Süße Neuigkeit: Dunkle Schokolade kann Risiko für Typ-2-Diabetes verringern
Laut dem Statistischen Bundesamt wurden in Deutschland im vergangenen Jahr 1,14 Millionen Tonnen kakaohaltige Schokoladenerzeugnisse hergestellt, was – gemessen an der Bevölkerungszahl – grob 13,6 Kilogramm Schokolade pro Kopf oder etwa 2,6 Tafeln pro Person und Woche entspricht.
Nach einer aktuellen Studie von Forschern aus den USA kann sich der Verzehr dieser dunklen Süßigkeit als nützlich erweisen, sofern die richtige Schokolade in den richtigen Mengen genossen wird.
Schokolade ist nicht gleich Schokolade
Binkai Liu und ihre Kollegen von der Universität Harvard zeigten in ihrer Studie, dass der Verzehr von Zartbitterschokolade mit einem geringeren Risiko für die Entwicklung von Typ-2-Diabetes verbunden sein könnte. Doch diese Erkenntnis gelte nicht für weiße oder Milchschokolade.
„Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass Schokolade nicht gleich Schokolade ist“, so Liu, Doktorandin in der Abteilung für Ernährung. „Für jeden, der Schokolade liebt, ist dies eine Erinnerung daran, dass kleine Entscheidungen wie die Wahl von Bitterschokolade gegenüber Milchschokolade einen positiven Unterschied für die Gesundheit machen können.“
Es gibt bereits eine Reihe von Forschungsergebnissen über den Zusammenhang zwischen Schokolade und Typ-2-Diabetes. Jedoch seien diese Ergebnisse uneinheitlich und nur wenige Studien haben zwischen verschiedenen Schokoladentypen unterschieden. Liu und ihre Kollegen versuchten, diese Lücke zu schließen.
Über einen Zeitraum von mehr als 30 Jahren berichteten 192.000 Erwachsene, zu Studienbeginn Diabetes-freie Teilnehmer, über ihre Ernährungsgewohnheiten, einschließlich ihres Schokoladenkonsums und ihres Körpergewichts. Am Ende des Studienzeitraums gaben fast 19.000 der Teilnehmer an, dass sie an Typ-2-Diabetes leiden. Von den fast 112.000, die speziell über ihren Verzehr von Zartbitter- und Vollmilchschokolade berichteten, wurden fast 5.000 zu Diabetikern.
In Maßen, nicht in Massen
Die Studie ergab, dass Teilnehmer, die mindestens 175 Gramm, also fast zwei Tafeln pro Woche verzehrten, ein um 10 Prozent geringeres Typ-2-Diabetes-Risiko hatten als diejenigen, die nie oder selten Schokolade aßen.
Zartbitterschokolade hatte einen noch größeren Einfluss: Teilnehmer, die mindestens fünf Portionen zu je 35 Gramm dieser Schokolade pro Woche verzehrten, hatten ein um 21 Prozent geringeres Risiko.
Der Verzehr von Vollmilchschokolade brachte dagegen keinen signifikanten positiven Effekt – im Gegenteil. Einen erhöhten Verzehr von Milchschokolade brachten die Forscher mit einer langfristigen Gewichtszunahme in Verbindung, die möglicherweise zur Entwicklung von Typ-2-Diabetes beiträgt.
„Wir waren überrascht von der klaren Trennung zwischen dem Einfluss von dunkler und Vollmilchschokolade“, sagte Mitautor Qi Sun, Professor für Ernährung und Epidemiologie. „Obwohl beide einen ähnlichen Gehalt an Kalorien und gesättigten Fettsäuren aufweisen, scheint es, dass die reichhaltigen Polyphenole in der Bitterschokolade den Effekt auf Diabetes und die Gewichtszunahme ausgleichen können. Das ist ein interessanter Unterschied, der näher erforscht werden sollte.“
Die Autoren wiesen darauf hin, dass die Ergebnisse möglicherweise nicht für Personen mit sehr hohem Schokoladenkonsum gelten. Die Studie erfolgte mit Unterstützung der National Institutes of Health der USA. Darüber hinaus erklären zwei der neun Autoren, Zuwendungen erhalten zu haben, einerseits vom US-Landwirtschaftsministerium und dem Verband der Heidelbeerbauern sowie andererseits vom Lebensmittel- und Süßwarenhersteller Mars.
Die Studie erschien am 4. Dezember 2024 im Fachmagazin „British Medical Journal“.
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion