitagabend. Die US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Januar notierte bei 66,84 Dollar und damit um 5,67 Prozent niedriger.
Erst Ende September war der Ölpreis erstmals seit fast drei Jahren wieder über die Marke von 80 Dollar geklettert. Auf dem Höhepunkt der Corona-Krise im vergangenen Jahr war der Ölpreis wegen mangelnder Nachfrage auf Rekordtiefstände abgesackt. Der Preis für die Nordseesorte Brent lag zeitweise bei 16 Dollar pro Barrel, der für WTI sogar im negativen Bereich.
Ganz anders die Lage am Gasmarkt: Eine Megawattstunde (MWh) zur Lieferung im Januar kostete am Montagmorgen in der Spitze 148 Euro, acht Prozent mehr als am Freitag und erneut mehr als jemals zuvor. Auf die Kilowattstunde umgerechnet sind das allein im Einkauf somit knapp 15 Cent, für Verbraucher kommen aber noch diverse Steuern, Gebühren, Abgaben und eine Gewinnmarge des Anbieters hinzu.
Auf diversen Preisvergleichsportalen wurden dennoch am Montagmorgen noch direkt abschließbare Gas-Tarife beginnend im Januar ab 10,50 Cent pro Kilowattstunde angeboten. Das ist etwa doppelt so teuer wie im Mittel der letzten Jahre. (afp/dts/dl)
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