Gürtelrose: Ihre frühen Anzeichen und wie man sie behandelt

Eine Gürtelrose tritt normalerweise auf, wenn das Immunsystem geschwächt ist. Denn dann wird das im Körper ruhende Virus, das Windpocken verursacht, wieder aktiv.
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Wenn das Immunsystem geschwächt ist, wird das Varizella-Zoster-Virus, das sich nach einer Windpockeninfektion im Körper einnistet, wieder aktiv.Foto: undefined undefined/iStock
Von 7. November 2024

Die Gürtelrose ist eine Virusinfektion, die starke Nervenschmerzen verursacht. Sie kann auch bei Befall des Gesichts zur Erblindung führen.

Diese Erkrankung entsteht, wenn das Varizella-Zoster-Virus, das Windpocken verursacht, im Körper wieder aktiv wird. Nach der Genesung von Windpocken bleibt das Virus jahrelang im Körper inaktiv. Wenn das Immunsystem geschwächt ist, kann es die Aktivierung des Virus nicht mehr verhindern, was zu Gürtelrose führt. 

Ältere Menschen und Personen mit geschwächtem Immunsystem sind besonders gefährdet. Das Auftreten einer Gürtelrose ist ein deutliches Zeichen dafür, dass das Immunsystem geschwächt ist und sofortige Hilfe benötigt.

Frühe Anzeichen einer Gürtelrose

Zu den frühen Anzeichen einer Gürtelrose können folgende gehören:

  • Lokale Schmerzen: Diese treten typischerweise auf einer Seite des Körpers auf und folgen dem Verlauf der Nerven. Sie machen sich häufig unter den Armen, an der Seite der Brust oder am Rücken bemerkbar.
  • Juckende oder brennende Haut: Diese erscheint in der Regel einige Tage vor dem Auftreten des Ausschlags und wird zunehmend auffälliger.
  • Allgemeine Müdigkeit: Bei manchen Menschen treten Schwäche- und Müdigkeitsgefühle auf, manchmal begleitet von Kopfschmerzen und leichtem Fieber.
  • Örtliche Rötung und Schwellung: Die Haut an der betroffenen Stelle kann gerötet und geschwollen erscheinen.

Mögliche Komplikationen

Eine Gürtelrose kann je nach betroffenem Körperbereich zu verschiedenen unerwünschten Folgen führen:

  • Postherpetische Neuralgie: Noch mehrere Monate oder sogar Jahre nach Abklingen des Ausschlags können Nervenschmerzen auftreten.
  • Hautinfektionen: Wenn der betroffene Hautbereich nicht richtig behandelt wird, können sich sekundäre bakterielle Infektionen entwickeln.
  • Augenschäden: Eine Gürtelrose kann manchmal im Bereich der Augen auftreten und möglicherweise das Auge selbst beeinträchtigen und die Hornhaut schädigen. Mögliche Sehstörungen oder sogar Blindheit sind die Folge.
  • Gehörverlust: Wenn eine Gürtelrose in der Nähe des Ohrs auftritt, kann sie das Gehör beeinträchtigen und zu einem Hörverlust führen.
  • Nervenschäden: Eine Gürtelrose kann die motorischen Nerven beeinträchtigen. Das kann Muskelschwäche oder sogar Lähmungen verursachen.

Die oben genannten unerwünschten Folgen sind auch das Ergebnis einer chronischen Immunreaktion, die das Gürtelrosevirus im Körper auslöst.

Behandlungsmethoden

Derzeit ist es in der medizinischen Praxis üblich, in der akuten Phase der Gürtelrose die Symptome zu lindern. Auch versucht man, die Genesung zu fördern und das Risiko von Komplikationen zu senken.

In der Regel verschreiben Ärzte zur Behandlung der Erkrankung antivirale Medikamente wie Valacyclovir und Famciclovir. Wenn der Betroffene diese Medikamente innerhalb von 72 Stunden nach Auftreten des Ausschlags einnimmt, können sie den Schweregrad und das Fortschreiten der Gürtelrose normalerweise erheblich verringern.

Darüber hinaus werden auch Schmerzmittel wie Opioide, nichtsteroidale Antirheumatika und Antikonvulsiva gegen Nervenschmerzen eingesetzt. Zur lokalen Schmerzlinderung kommen Optionen wie Lidocain-Pflaster und Capsaicin-Salben zum Einsatz.

