Für eine gesunde Leber: Vermeiden Sie diese Lebensmittel

Im Alltagsstress ist es manchmal nicht möglich, frisch zu kochen. Dann kommen hochverarbeitete oder bestellte Speisen auf den Tisch, die die Leber stark belasten. Doch wenn man dabei drei ungesunde Inhaltsstoffe meidet, kann es helfen, die Leber gesund zu erhalten.
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Die Leber filtert Giftstoffe aus dem Körper. Mit der richtigen Ernährung kann man sie dabei unterstützen.Foto: RossHelen/iStock
Von 7. Oktober 2024

Unsere Leber erfüllt viele wichtige Funktionen. Sie hält die Hormone und den Cholesterinspiegel im Gleichgewicht. Zudem filtert sie Giftstoffe wie Alkohol und Chemikalien, einschließlich Medikamente, aus dem Blut. 

Wenn allerdings die Belastung durch Giftstoffe zu groß wird, kann die Leber das Blut nicht mehr optimal säubern. Fett sammelt sich an und zirkuliert dann als Triglyceride und Cholesterin im Blutkreislauf und wird schließlich in Körperfett umgewandelt.

Dieses überschüssige Körperfett verursacht in Verbindung mit einer Ernährung, die reich an raffinierten Ölen und Zucker ist, Erkrankungen wie das metabolische Syndrom und eine nicht alkoholische Fettleber (non-alcoholic fatty liver disease, NAFLD).

Fast jeder Vierte in Deutschland von NAFLD betroffen

Weltweit ist etwa ein Viertel der erwachsenen Allgemeinbevölkerung von NAFLD betroffen. In Deutschland leiden rund 16 Millionen Erwachsene – etwa 23 Prozent der erwachsenen Bevölkerung – nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten an NAFLD (Sk2-Leitlinie 2022, Seite 1.359). In Österreich sind es rund 1,8 Millionen Menschen (20 Prozent der Bevölkerung).

Im Juni 2023 beschlossen mehrere internationale hepatologische Fachgesellschaften, NAFLD umzubenennen. Der neue Name lautet „Metabolische Dysfunktion-assoziierte Steatotische Lebererkrankung“ (Metabolic Dysfunction-associated Steatotic Liver Disease, MASLD), heißt es auf der Seite der Deutschen Leberhilfe.

Die Betroffenen haben anfangs unspezifische Beschwerden wie Erschöpfung, Müdigkeit und Konzentrationsschwäche. Auch können Verdauungsstörungen und Kopfschmerzen auftreten. Unbehandelt kann NAFLD zu einer Fettleberentzündung, dann zu einer Vernarbung des Lebergewebes und schließlich zu Leberkrebs führen.

Drei Lebensmittel, die die Leber stark belasten

Wer möchte, dass seine Leber optimal arbeitet, sollte am besten frisch kochen. Wenn das nicht immer möglich ist, so sollte er zumindest den Konsum folgender Lebensmittel einschränken:

1. Frittierte Speisen

Die Kombination aus stärkehaltigen Kohlenhydraten und Eiweiß, häufig in Pflanzenöl gebraten, ist eine große Belastung für die Leber. Diese Art von Speisen ist in Imbissbuden und Restaurants weitverbreitet. Die preiswerten Pflanzenöle, die oftmals in Restaurants oder Imbissbuden verwendet werden, sind raffiniert. Dadurch werden ihre chemischen Bindungen instabil und es entstehen schädliche Fette.

Erhitzt man solche Öle stark, entstehen weitere Schadstoffe. Diese Toxine stehen mit einem erhöhten Risiko für Fettleibigkeit und Diabetes in Verbindung.

Die Menge an frittierten Lebensmitteln, die der Körper eines Menschen vertragen kann, ist unterschiedlich. Doch laut einer Studie aus dem Jahr 2023 sammelten Teilnehmer, deren Ernährung zu mindestens 20 Prozent aus Fast Food bestand, übermäßig viel Fett in ihrer Leber an.

