Ausgangssperre, Ladenschließungen, Corona-Tests: Verschärfte Maßnahmen in Slowakei und Slowenien
Wegen steigender Zahlen positiv auf SARS-CoV-2 getesteter Personen haben die Slowakei und Slowenien ihre Restriktionen des öffentlichen Lebens verschärft.

Eine Geschäftsinhaberin schließt ihren Laden.
Foto: iStock
In der Slowakei treten am Samstag landesweite Ausgangssperren in Kraft, wie Ministerpräsident Igor Matovic am Donnerstag ankündigte. In Slowenien müssen ab Samstag alle Einkaufszentren, Restaurants, Hotels und nicht essenziellen Geschäfte für mindestens eine Woche schließen, wie Regierungschef Janez Jansa bekanntgab.
In beiden EU-Staaten wurden zuletzt ein deutlicher Anstieg an positiv auf SARS-CoV-2 getesteten Personen gemeldet. In der Slowakei wird deshalb eine nächtliche Ausgangssperre verhängt. Sie gilt ab der Nacht zum Sonntag zwischen 01.00 Uhr und 05.00 Uhr, wie Matovic sagte.
Auch tagsüber gelten in der Slowakei Ausgangsrestriktionen. Verlassen dürfen die Menschen ihre Wohnungen und Häuser nur etwa für den Weg zur Arbeit, Arztbesuche, den Einkauf von Lebensmitteln, Spaziergänge in der Natur und in einigen wenigen anderen Ausnahmefällen. In mehreren Gebieten des Landes werden die Einwohner nur bei einem negativen Virustest ihre Wohnungen und Häuser verlassen dürfen.
Die allgemeinen Ausgangsrestriktionen in der Slowakei gelten zunächst bis zum 1. November. Sie können aber unter Umständen verlängert werden. Am Donnerstag waren in der Slowakei 1728 „Neu-Infektionen“ verzeichnet worden. Insgesamt wurden in dem 5,4-Millionen-Einwohner-Land bislang mehr als 35.000 Corona-Fälle gezählt.
Freiwillige Tests
Vor einigen Tagen hatte Matovic angekündigt, dass sich alle Bürger kostenlos auf das neuartige Virus werden testen lassen können. Nach seinen Angaben sollen die Tests voraussichtlich auf freiwilliger Basis erfolgen.
Anfang Oktober hatte die slowakische Regierung wegen der Pandemie den Notstand ausgerufen. In der Folge wurden der Präsenzunterricht an Sekundarschulen eingestellt, Massenveranstaltungen verboten sowie Fitnessstudios und Schwimmbäder geschlossen.
In Slowenien wiederum werden neben der Schließung von Geschäften und Hotels ab Samstag auch die Fahrten der öffentlichen Verkehrsmittel auf ein Drittel des normalen Dienstes reduziert. Eine nächtliche Ausgangssperre zwischen 21.00 Uhr und 06.00 Uhr hatte die Regierung bereits zu Beginn der Woche verhängt.
Die Zahl der „Corona-Neuinfektionen“ in dem Zwei-Millionen-Einwohner-Land hatte sich in der vergangenen Woche mehr als verdoppelt. Seit Beginn der Pandemie wurden in Slowenien rund 18.000 Fälle registriert.
Wie viele der gemeldeten Corona-Fälle tatsächlich Symptome haben oder erkrankt sind, ist unklar. (afp/sua)
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