Ohne Geld um die Welt: Bali hat bettelnde westliche Touristen satt
Lästig sind sie, die gut gekleideten Westlichen, die auf den indonesischen Straßen um Geld betteln. Ein Dorn im Auge der Einheimischen und Behörden. Immer öfter werden die sogenannten Begpacker bei ihren Botschaften gemeldet oder gar nicht erst ins Land gelassen.

Palmen, Meer und Sonne. Was kann schöner sein als ein Erholungsurlaub in warmen Gefilden? Doch nicht immer haben westliche Reisende das nötige Kleingeld und landen als Bettler auf der Straße.
Foto: iStock
Weiße Strände, blaues Meer, Sonne satt. Mit Kurs auf Bali ziehen Touristen los. Doch in letzter Zeit landen nicht wenige von ihnen auf der Straße. Dort betteln sie. Die sogenannten „Begpacker“ (beg = betteln) erwecken den Eindruck, dass sie gerade mal ihr Kleingeld für den Flug zusammengekratzt haben. Statt zu arbeiten oder zurückzufliegen, gehen sie betteln. Sauber, gepflegt und in ordentlicher Kleidung tummeln sie sich zwischen den Einheimischen, während nebenan „echte Bettler“ in zerlumpter Kleidung in den Mülltonnen nach Nahrung zum Überleben suchen.
Dass die Ausländer der lokalen Bevölkerung für ihre selbstsüchtigen Reiseziele auch noch Geld abschwatzen, ist einfach zu viel, heißt es auf der Internetplattform „bordepanda“. Wie kann es sein, dass ausgerechnet Touristen aus den westlichen Industrieländern in den Entwicklungsländern, die vom Tourismus leben, auch noch betteln gehen? Die Empfehlung der Plattform lautet:
„Wenn Sie es sich nicht leisten können zu reisen, bleiben Sie zu Hause, bis Sie genug Geld verdienen, um es moralisch zu tun.“
Die „falschen“ Bettler postieren Schilder vor sich, beispielsweise mit der Aufschritt: “ Helft uns, um die Welt zu reisen“ oder „Kostenlose Umarmung, aber wenn Sie uns helfen wollen, können Sie spenden“.
Tourist Sergej bringt es auf den Punkt. Auf seinem Schild steht:
„Ich reise seit fünf Monaten durch Asien, aber Hongkong ist sehr teuer. Daher habe ich kein Geld, um meine Reise fortzusetzen. Bitte helfen Sie mir.“
Die Twittergemeinde ist empört:
In Indonesien gibt es mittlerweile viele Fälle von Begpackern, die mit wenig Geld nach Indonesien reisen und sich trotz Touristenvisa Geld erbetteln, so die Aussage folgenden Tweets:
Die Behörden auf der indonesischen Insel Bali gehen inzwischen gegen die falschen Bettler vor und verweisen sie an die jeweiligen Botschaften. Ein indonesischer Beamte sagte laut „boredpanda“:
„Wir haben viele Fälle von problematischen Touristen, in letzter Zeit sind sie entweder Australier, Briten oder Russen. Wir neigen dazu, diese Fälle den zuständigen Botschaften zu melden, damit diese ihre im Urlaub befindlichen Bürger überwachen können.“
Auch in Thailand ist man den Bettlern auf der Spur. Laut „watson“ versucht man dort, die Betteltouristen bereits bei der Einreise abzuwimmeln. Nur wer nachweisen kann, dass er seinen Aufenthalt selbst finanzieren kann, darf bleiben. (sua)
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