„WDR“: Jugendamt Iserlohn nimmt Müttern Babys ohne Kindeswohlgefährdung weg
Nach Angaben des „WDR“ läuft derzeit gegen das Jugendamt in Iserlohn ein Gerichtsverfahren. Zwanzig Mütter klagen an, ihre Kinder seien ihnen vorschnell ohne akute Kindeswohlgefährdung weggenommen worden.
Im Fall einer 25-jährigen Frau mit psychischen Problemen hatte die Oma das Jugendamt eingeschaltet und um Unterstützung für die Familie gebeten. Die junge Mutter habe eingesehen, dass sie Hilfe brauche.
Hilfsmaßnahmen durch eine Familienhelferin seien jedoch vom Jugendamt als „optionslos“ angelehnt und das vier Monate alte Baby weggenommen worden, so die junge Mutter gegenüber dem „WDR“.
Auf Anfrage des „WDR“ möchte sich das Jugendamt Iserlohn nicht zu dem konkreten Fall äußern. Grundsätzlich, so das Jugendamt, sei es bestrebt, mit den leiblichen Eltern zusammenzuarbeiten.
Fall soll gründlich untersucht werden
Marcus Weinberg, familienpolitischer Sprecher der CDU im Bundestag will den Vorwürfen wissenschaftlich auf den Grund gehen. Eine breit angelegte Untersuchung soll den Fall klären und die daraus gewonnenen Erkenntnisse in ein neues Jugendhilfegesetz einfließen. Diesen Donnerstag wird ein Antrag zur Änderung des Jugendhilfegesetzes im Bundestag eingebracht werden. (nh)
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