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Aufregung über offenen Brief

Frankreich: Ex-Generäle warnen vor „Bürgerkrieg“ durch Linke und Islamisten

Frankreich sei in ernster Gefahr, heißt es in einem offenen Brief ehemaliger Generäle. Islamisten und „Horden der Banlieue“, aber auch Linke würden auf einen Rassenkrieg hinarbeiten. Man dürfe keine Zeit verlieren, so der mahnende Aufruf an die Politiker.

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Soldaten der französischen Armee der Operation Sentinelle patrouillieren um den Eiffelturm während der "Gelbwesten"-Proteste am 23. März 2019 in Paris, Frankreich.

Foto: Kiran Ridley/Getty Images

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Lesedauer: 3 Min.

Ein Jahr vor der Präsidentschaftswahl in Frankreich hat ein Brandbrief früherer Generäle und anderer Militärangehöriger Empörung hervorgerufen. Verteidigungsministerin Florence Parly forderte am Montagabend „Sanktionen“ der Armeespitze gegen die Urheber. Die Unterzeichner warnen in dem Aufruf vor einem „Bürgerkrieg“ in Frankreich und erklären sich „bereit, Politiker zu unterstützen, die den Schutz der Nation gewährleisten“.
Der Brandbrief beginnt mit den Worten: „Die Stunde ist ernst, Frankreich ist in Gefahr, mehrere tödliche Gefahren bedrohen es. Wir, die wir auch im Ruhestand Soldaten Frankreichs bleiben, können unter den gegenwärtigen Umständen dem Schicksal unseres schönen Landes nicht gleichgültig bleiben.“
Die Gefahr verorten die früheren Generäle bei „Islamismus und Horden der Banlieue“, aber auch bei linken Kreisen, die einem „Antirassismus“ und „dekolonialen Theorien“ das Wort redeten.
Dazu schreiben sie:
„Einige sprechen heute von Rassismus, Indigenismus und dekolonialen Theorien, aber durch diese Begriffe ist es ein Rassenkrieg, den diese hasserfüllten und fanatischen Anhänger wollen. Sie verachten unser Land, unsere Traditionen, unsere Kultur. Sie wollen, dass es sich auflöst, indem sie die Vergangenheit und die Geschichte zerstören.“
Unter Verweis auf den Mord an dem Lehrer Samuel Paty, der Mohammed-Karikaturen im Unterricht gezeigt hatte und deshalb von einem Islamisten getötet worden war, betonen sie, dass die Gefahren zunähmen und die Gewalt von Tag zu Tag steige.
„Wir, die Diener der Nation, die immer bereit waren, am Ende unseres Engagements unsere Haut zu zeigen – wie es unser Militärstaat verlangte -, können jedoch vor solchen Aktionen keine passiven Zuschauer sein“, so das Fazit der Akteure. Auch diejenigen, die das Land führten, müssten „unbedingt den Mut finden, diese Gefahren auszurotten.“
Der Aufruf schließt mit den Worten:
„Es ist keine Zeit mehr zu zögern, sonst wird der Bürgerkrieg dem wachsenden Chaos ein Ende bereiten und die Zahl der Toten (…) in die Tausende gehen.“
Namentlich unterzeichnet ist der Text in der konservativen Zeitschrift „Valeurs Actuelles“ von rund 20 früheren Generälen, allen voran dem Kommandanten der Fremdenlegion in den 1990er Jahren, dem 80-jährigen Christian Piquemal. Er war 2016 nach Ausschreitungen bei einer nicht genehmigten Demonstration gegen Migrationspolitik in der nordfranzösischen Hafenstadt Calais verhaftet worden, wurde dann aber freigesprochen.
Linksparteichef Jean-Luc Mélenchon verurteilte die Unterzeichner als „Aufrührer“. Der General und Chefredakteur der Zeitschrift „Défense Nationale“ (Nationale Verteidigung), Jérôme Pellistrandi, nannte die Ex-Generäle „alte Griesgrame, die nichts verstanden haben“.
Im kommenden Jahr sind Wahlen in Frankreich. Laut Umfragen liegt die französische rechtskonservative Politikerin Marine Le Pen vor dem amtierenden französischen Präsidenten Emmanuel Macron. Le Pen begrüßte den Brief und forderte die Verfasser auf, sich dem „Kampf für Frankreich“ anzuschließen. (nmc/afp)

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