Diese Lebensmittel gleichen den Organen, denen sie zugutekommen
Jahrtausendelang suchten die Menschen in der Natur nach Heilmitteln, um die Leiden verschiedener Krankheiten zu lindern. Vielleicht war es eher ein gut durchdachter biologischer Entwurf, bei dem sich die Heiler der Antike auf das Aussehen der Pflanze verlassen konnten, um Hinweise auf ihre medizinischen Eigenschaften zu erhalten, da einige pflanzliche Lebensmittel den Körperteilen ähneln, denen sie zugutekommen.
Dioskurides, der im antiken Rom als Arzt praktizierte, soll 65 n. Chr. gesagt haben: „Das Kraut Stacheliger Skorpionsschwanz (Scorpiurus muricatus) ähnelt dem Schwanz des Skorpions und ist gut gegen sein Stechen.“
Im Mittelalter war die Überzeugung weit verbreitet, dass Dinge, die einem Organ ähneln, auch zu dessen Heilung beitragen könnten. Viele glaubten, dass die göttliche Vorsehung diese Signaturen in den Blättern, Blüten oder Wurzeln absichtlich geschaffen hat, um die Krankheiten der Menschheit zu heilen.
Die Idee, aus dem Aussehen von Pflanzen Hinweise auf ihre Heilkraft zu gewinnen, ist seit der Antike in zahlreichen Kulturen verbreitet – von der griechischen Medizin bis zur afrikanischen Kräuterkunde.
Nachfolgend finden Sie einige Beispiele für die am besten erforschten Lebensmittel, die wie die Körperteile aussehen, denen sie zugutekommen.
Organ-Doppelgänger: Diese Nahrungsmittel spiegeln und unterstützen Organe
Walnuss: Gehirn
Walnüsse sehen nicht nur aus, wie das menschliche Gehirn – eine kürzlich in „The Lancet“ veröffentlichte Studie über einen Untersuchungszeitraum von sechs Monaten ergab, dass der Verzehr von 30 Gramm Walnüssen pro Tag die Aufmerksamkeit und die sogenannte fluide Intelligenz, die sich auf das logische Denken und die Fähigkeit, Probleme zu lösen, bezieht, bei Jugendlichen im Vergleich zu Kontrollgruppen verbesserte.
Andere in „Nutrients“ veröffentlichte Forschungsergebnisse bestätigen die positiven Auswirkungen von Walnüssen auf das Gedächtnis und die Kognition und legen nahe, dass die Walnuss vor oxidativem Stress und Entzündungen schützen kann. Die Antioxidantien in Walnüssen könnten eine entscheidende Rolle bei der Vorbeugung altersbedingter kognitiver Beeinträchtigungen spielen und das Risiko neurodegenerativer Erkrankungen wie Alzheimer senken.
Süßkartoffel: Bauchspeicheldrüse
Süßkartoffeln ähneln in ihrer Form der menschlichen Bauchspeicheldrüse, dem Organ, das Insulin und Verdauungsenzyme absondert, die zur Stabilisierung des Blutzuckerspiegels und zur Verdauung von Fetten beitragen.
Tierversuche zeigen, dass die in Süßkartoffeln enthaltenen Nährstoffe wie Kalium, Beta-Carotin und Vitamin B6 auf natürliche Weise zur Regulierung der Glukose beitragen und die Arbeitsbelastung der Bauchspeicheldrüse verringern.
Avocado: Gebärmutter
Die Form einer Avocado ähnelt der Gebärmutter und eine Avocadoblüte braucht etwa neun Monate, um vollständig zu einer Frucht heranzureifen. Untersuchungen der University of California in Los Angeles haben ergeben, dass Avocados tatsächlich das Fortpflanzungssystem stärken können.
Avocados sind reich an einfach ungesättigten Fetten und unterstützen die Hormonproduktion. Diese gesunden Fette sind die Bausteine, die für die Bildung der Hormone Östrogen, Progesteron und Testosteron benötigt werden. Sie sind auch eine gute natürliche Quelle für Folsäure (Folat), die die DNA-Replikation für eine Schwangerschaft unterstützt und das Risiko von Gebärmutterhalskrebs verringern kann.
