Elektronischer Oberlehrer: Funkchips sollen Schüler auf Abstand halten
Forscher um Prof. Thorsten Lehr von der Universität des Saarlandes haben jüngst einen Corona-Simulator vorgestellt, der anhand mathematischer Modelle berechnen soll, wie sich die Infektions- und Patientenzahlen von COVID-19 in Zukunft entwickeln. Um die Modelle weiter zu verbessern, wollen Forscher bis zu 3.000 Schüler per Funkchip auf Schritt und Tritt verfolgen.
Ziel sei es herauszufinden, wie sich das Coronavirus in größeren Gruppen, beispielsweise an Schulen, ausbreiten könne. Ob es Klassenstufen überspringen kann und wie hoch das Risiko einer Übertragung zwischen Lehrern und Schülern ist. Dazu müsse man jedoch „sehr viel mehr über das Sozialverhalten von Schulkindern herausfinden“, zitiert die „Saarbrücker Zeitung“ Prof. Lehr, der zuvor als Pharmazeut arbeitete.
In einer „bundesweit einzigartigen Studie“ wollen die Forscher deshalb Schüler und Lehrer „mit speziellen Computerchips ausstatten“. Die dafür verwendeten Ultra-Breit-Band (UWB)-Funkchips stammen aus der Logistikbranche und dienen ursprünglich der exakten Lokalisierung einzelner Waren. Mitarbeiter könnten dank der Chips Waren auf 15 Zentimeter orten – auch in unübersichtlichen oder vollen Lagern, einschließlich Fußballplatz-großen Hochregalsystemen.
Nun sollen sie „Kinder mit Warnsignalen zum Abstandhalten animieren“ und „aufzeichnen […], wer mit wem im Schulgebäude und auf dem Pausenhof in Kontakt stand.“
Wie die Corona-App … aber penetrant nervend
„Wir möchten das in möglichst vielen Klassenstufen untersuchen“, zitiert die „Saarbrücker Zeitung“ den Pharmazeuten Lehr. Von besonderem Interesse für die Forscher sei dabei, „wie es die Schüler mit den Abstandsregeln halten, bei welchen Gelegenheiten Kinder auf dem Pausenhof Kontakt zu Schülern anderer Altersgruppen haben und wo in Gebäuden neuralgische Punkte mit hohem Ansteckungsrisiko sind.“
„UWB-Chips messen auf 15 Zentimeter genau“, erklärte Prof. Lehr. Statt ihre Position irgendwo in einem Warenlager zu verraten, messen die Chips nun die Entfernung zueinander. Beträgt dieser unter 1,5 Meter, fangen die Geräte an zu piepen, zu vibrieren und zu blinken. Anders gesagt sie nerven penetrant. „Wer einen solchen Apparat in der Tasche hat, der hält Abstand“, resümiert der Forscher.
Kommt es zu einer Annäherung, zeichnen die beteiligten Geräte den Kontakt auf. Das Prinzip sei ähnlich der Corona-App, aber erheblich präziser. Im Falle einer Infektion, gebe es zudem die Möglichkeit die ursprünglich anonymisierten Daten zu entschlüsseln und Kontaktpersonen gezielt zu identifizieren.
Um dem Datenschutz zumindest ansatzweise nachzukommen, sollen Schüler laut „Saarbrücker Zeitung“ die Chips am Beginn des Schultages einstecken und am Ende wieder abgeben. Das heißt, Kinder die sich außerhalb dieser Zeit, beispielsweise im Schulbus, anstecken, bleiben unberücksichtigt. Eine effiziente Kontaktverfolgung ist damit hinfällig.
Auch wenn sich Kinder auf dem Pausenhof nicht nähern, können sie sich bei derselben Person angesteckt haben, die wiederum nicht einmal selbst Schüler sein muss. Andererseits, falls Schüler die Überwachungschips auch auf dem Schulweg dabei haben, könnten mitunter auch Dritte ihre Position verfolgen.
Schüler können das Infektionsgeschehen nicht abbilden
Kinder gehören nachweislich nicht zu einer Risikogruppe. Das Robert Koch-Institut (RKI) wies bis zum 10. November insgesamt vier (4) Personen unter zehn Jahren, sowie zwei (2) Personen unter 20 Jahren aus, die an oder mit dem neuartigen Coronavirus verstorben sind. Drei der Fälle werden derzeit noch überprüft. Bei zwei der Verstorbenen ist zudem bekannt, dass sie Vorerkrankungen hatten.
