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Indien empfiehlt Einsatz von Hydroxychloroquin gegen Coronavirus-Infektion

Die WHO hat ihre Testreihen mit dem Malariamittel Chloroquin und seinen Derivaten wegen angeblicher Sicherheitsbedenken vorläufig eingestellt. Eine Studie die in "The Lancet" veröffentlicht wurde, auf die sich die WHO beruft, steht im Gegensatz zu zahlreichen positiven Erfahrungen rund um die Welt.

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Dosen mit dem Medikament Hydroxychloroquin verschiedener Hersteller.

Foto: Kevin E. Schmidt/Quad-City Times via ZUMA Wire/dpa/dpa

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Lesedauer: 2 Min.

Trotz der Warnung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vor möglichen Gesundheitsrisiken beim Einsatz von Hydroxychloroquin gegen die Coronavirus-Infektion ist das Mittel jetzt in Indien offiziell für den Kampf gegen die Pandemie empfohlen worden. Die oberste biomedizinische Forschungseinrichtung des Landes erklärte am Dienstag, indische Studien hätten ergeben, dass Hydroxychloroquin „keine größeren Nebenwirkungen“ habe.
Das Malaria-Medikament verursache „keinen Schaden“ und „könne vielleicht Nutzen haben“, sagte der Generaldirektor des Indischen Rats für Medizinische Forschung (ICMR), Balram Bhargava. Die Einrichtung ist beim Kampf der indischen Regierung gegen die Pandemie federführend. Das ICMR empfiehlt das Malaria-Mittel zur Vorbeugung gegen das Coronavirus.

Testreihen auch in den eigenen Reihen

Personal des Gesundheitswesens soll nach den Vorgaben des ICMR das Malaria-Mittel unter strenger medizinischer Aufsicht bis zu mehrere Wochen lang einnehmen. Aus Indien kommen 70 Prozent des weltweiten Produktion von Hydroxychloroquin. I
Die WHO hatte am Montag bekanntgegeben, ihre klinischen Tests von Hydroxychloroquin wegen Sicherheitsbedenken vorübergehend gestoppt zu haben. Die Entscheidung war aufgrund einer seither umstrittenen Studie gefallen, wonach eine Behandlung mit dem Mittel möglicherweise die Sterblichkeitsrate erhöht.

Mittel schon lange erprobt und patentfrei

Hydroxychloroquin und Chloroquin werden seit langem als Mittel gegen Malaria eingesetzt. Ihre Wirksamkeit bei der Behandlung von Patienten mit der vom neuartigen Coronavirus ausgelösten Atemwegserkrankung Covid-19 wird nicht erst seit der Studie in „The Lancet“ von interessierten Kreisen immer wieder bestritten. In der Studie die gegen den Einsatz von Chloroquin Stellung nimmt fällt auf, dass die Mehrzahl der betrachteten Patienten das Mittel ohne die von anderen Ärzten empfohlene Begleitmedikation erhielten.
Die Regierungen mehrerer Länder haben aufgrund von Behandlungserfolgen  in den vergangenen Wochen und Monaten Hydroxychloroquin als Mittel gegen das Coronavirus zugelassen. US-Präsident Donald Trump teilte mit, er nehme es zur Vorbeugung gegen das Coronavirus ein.
Auch Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro rühmte Hydroxychloroquin. Nach den Warnungen der WHO teilte das Gesundheitsministerium in Brasília am Montag mit, es empfehle das Mittel weiterhin gegen Covid-19.  (afp/al)
 

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