RKI-Chef Wieler: „Wir werden bis Ende 2022 voll in der Pandemie stecken“
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) zufolge ist der Anstieg der Corona-Zahlen vorerst gebremst, trotzdem mahnt er zu weiterhin nötiger Vorsicht. „Es gibt Hoffnung“, sagte der Politiker am Donnerstag (29. April) in Berlin bei einer Pressekonferenz. „Aber es gibt noch keine Entwarnung in dieser Phase der Pandemie“, fügte er hinzu.
Die Infektionszahlen sollten nicht nur stagnieren, sondern nach unten gehen. „Das reicht aber insgesamt noch nicht“, die Intensivstationen in Deutschland seien noch zu voll, so Spahn bei der Pressekonferenz.
Die aktuelle dritte Corona-Welle ist nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts (RKI) inzwischen abgebremst. Es gebe eine „gute Entwicklung“, sagte Präsident Lothar Wieler.
„Wir müssen weiter alles dafür tun, um die Fallzahlen zu senken“, betonte Wieler. „Wir impfen sehr schnell und sehr viel.“ Aber es gebe eben auch sehr viele Menschen, die noch geimpft werden müssten, so der RKI-Chef.
Auf einen anderen Start ins neue Schuljahr machte Spahn Hoffnung: „Das nächste Semester, das nächste Schuljahr wird anders starten können.“ Das Mainzer Unternehmen BioNTech hat ebenfalls am Donnerstag in einem Interview die Impfung im Sommer für Kinder in Aussicht gestellt.
Nach Angaben von Unternehmenschef Ugur Sahin könnte der Impfstoff bereits im Juni ab zwölf Jahren etwa in der EU zugelassen werden. Der Bundesgesundheitsminister begrüßte die Ankündigung.
Der RKI-Chef betonte, die Fallzahlen seien weltweit innerhalb einer Woche um 24 Prozent gestiegen. Die Pandemie könne, so Wieler, weltweit erst dann unter Kontrolle sein, wenn dies in allen Teilen der Welt der Fall sei. „Wir werden bis Ende 2022 voll in der Pandemie stecken“, mahnte er. (sza)
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