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Tödliche Schüsse auf weiteren Afroamerikaner: Erneute Unruhen mit Brandstiftung – Polizei veröffentlicht Videos

In den USA ist erneut ein Afroamerikaner nach einem Polizeieinsatz gestorben. Diesmal kam das Opfer allerdings durch Waffeneinsatz ums Leben. Einen Tag später brannten Unbekannte das Restaurant, wo der Polizeieinsatz stattfand ab. Die Polizeichefin trat zurück.

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Ein Mann hält ein "Black Lives Matter"-Schild in der Hand, als ein Polizeiauto bei einer Protestaktion am 29. Mai 2020 in Atlanta, Georgia, verbrennt.

Foto: Elijah Nouvelage/Getty Images

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Lesedauer: 3 Min.

Am Freitagabend wurde bei einem Polizeieinsatz vor einem Schnellrestaurant der 27-jährige R. Brooks in Atlanta von einem Beamten angeschossen. Die Beamten waren nach Angaben des Kriminalamts von Georgia (GBI) gerufen worden, weil der offenbar angetrunkene Brooks in seinem Auto eingeschlafen war und die Einfahrt zu dem Restaurant blockiert hatte.
Die herbeigerufenen Polizisten hätten einen Alkoholtest bei Brooks vorgenommen und dann versucht, den 27-Jährigen in Gewahrsam zu nehmen.
Aufnahmen der Sicherheitskamera zeigen laut GBI, dass sich Brooks seiner Festnahme widersetzte und den Beamten einen Elektroschocker abnahm. Dann flüchtete der junge Mann den Angaben zufolge.
Im Laufe der Verfolgungsjagd hat Brooks den Elektroschocker auf einen der Beamten gerichtet, woraufhin dieser auf Brooks drei Schüsse abgab. Brooks sei in ein Krankenhaus gebracht worden, dort jedoch seinen Verletzungen erlegen, heißt es in dem Bericht der Behörde. Einer der an dem Einsatz beteiligten Polizisten wurde verletzt.

Ein Sprecher der örtlichen Polizeibehörde teilte am Samstag mit, dass sie den Beamten entlassen hat, der Brooks erschoss. Der andere an dem Vorfall beteiligte Polizeibeamte wurde in den Verwaltungsurlaub versetzt.
Der nach dem Vorfall am Freitag entlassene Beamte aus Atlanta wurde von der Polizeibehörde arbeitete seit Oktober 2013 in die betreffenden Polizeiabteilung. Der zweite Polizist, wurde im September 2018 eingestellt.
Atlantas Bürgermeisterin Keisha Lance Bottoms sagte, sie habe den sofortigen Rücktritt von Polizeichefin Shields akzeptiert und forderte die Entlassung des Polizisten der Brooks erschossen hat.
Ich glaube nicht, dass dies eine gerechtfertigte Anwendung tödlichen Waffe war, und habe die sofortige Kündigung des Beamten gefordert“, sagte Bottoms auf einer Pressekonferenz am Samstagnachmittag.
Demonstranten setzten das betroffene Schnellrestaurant in Brand

Brooks‘ Tod führte in Atlanta zu erneuten Protesten gegen Polizeigewalt. In der Nähe des Schauplatzes der Schießerei begannen am Samstag Straßenproteste, bei denen mehr als 100 Personen forderten, dass die Beamten in dem Fall strafrechtlich angeklagt werden.
Örtlichen Medienberichten zufolge blockierten Demonstranten am Samstagabend (Ortszeit) eine Autobahn und setzten das Schnellrestaurant in Brand, vor dem sich der tödliche Vorfall am Freitag ereignet hatte.
Bereits in den vergangenen Wochen waren in der Südstaaten-Metropole zahlreiche Menschen auf die Straße gegangen, um gegen den Tod des Afroamerikaners George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz in Minneapolis zu demonstrieren.

Demonstranten verbrennen am 29. Mai 2020 in Atlanta, Georgia, vor dem CNN-Zentrum eine USA-Flagge.

Foto: Elijah Nouvelage/Getty Images

Shields wünsche sich, dass Atlanta ein „Vorbild für jene sinnvollen Reformen“ sei, die es in den USA landesweit geben sollte. Die Polizeichefin sei mehr als 20 Jahre im Dienst gewesen.
Der Bezirksstaatsanwalt von Fulton County, Paul Howard Jr., sagte in einer per E-Mail gesendeten Erklärung, dass sein Büro ‚bereits eine intensive, unabhängige Untersuchung des Vorfalls eingeleitet hat‘, während es auf die Ergebnisse des Georgia Bureau of Investigation wartet.
Laut Bottoms wurde Shields im Dezember 2016 zur Polizeichefin ernannt und wird durch den stellvertretenden Chef Rodney Bryant ersetzt, einen dunkelhäutigen Mann, der als Interimschef fungieren wird. (afp/er)

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