PayPal „relevanter denn je“ – PayPal-Chef sieht bargeldfreie Zukunft, Deutsche sind skeptisch

Mehr denn je bezahlen Kunden ihre Einkäufe ohne Bargeld und Kontakte. PayPal-Chef Dan Schulman begrüßt diese Entwicklung. Dank der Corona-Krise geschehe eine drei- bis fünfjährige Entwicklungs- und Anpassungsphase nun binnen Monaten.
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Bargeld werde dank der Corona-Pandemie zum „Nebengeschäft“, sagte PayPal-CEO Dan Schulman. Nach Angaben der Bundesbank finden trotz Krise 70 Prozent aller Transaktionen in Deutschland in bar statt.Foto: iStock
Von 19. Mai 2020

Was in anderen Ländern bereits gang und gäbe ist, setzt sich nun auch zusehends in Deutschland durch. Aufgrund der Angst vor Infektionen bezahlt eine wachsende Zahl der Bundesbürger nicht nur bargeld-, sondern auch kontaktlos. Viele zum ersten Mal.

Dan Schulman, CEO von PayPal, begrüßt im Gespräch mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (FAZ) diesen Wandel und sieht „die Zeit gekommen, in der von immer mehr Verbrauchern der Nutzen von kontaktlosem Bezahlen erkannt wird“. Statt einem „oh, ich kann mit PayPal zahlen“ wandle sich die Einstellung der Menschen zu „wieso kann ich nicht mit PayPal zahlen“.

„Unsere Produkte sind relevanter, als sie das jemals waren“, sagte Schulman weiter und sieht sein Unternehmen bestens für eine bargeldlose Zukunft gerüstet. Vom reinen Bezahldienst wandle sich PayPal zum Finanzdienstleister, inklusive Kreditvergabe und Geldversenden an „Freunde“.

Bündnisse mit Mastercard oder JPMorgan sowie Investitionen in weitere Geschäftsbereiche sorgten für eine breite Aufstellung und damit als Wettbewerbsvorteil des mit 170 Milliarden Dollar notierten Unternehmens. Im selben Zusammenhang nennt Schulman auch „große Mengen an Daten“, die das Vertrauen der Nutzer fördern.

„Dann gebe ich mein Bargeld eben woanders aus“

Auch an Riesen wie PayPal geht das KPCh-Virus* nicht spurlos vorüber. Weil große Partner wie Uber (Fahrdienst), Airbnb (Zimmervermittlung) oder Live Nation (Konzertveranstalter) weniger Umsätze verzeichnen, erhält PayPal weniger Provision.

Aufgrund der Ausgangsbeschränkungen und der Angst vor einer Infektion mit SARS-CoV-2 durch Bargeld verzeichne das Unternehmen einen rasanten Anstieg der Nutzer. Der 1. Mai 2020 sei zudem der Tag mit den meisten Transaktionen in der über 20-jährigen Unternehmensgeschichte gewesen.

Diese Veränderungen sieht Schulman positiv und ist der Überzeugung, dass sie „auch dann Bestand haben, wenn sich der Gesundheitsnotstand einmal entspannt“. Das Bargeld gehöre der Vergangenheit an und selbst Kreditkarten würden nur dann eingesetzt werden, wenn es kontaktlos sei. Selbst für große Händler wie Walmart würden physische Läden zum Nebengeschäft.

Wie die FAZ berichtet, werden derzeit etwa 70 Prozent der Transaktionen in Deutschland bar abgewickelt. Mit anderen Worten: Weniger als jeder dritte Einkauf erfolgt elektronisch. Gegenüber Epoch Times sagte ein Kunde am Wochenende zudem: „Wenn [das Geschäft] mein Bargeld nicht mehr will, gehe ich eben dahin, wo sie das Geld noch schätzen.“

* Anmerkung der Red.: Die Epoch Times bezeichnet das neuartige Coronavirus, das die Krankheit COVID-19 verursacht, auch als KPCh-Virus, weil die Vertuschung und das Missmanagement der Kommunistischen Partei Chinas es dem Virus ermöglichten, sich in ganz China auszubreiten und eine globale Pandemie zu verursachen. Mehr dazu: Leitartikel: Dem Virus den richtigen Namen geben.



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