Gürtelrose mit TCM behandeln

Auch die traditionelle chinesische Medizin (TCM) kann bei Gürtelrose helfen. Als besonders wirksam wird dabei die Akupunktur beschrieben. Sie trägt zur Schmerzlinderung bei und fördert gleichzeitig die Blutzirkulation und den Energiefluss im Körper. Das verringert Entzündungen.

Für die innere Anwendung verschreibt die TCM pflanzliche Heilmittel, die die Schmerzen lindern und die Blutzirkulation verbessern. Dazu gehört beispielsweise der Extrakt des Krauts Huang Lian Jie Du. Zur äußeren Anwendung können Kräuter wie Bing Pian und Sanqi verwendet werden.

Laut einer Studie kann der Extrakt von Huang Lian Jie Du eingesetzt werden, um eine Vielzahl von Erkrankungen zu behandeln. Dazu gehören unter anderem Allergien, Entzündungen, Störungen des zentralen Nervensystems, bakterielle und Pilzinfektionen sowie Ungleichgewichte in der Darmflora.

Diätetische Maßnahmen

Entscheidend für die Behandlung der Gürtelrose sind eine ausgewogene Ernährung und eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. In diesem Zusammenhang kann eine entzündungshemmende Ernährung hilfreich sein. Sie hilft dabei, Entzündungen zu verringern und das Immunsystem zu stärken. Diese Ernährungsweise konzentriert sich auf Lebensmittel, die reich an Omega-3-Fettsäuren sind wie Fisch, Beeren und grünes Blattgemüse. 

Die mediterrane Ernährung ist ebenfalls eine ausgezeichnete Option, da sie Studien zufolge entzündungshemmend wirkt. Außerdem beeinflusst sie die Darmmikrobiota und das Immunsystem positiv.

Ferner kann eine Supplementierung mit B- und C-Vitaminen das Immunsystem stärken und die Reparatur geschädigter Nerven fördern. Vitamin C ist ein wichtiger Mikronährstoff und ein starkes Antioxidans. Laut Studien unterstützt es verschiedene zelluläre Funktionen des angeborenen und des adaptiven Immunsystems und stärkt damit die Immunabwehr. Überdies kann eine Vitamin-C-Supplementierung dazu beitragen, systemische Infektionen (Infektionen des ganzen Organismus) und Infektionen der Atemwege zu verhindern und zu verbessern.

B-Vitamine spielen sowohl für das zentrale als auch für das periphere Nervensystem (Nervensystem außerhalb des Gehirns und Rückenmarks) eine entscheidende Rolle. Einer Studie zufolge kann eine bestimmte Kombination der Vitamine B1, B6 und B12 dazu beitragen, Nervenschmerzen zu lindern und Schmerzen zu mindern, die durch die Stimulation der Schmerzbahnen entstehen. Zudem helfen sie dabei, Nervenkrankheiten und die motorische Kontrolle zu verbessern.

Emotionsregulation

Ein geschwächtes Immunsystem ist oft mit psychischem Stress verbunden. Daher ist es wichtig, die eigenen Emotionen regelmäßig zu kontrollieren, zwischenmenschliche Beziehungen zu verbessern und für ausreichend Schlaf zu sorgen. Praktiken wie Meditation und Achtsamkeit können ebenfalls von Vorteil sein. Sie ermöglichen es, Probleme und Konflikte gelassener anzugehen, was den Stress deutlich reduziert.

Wie eine Metaanalyse aus dem Jahr 2022 ergab, können achtsamkeitsbasierte Maßnahmen psychologischen und oxidativen Stress reduzieren, Entzündungen verringern und die Immunfunktion verbessern. Das hilft gegen körperliche Symptome, die durch Krankheiten verursacht wurden.

Über den Autor

Dr. Jingduan Yang ist Neurologe, Psychiater und Experte für Akupunktur sowie chinesische und integrative Medizin. Er ist der Begründer des Yang-Instituts für Integrative Medizin, der Tao-Klinik für Akupunktur und des American Institute of Clinical Acupuncture. Außerdem ist er Leiter des Northern Medical Center in Middletown, New York.

Dieser Artikel ersetzt keine medizinische Beratung. Bei Gesundheitsfragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.

Zuerst erschienen auf theepochtimes.com unter dem Titel „The Early Signs of Shingles and How to Treat the Condition“. (redaktionelle Bearbeitung as)



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