Darüber hinaus liegen dem RKI nach eigenen Angaben in 42 Prozent der COVID-19-Fälle Angaben zur Tätigkeit oder Betreuung in einer für den Infektionsschutz relevanten Einrichtung vor. Von insgesamt 331.257 Fällen (Stand 15. November) seit März mit genauen Angaben waren 18.970 positiv Getestete (5,7 Prozent) in Kitas, Schulen, Ferienheimen und ähnlichen Einrichtung untergebracht. 9.083 positiv Getestete (2,7 Prozent) waren in derartigen Einrichtungen tätig.
Deutschlandweit gab es im Schuljahr 2019/2020 ungefähr 10,9 Millionen Schüler. Das entspricht 13 Prozent der deutschen Bevölkerung.
Dr. med. Silke Schwarz und Prof. Dr. med. David Martin vom Institut für Integrative Medizin der Universität Witten/Herdecke sammeln für ihre Corona-Kinderstudie selbst Fallzahlen. Bis zum 16. November haben 570 Kinder- und Jugendärzte 9.455 Corona-Verdachtsfälle gemeldet. Von 7.389 PCR-Tests zeigten 192 (2,6 Prozent) ein positives Ergebnis. Einschließlich aller Altersgruppen liegt die Positivenrate laut RKI derzeit bei 7,9 Prozent.
Nebenwirkung (Teil 1): Gruppenzwang, Versuchskaninchen
Die jüngsten Entwicklungen zeigen jedoch, dass nicht allein auf die Zahlen positiv Getesteter, den Datenschutz oder ethische Fragen geschaut werden darf. Beispielsweise stellt sich die Frage, was passiert, wenn Schüler nicht überwacht werden wollen – und was Schüler machen, wenn ihre Eltern die Überwachung nicht wollen.
So entschied eine Grundschülerin in Röbel an der Müritz (Mecklenburg-Vorpommern) kurzerhand, bei sich doch Fieber messen zu lassen, obwohl die Eltern gegenüber der Schule diesbezüglich kein Einverständnis erteilt hatten. Es sei cool und ihre Freundin wollte dazugehören, erzählte eine Mitschülerin ihren Eltern.
Ob und wie die erfassten Fieberdaten dokumentiert und (den Eltern) bereitgestellt werden, ist bislang unklar. Auf Anfrage der Epoch Times teilte eine Sprecherin des zuständigen Gesundheitsamts mit, dass ihre Behörde unbeteiligt ist. Die Fiebermessung sei eine Initiative der Schule.
Wie das Beispiel aus Röbel zeigt, sind Kinder aufgrund der Corona-Maßnahmen teils großem sozialen Druck ausgesetzt. Dieser wirkt sich wiederum auf die psychische und physische Gesundheit aus. Kindheitsforscher Michael Hüter erklärte „Kinder und Jugendliche betrifft dieser Virus im Wesentlichen nicht“. Und das sei bereits im März klar gewesen.
Dennoch seien elementarste Bedürfnisse und Grundrechte von Kindern und Familien missachtet worden, die dazu beitragen „eine ganze Generation kollektiv zu traumatisieren.“ In den (wieder eröffneten) Schulen ginge es nicht mehr um Bildung, sondern nur noch um Corona. Damit „verwandelt [man] jetzt die Schulen sozusagen in Versuchsanstalten“.
Nebenwirkungen (Teil 2): Explosionsgefahr, Strahlungsschäden
Mitunter gar tödlich könnte die Technik selbst sein. Da die Funkchips aktiv kommunizieren und ihre Träger warnen sollen, benötigen sie eine Energiequelle. Um Gewicht zu sparen, kommen vermutlich Lithium-Ionen-Akkus zum Einsatz. Diese und andere Batterien neigen zu spontaner Selbstentzündung.
Weitere gesundheitliche Risiken birgt die Funktechnik, mit der die Chips untereinander ständig ihre Position kommunizieren. Während Gesundheitsschäden durch Mobilfunkstrahlung in der Politik umstritten sind, sehen Wissenschaftler konkrete Beweise. Dabei gilt, je höher die Dosis (5G), desto stärker das Gift.
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