Zehn Gründe, Kaffee zu trinken – und zwei Dinge, die man vor dem Trinken tun sollte

Gleich nach dem Aufwachen erstmal eine Tasse frischen Kaffee – so beginnt für viele Menschen der Tag. Doch es gibt gute Gründe, mit dem Käffchen am Morgen ein bisschen zu warten.
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Kaffee ist das beliebteste Getränk der Deutschen – noch vor Mineralwasser und Bier.Foto: Malkovstock/iStock
Von und 14. Februar 2025

Für viele Menschen ist ein Morgen ohne Kaffee kaum vorstellbar. 169 Liter trank jeder Deutsche durchschnittlich im Jahr 2021.

Dass das Heißgetränk so beliebt ist, hat seine Gründe: sein Aroma, seine einfache Zubereitung und natürlich auch seine munter machenden Eigenschaften. Darüber hinaus hat Kaffee auch viele gesundheitliche Vorteile. Im Folgenden sind zehn von ihnen aufgeführt.

Zehn Gründe, Kaffee zu trinken

1. Erfrischt das Gehirn

Kaffee enthält Koffein. Dieses schärft unseren Geist, indem es verhindert, dass sich Adenosin, der für Schläfrigkeit verantwortliche Neurotransmitter, an die Adenosinrezeptoren im Gehirn bindet. Ferner verstärkt Koffein auch die Wirkung von Adrenalin und Dopamin, zwei weiteren Botenstoffe, die für einen zusätzlichen Energieboost sorgen.

2. Verbessert Ausdauer und sportliche Leistung

Neben den munter machenden Eigenschaften kann Koffein auch die Ausdauer bei sportlicher Betätigung verbessern und die Ermüdung eines Sportlers hinauszögern. Diese Wirkung ist aber von Person zu Person unterschiedlich.

3. Verbrennt Fett

Neben Koffein enthält Kaffee auch weitere bioaktive Verbindungen, wie Chlorogensäure, Trigonellin und Magnesium. Sie alle haben eine fettverbrennende Wirkung. Diese erreichen sie aber nur, wenn man schwarzen Kaffee trinkt. Kaffee mit Sahne oder Milch und Zucker hat mehr Kalorien und wirkt der Fettverbrennung und dem Gewichtsverlust entgegen.

4. Liefert Antioxidantien

Natürliche Antioxidantien stammen hauptsächlich aus Pflanzen. Studien zufolge hat Kaffee reichlich von ihnen. Außerdem enthält er Bestandteile, die zellschädigende freie Radikale abfangen.

5. Beugt Diabetes vor

Kaffee enthält zudem sekundäre Pflanzenstoffe. Diese schützen die Betazellen in der Bauchspeicheldrüse, die Insulin ausschütten und speichern. Kaffee hilft dabei, dass diese Zellen überleben und funktionieren können. In diesem Zusammenhang zeigten mehrere epidemiologische Studien, dass jede Tasse Kaffee pro Tag – maximal sechs Tassen – das Risiko für Typ-2-Diabetes um 6 Prozent senkt.

6. Verringert Risiko für chronische Lebererkrankungen

Ferner haben regelmäßige Kaffeetrinker ein um 18 Prozent geringeres Krebsrisiko, heißt es in einer Studie aus dem Jahr 2017. Diese Wirkung zeigt sich besonders bei der Leber: Kaffee beugt chronischen Lebererkrankungen wie Leberkrebs vor. Im Vergleich zu Nicht-Kaffeetrinkern hatten regelmäßige Kaffeetrinker ein um 29 Prozent geringeres Risiko für eine nicht-alkoholische Fettleber und ein um 39 Prozent geringeres Risiko für eine Leberzirrhose (starke Narbenbildung in der Leber).

7. Beugt Demenz vor

Kaffee beugt außerdem Demenz vor. So haben Personen im mittleren Alter, die drei bis fünf Tassen des Heißgetränks pro Tag konsumieren, ein um etwa 65 Prozent niedrigeres Risiko, im Alter an Demenz oder Alzheimer zu erkranken.

8. Senkt das Risiko für Parkinson

Darüber hinaus hat das im Kaffee enthaltene Koffein und seine Metaboliten (Zwischenprodukte) neuroprotektive Wirkungen. Das zeigt sich bei Parkinson, der häufigsten neurodegenerativen Erkrankung, für die es derzeit keine wirksame Prävention oder Behandlung gibt.

Laut einer Studie aus dem Jahr 2024 hatten Menschen mit dem höchsten Kaffeekonsum ein fast 40 Prozent geringeres Risiko, an Parkinson zu erkranken, als Nicht-Kaffeetrinker.

