Rote Bete und ihre 10 gesundheitlichen Vorteile
Sie ist die Siegerin für die Wahl zum Gemüse des Jahres 2023 und 2024: die Rote Bete (Beta vulgaris subsp. vulgaris). Bereits die alten Römer wussten das Wurzelgemüse zu schätzen und brachten ihre Wildform namens „Meerrübe“ oder „Seemangold“ aus dem Mittelmeerraum (vermutlich Nordafrika) nach Europa. In der traditionellen chinesischen Medizin wird die Rote Bete seit Langem bei Herz-Kreislauf-Problemen und zur Ernährung des Blutes eingesetzt. Inzwischen gilt sie hierzulande wegen ihres hohen Gehalts an gesundheitsfördernden Antioxidantien und sekundären Pflanzenstoffen für viele als Superfood.
Seine rubinrote Farbe erhält das Gemüse durch die darin enthaltenen Betacyaninen. Diese Antioxidantien sind dafür bekannt, Entzündungen zu reduzieren und vor oxidativem Stress zu schützen. [1] Weiterhin enthält Rote Bete den Pflanzenfarbstoff Anthocyane, der nur in rotem, violettem und blauem Obst und Gemüse vorkommt. Dieser schützt nachweislich vor Bluthochdruck, Herzkrankheiten, Krebs und neurodegenerativen Erkrankungen. [2]
Sowohl das Pulver als auch der Saft des roten Gemüses sind vollgepackt mit gesundheitlichen Vorteilen. Dies belegten bereits viele Forscher, indem sie das Potenzial der Roten Bete untersuchten und in Studien aufzeigten:
1. Rote Bete senkt Bluthochdruck
Laut einer Studie der Queen Mary University of London kann der tägliche Genuss einer Tasse Rote-Bete-Saft einen zu hohen Blutdruck deutlich senken. [3] Bei Studienteilnehmern mit Bluthochdruck, die täglich 250 Milliliter Rote-Bete-Saft tranken, sanken die Werte bis zum Ende der Studie in einen „normalen“ Bereich.
Dies liegt an den zahlreichen Nitraten in der Roten Bete, welche im Körper zu Stickstoffmonoxid umgewandelt werden. Stickstoffmonoxid hilft unseren Zellen, miteinander zu kommunizieren und die Wände der Blutgefäße zu weiten, wodurch der Blutfluss durch die Gefäße erhöht und der Blutdruck gesenkt wird.
Außerdem kann frischer Rote-Bete-Saft den Blutdruck innerhalb einer Stunde senken. Um die gleiche Wirkung zu erzielen, braucht ein Nahrungsergänzungsmittel bis zu sechs Stunden. [4]
2. Erhöht die körperliche Ausdauer
Die Einnahme von Rote Bete wirkt sich nachweislich auch positiv auf die sportliche Leistung aus und erhöht die körperliche Ausdauer. Eine Studie aus dem Jahr 2017 ergab, dass Rote-Bete-Saft die sportliche Leistung durch Verbesserung der kardiovaskulären und kardiorespiratorischen Ausdauer unterstützt. [5]
Obendrein werden die Durchblutung, die Bildung von Mitochondrien in den Zellen, der Gasaustausch und die Muskelkontraktion gefördert. Eine zweite Studie ergab zudem, dass Rote-Bete-Saft die Ausdauer- und Sprintleistung verbessern kann. [6]
Ein weiterer großer Vorteil ist die Steigerung der Muskelbildung. Durch die erhöhte Durchblutung erscheinen die Muskeln definierter und ausgeprägter. [7]
3. Kontrolliert Blutzucker und Gewicht
Rote Bete kann dabei helfen, ein gesundes Körpergewicht zu halten, indem es einen stabilen und gesunden Blutzuckerspiegel unterstützt. [8] Oxidativer Stress und Entzündungen können ebenfalls zu einem erhöhten Körpergewicht führen. Eine Studie belegt die entzündungshemmende Wirkung des roten Gemüses, womit es ein „wichtiges Hilfsmittel bei der Behandlung von Fettleibigkeit sein könnte“. [9]
4. Verbessert die Gehirnfunktion
Ein weiterer Nutzen der erhöhten Durchblutung durch Rote Bete ist die Bekämpfung von Alzheimer. [10] Ein stetiger Fluss von sauerstoffreichem Blut zum Gehirn ist für dessen Gesundheit entscheidend. Außerdem verbessert Rote-Bete-Pulver nachweislich auch die kognitiven Fähigkeiten sowie die allgemeine Gehirnfunktion. [11]
5. Rote Bete verhindert Krebs
Da das rote Wurzelgemüse reich an Antioxidantien und Anthocyane ist, ist es hilfreich bei der Prävention von Krebs. So wirkt es entzündungshemmend, antitumoral, antimutagen und chemopräventiv – alles Faktoren, die bei der Krebsbehandlung eine große Rolle spielen. [12, 13] Außerdem hilft Rote Bete bei der Behandlung klinischer Erkrankungen, die mit oxidativem Stress und Entzündungen einhergehen.
