Logo Epoch Times

Bewaffneter Friede – von Wilhelm Busch

Aus der Reihe Epoch Times Poesie - Gedichte und Poesie für Liebhaber

top-article-image

Tagsüber halten sich Stadtigel bevorzugt in privaten Gärten auf - gut bewaffnet.

Foto: Karl-Josef Hildenbrand / dpa

Artikel teilen

Lesedauer: 1 Min.

Bewaffneter Friede
Ganz unverhofft auf einem Hügel
sind sich begegnet Fuchs und Igel.
Halt! rief der Fuchs, du Bösewicht!
Kennst du des Königs Order nicht!
Ist nicht der Friede längst verkündigt,
Und weißt du nicht, daß jeder sündigt,
der immer noch gerüstet geht!
Im Namen seiner Majestät,
komm her und übergib dein Fell!
Der Igel sprach: Nur nicht so schnell,
nur nicht so schnell!
Laß dir erst deine Zähne brechen,
dann wollen wir uns weitersprechen.
Und also bald macht er sich rund,
zeigt seinen dichten Stachelbund
und trotzt getrost der ganzen Welt,
bewaffnet, doch als Friedensheld.
Wilhelm Busch (1832 – 1908)

Kommentare

Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.

Bitte einloggen, um einen Kommentar verfassen zu können