Unterdrückung
Baerbock kündigt EU-Sanktionen gegen iranische Sittenpolizei an
Die EU reagiert mit Sanktionen auf die jüngsten Ereignisse im Iran. Unter anderem die berüchtigte Sittenpolizei wird ins Visier genommen.

Proteste in Berlin am 15. Oktober 2022 gegen die iranische Führung.
Foto: Omer Messinger/Getty Images
Die EU wird nach Angaben von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock Sanktionen gegen die iranische Sittenpolizei verhängen. Ziel sei es, die Verantwortlichen für brutale Verbrechen an Frauen, Jugendlichen und Männern zur Verantwortung zu ziehen, sagte die Grünen-Politikerin am Montag am Rande eines EU-Außenministertreffens in Luxemburg.
Geplant sei ein Einreiseverbot gegen die von den Sanktionen betroffenen Personen. Außerdem sollen Vermögen eingefroren werden. Baerbock machte zudem deutlich, dass es weitere Sanktionen geben werde, wenn es keine Besserung der Lage im Iran gebe.
Hintergrund des Vorgehens der EU ist die jüngste Unterdrückung von Protesten im Iran. Sicherheitskräfte waren zuletzt brutal gegen Menschen vorgegangen, die landesweit gegen den repressiven Kurs der Regierung, den Kopftuchzwang sowie das Herrschaftssystem demonstrieren.
Auslöser der Proteste ist der Tod der 22-jährigen Mahsa Amini. Die junge Frau war am 16. September unter ungeklärten Umständen gestorben, nachdem sie wegen ihres angeblich „unislamischen Outfits“ von der Sittenpolizei festgenommen worden war. Kritiker werfen der Moralpolizei vor, Gewalt angewendet zu haben. Die Polizei weist die Vorwürfe entschieden zurück. (dpa/dts/red)
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