6. Verbessert die Verdauung
Rote Bete ist überdies reich an Ballaststoffen und fördert das Wachstum einer gesunden Darmflora. Eine ausreichende Menge an nützlichen Bakterien im Verdauungssystem kann helfen, Krankheiten zu bekämpfen und das Immunsystem zu stärken. Ballaststoffe verbessern auch die Verdauung und verringern das Risiko von Verstopfung. Bereits eine Tasse Saft liefert 3,8 Gramm Ballaststoffe – genug für einen gesunden Stuhlgang.
7. Reduziert Entzündungen
Chronische Entzündungen erhöhen das Risiko für viele Krankheiten. Rote Bete kann mit ihrer entzündungshemmenden Wirkung nachweislich bestimmte Signalwege hemmen, die bei Entzündungskrankheiten eine wichtige Rolle spielen. Laut einer Studie aus dem Jahr 2015 hat das Gemüse sogar einen ähnlich hohen Wirkungsgrad wie einige chemische Medikamente. [13]
8. Stärkt die Immunität
Ein erhöhter Verzehr von Roter Bete kann auch die Immunfunktion im Allgemeinen stärken und chronischen Krankheiten vorbeugen. Die Knolle ist reich an Vitaminen und Mineralien, darunter Mangan, Magnesium, Eisen und Folsäure. Außerdem enthält es eine hohe Konzentration an Vitamin C, welches das Immunsystem stärken und viralen Krankheiten vorbeugen kann. [14]
9. Entgiftet und stärkt die Leber
Wenn die Leber überlastet oder träge ist, kann der gesamte Körper darunter leiden. Eine gesund funktionierende Leber kann das Energieniveau erhöhen und die allgemeine Gesundheit fördern. Rote-Bete-Pulver gilt dabei als natürliches Entgiftungsmittel. Es steigert nachweislich die Durchblutung, entfernt Abfallstoffe und versorgt die Zellen mit sauerstoffreichem Blut. Die chinesische Medizin verwendet Rote Bete seit Jahrhunderten zur Reinigung der Leber. [15]
10. Kann die Lebenserwartung erhöhen
Aufgrund ihres hohen Gehalts an Stickstoffmonoxid und Antioxidantien besitzt die Rote Bete nachweislich ein enormes Potenzial, die Lebenserwartung zu erhöhen. So zeigte eine Studie aus dem Jahr 2019, dass nitratreicher Rote-Bete-Saft die kardiovaskulären und kognitiven Funktionen verbessert, was wiederum wichtige Faktoren für ein langes und gesundes Leben sind. [16]
Wer keine Rote Bete essen sollte
Die dunkelroten Farbstoffe in der Roten Bete können bei etwa 10 bis 14 Prozent der Menschen den Urin rot oder rosa färben. In extremen Fällen ist sogar ein dunkelroter Stuhlgang für ein oder zwei Tage möglich. Dies wirkt zunächst erschreckend, ist aber weder schädlich noch dauerhaft, wenn es nachweislich auf das Wurzelgemüse zurückzuführen ist. Wenig bis keine Rote Bete sollten dagegen Menschen mit niedrigem Blutdruck verzehren, da das Gemüse zu einem weiteren Absinken des Blutdrucks führen kann.
Auch Menschen, die zu Nierensteinen neigen, sollten auf das Gemüse verzichten, da sie einen hohen Gehalt an Oxalaten aufweisen. Anstatt jedoch alle oxalathaltige Lebensmittel aus der Ernährung zu streichen, empfiehlt die National Kidney Foundation, kalzium- und oxalatreiche Lebensmittel zusammen zu essen. Dies trage dazu bei, „dass sich Oxalat und Kalzium im Magen und Darm aneinander ‚binden‘, bevor sie die Nieren erreichen, was die Bildung von Nierensteinen im Urin unwahrscheinlicher macht.“
Quellen und Literatur:
[1] T. Esatbeyoglu et al. (2015); doi.org/10.1002/mnfr.201400484
[2] R. Mattioli et al. (2020); doi.org/10.3390/molecules25173809
[3] V. Kapil et al. (2015); doi.org/10.1161/HYPERTENSIONAHA.114.04675
[4] D. A. B. Ocampo et al. (2018); doi.org/10.3390/biom8040134
[5] R. Domínguez et al. (2017); doi.org/10.3390/nu9010043
[6] E. J. Gallardo et al. (2019); doi.org/10.1123/ijsnem.2018-0223
[7] S. Kadach et al. (2023); doi.org/10.1111/apha.13924
[8] P. C. Wootton-Beard et al. (2014); doi.org/10.1017/jns.2014.7
[9] M. Zielińska-Przyjemska et al. (2009); doi.org/10.1002/ptr.2535
[10] T. D. Presley et al. (2011); doi.org/10.1016/j.niox.2010.10.002
[11] M. Petrie et al. (2017); doi.org/10.1093/gerona/glw219
[12] B.-W. Lin et al. (2017); doi.org/10.1111/bph.13627
[13] T. Clifford et al. (2015a); doi.org/10.3390/nu7042801
[14] H. Nobari et al. (2022); doi.org/10.3390/su14116492
[15] V. Krajka-Kuźniak et al. (2013); doi.org/10.1017/S0007114513001645
[16] L. Stanaway et al. (2019); doi.org/10.3390/nu11071683
(Mit Material von The Epoch Times)
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