9. Reduziert das Schlaganfallrisiko

Des Weiteren hat Kaffee eine positive Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System. So kann der Genuss von einer halben bis drei Tassen Kaffee pro Tag das Risiko eines Schlaganfalls um 21 Prozent und anderer tödlicher Herzkrankheiten um 17 Prozent verringern, heißt es in einer Untersuchung aus dem Jahr 2021.

10. Reduziert die Sterblichkeit – verlängert die Lebenserwartung

Insgesamt hat Kaffee eine leberschützende und krebshemmende Wirkung und kann helfen, das Leben zu verlängern. Studien zufolge haben Personen, die täglich 3,5 Tassen Kaffee trinken, ein um 15 Prozent geringeres Sterberisiko als Nicht-Kaffeetrinker.

Die Fähigkeit des Kaffees, das Leben zu verlängern, könnte etwas mit seinen entzündungshemmenden Eigenschaften zu tun haben. Wie eine im Jahr 2017 in „Nature Medicine“ veröffentlichte Studie zeigt, kann Kaffee die Produktion des Entzündungsfaktors Interleukin-1-beta (IL-1-beta) hemmen. 

IL-1-beta kommt in höheren Konzentrationen im Blut älterer Menschen vor und steht mit einer Reihe von chronischen Krankheiten in Verbindung. Dazu gehören Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs und einige degenerative Erkrankungen. Der Studie nach kann mäßiger Kaffeekonsum die systemische Entzündung unterdrücken und damit das Leben verlängern.

Zwei Dinge, die man vor der morgendlichen Tasse Kaffee tun sollte

Doch wie kann man den größten Nutzen aus seinem Kaffee ziehen? Für viele undenkbar, aber man sollte sich nicht direkt nach dem Aufwachen eine Tasse Kaffee gönnen, sondern zuerst die folgenden zwei Dinge tun.

1. Wasser trinken

Der Körper verliert im Schlaf Wasser und ist nach dem Aufwachen etwas dehydriert. Da Koffein eine harntreibende Wirkung hat, ist es ratsam, vor dem Kaffeetrinken für eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu sorgen.

2. 90 bis 120 Minuten warten

Der Neurowissenschaftler Andrew Huberman empfiehlt, 90 bis 120 Minuten nach dem Aufwachen zu warten, bevor man die erste Tasse Kaffee trinkt.

In einem YouTube-Video erklärt er, dass der Körper beim Aufwachen auf natürliche Weise Cortisol produziert. Dieses Hormon hilft dem Körper, wach zu werden und es zu bleiben. Allerdings kann der Konsum von Koffein zu früh nach dem Aufwachen die Wirkung von Cortisol beeinträchtigen.

Wenn man etwa 90 bis 120 Minuten wartet, bevor man Kaffee trinkt, kann der natürliche Cortisolspiegel des Körpers seine Wirkung optimal entfalten und die belebenden Effekte von Kaffee verstärken.

Das Warten kann außerdem dazu führen, dass man am Nachmittag weniger schläfrig ist. Wenn man zu früh Koffein zu sich nimmt, braucht man möglicherweise einen Nachmittagskaffee, um wach zu bleiben. Das kann jedoch die Qualität des nächtlichen Schlafs beeinträchtigen.

Übermäßigen Kaffeekonsum vermeiden

Wie bei allen Sachen macht die Menge das Gift. Das bedeutet, dass zu viel Kaffee langfristig verschiedene negative Folgen haben kann. Die Koffeinabhängigkeit ist eine von ihnen. Wer dann auf Kaffee verzichten möchte, muss mit möglichen Entzugserscheinungen wie Lustlosigkeit, Müdigkeit, Reizbarkeit und Schlaflosigkeit rechnen.

Auch eine Koffeinvergiftung ist möglich, die sich durch Symptome wie Angstzustände, Nervosität, häufiges Wasserlassen und Verdauungsstörungen äußert. Deswegen ist von einem übermäßigen Kaffeekonsum abzuraten. 

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit empfiehlt gesunden Erwachsenen, ihren Koffeinkonsum auf weniger als 400 Milligramm pro Tag zu beschränken. Das entspricht etwa vier 250-Milliliter-Tassen normalem Kaffee. Für schwangere oder stillende Frauen gilt die halbe Menge.

Dieser Artikel ersetzt keine medizinische Beratung. Bei Gesundheitsfragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.

Zuerst erschienen auf theepochtimes.com unter dem Titel „Do These 2 Things Before Drinking Morning Coffee“. (redaktionelle Bearbeitung as)



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