Der Ort der Fettansammlung im Körper ist teilweise genetisch bedingt. Eine im Januar 2024 erschienene große Studie mit mehr als 27.000 Teilnehmern untersuchte den Zusammenhang zwischen Nahrungsaufnahme und abdominaler (bauchbetonter) Fettleibigkeit. Dabei zeigte sich jedoch, dass Personen, die am meisten frittierte Speisen außer Haus aßen, das größte Risiko für erhöhtes Bauchfett hatten, selbst wenn ihre genetische Veranlagung für Fettleibigkeit gering war.

2. Flüssigzucker

Gesüßte Getränke sind eine der größten Zuckerquellen. Dazu gehören unter anderem Säfte, Limonaden, Kaffeegetränke, Mocktails (alkoholfreie Cocktails), alkoholische Getränke und Energydrinks.

Der leichte Zugang zu diesen Getränken ist alles andere als gesundheitsfördernd. Denn der regelmäßige Konsum von gezuckerten Getränken steht mit einem um 85 Prozent erhöhten Risiko in Verbindung, an Leberkrebs zu erkranken oder an chronischen Lebererkrankungen zu sterben, heißt es in einer kürzlich durchgeführten groß angelegten Studie.

Einer Metaanalyse aus dem Jahr 2018 zufolge hat die Aufnahme übermäßiger Mengen natürlich vorkommender Zucker, insbesondere von Fruktose aus zuckerhaltigen Getränken, schädliche Auswirkungen auf die glykämische Kontrolle – verschiedene Regulationsmechanismen des Körpers bei Zucker im Blut. Dies kann langfristig chronische Entzündungskrankheiten wie etwa Arthritis, Multiple Sklerose, Darmentzündungen oder Typ-2-Diabetes verursachen.

Ferner verringern Sucralose (ein künstlicher Süßstoff) und Fruktose die Insulinempfindlichkeit und erhöhen das Fett in der Leber. Das kann zu einer Fettlebererkrankung führen, heißt es in einer Übersichtsarbeit aus dem gleichen Jahr. Dies kann letztlich Insulinresistenz, Diabetes, Fettleibigkeit und andere Herz-Kreislauf-/Stoffwechselerkrankungen verursachen.

3. Speisen mit raffinierten Ölen

Bei ultrahochverarbeiteten Lebensmitteln handelt es sich um industriell hergestellte Rezepturen aus preiswerten Zutaten von Hochertragspflanzen. Dazu zählen raffinierte Pflanzenöle, Zucker, Stärke und Proteinisolate. Sie haben einen geringen Nährwert und sind arm an Ballaststoffen. Seit den 1980er-Jahren nimmt der Konsum von ultraverarbeiteten Lebensmitteln weltweit rapide zu.

Diese enthalten ungesunde raffinierte Pflanzenöle, die voll von instabilen Fettsäuren sind, zu denen auch Transfette gehören. Diese können sich beim Erhitzen und Raffinieren in Giftstoffe aufspalten. Eine Ernährung reich an solchen Ölen kann zu oxidativem Stress führen und unseren Stoffwechsel belasten. Häufige Beispiele sind Sonnenblumen-, Raps-, Mais- und Sojaöl, die oft einfach als „Pflanzenöl“ oder „gehärtetes Öl“ bezeichnet werden.

Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass diese raffinierten Pflanzenöle die Leberfunktion verändern, den Zuckerbedarf des Körpers erhöhen und den Appetit auf raffiniertes Mehl (Weißmehl) und Zucker steigern. Unsere Fähigkeit, diese Quellen überschüssiger Kalorien zu reduzieren, ist also beeinträchtigt – und viele von uns denken, dass es an unserer mangelnden Willenskraft liege.

Alternativen zu raffinierten Ölen

Im Gegensatz dazu enthalten Oliven-, Avocado-, Kokos– und Palmöl hauptsächlich gesättigte und einfach ungesättigte Fettsäuren, die stabiler sind. Ferner kann man Mahlzeiten oder Snacks wählen, die mit gesünderen Kochmethoden zubereitet wurden, wie beispielsweise Dämpfen, Braten oder Grillen. Dadurch kann man ohne viel Aufwand die Gesundheit der Leber unterstützen.

Dieser Artikel ersetzt keine medizinische Beratung. Bei Gesundheitsfragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.

Zuerst erschienen auf theepochtimes.com unter dem Titel „The 3 Unhealthiest Foods That Burden Your Liver“. (redaktionelle Bearbeitung as)



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