Tomate: Herz
Aufgeschnitten ähneln Tomaten den vier Kammern des Herzens. Ihre gut erforschten Vorteile bei der Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die in der Zeitschrift „Food Chemistry“ veröffentlicht wurden, sind auf ihren hohen Lycopingehalt zurückzuführen.
Wenn Tomaten zusammen mit einem gesunden Fett wie Olivenöl oder Avocado verzehrt werden, kann die Menge an Lycopin, die dem Körper zugeführt wird, laut einer Studie aus dem Jahr 2021 erheblich zunehmen, da Lycopin eine fettlösliche Verbindung ist.
Ingwer: Magen
Obwohl Ingwer in seiner Form variiert, ähnelt er im Allgemeinen der Form des menschlichen Magens. Die Verdauungsorgane, insbesondere der Magen und der Darm, sind die Bereiche, in denen Ingwer die vorteilhaftesten Wirkungen entfaltet. Ingwer wird seit Tausenden von Jahren als Heilmittel verwendet, hauptsächlich zur Linderung von Übelkeit und Erbrechen.
Eine umfassende Übersichtsstudie in „Nutrients“ wies darauf hin, dass seine brechreizhemmende Wirkung bei Schwangerschaftsübelkeit, Reisekrankheit, zur Linderung von Nebenwirkungen der Chemotherapie sowie zur Verringerung des Darmkrebsrisikos eingesetzt wird. Die Hauptbestandteile Gingerol, Shogaol, Zingiberen und Zingeron sollen für die positiven Eigenschaften von Ingwer verantwortlich sein.
Kidneybohne: Nieren
Kidneybohnen haben ihren Namen wahrscheinlich von ihrer Nierenform, was auch darauf hindeutet, welchen Organen sie zugutekommen. Diese Bohnen sind reich an Ballaststoffen und helfen, den Cholesterinspiegel zu senken.
In einer in „Lipids“ veröffentlichten Studie wiesen Ratten, die vier Wochen lang eine Diät aus Kidneybohnen erhielten, einen signifikant höheren Gehalt an einem cholesterinsenkenden Enzym namens Cholesterin-7-alpha-Hydroxylase auf als Ratten, die eine Zellulosediät erhielten. Andere Forschungsarbeiten aus dem Jahr 2024 führten die Vorteile von Kidneybohnen auf ihre starken Antioxidantien wie Glutathion, Superoxiddismutase, Katalase, Glutathionperoxidase und Glutathion-S-Transferase zurück, die zur Verbesserung der Leber- und Nierenfunktion beitragen.
Olive: Eierstöcke
Das weibliche Fortpflanzungssystem ist genau das, was Oliven und Olivenöl unterstützen. Eine ältere italienische Studie ergab, dass Frauen, deren Ernährung viel Olivenöl enthielt, ein um 32 Prozent geringeres Risiko für Eierstockkrebs hatten. Die Gründe dafür sind bisher unklar, aber die gesunden Fette des Öls könnten dazu beitragen, die Ausschüttung mutationsanfälliger Gene zu reduzieren.
Darüber hinaus ergab eine große, in „Nutrients“ veröffentlichte Studie, dass Olivenöl weitere Vorteile für die Gesundheit von Frauen bietet, insbesondere bei der Vorbeugung von Brustkrebs und postmenopausaler Osteoporose.
Karotte: Augen
In Scheiben geschnittene Karotten sehen aus wie die menschliche Iris und Pupille, und genau diese Körperteile werden durch Karotten unterstützt.
Die Carotinoide Lutein und Zeaxanthin dienen als Antioxidantien und entzündungshemmende Mittel, die die Augen vor oxidativem Sehverlust schützen, wie eine umfassende Studie aus dem Jahr 2021 zeigt. Die Antioxidantien helfen, Entzündungen in allen Körperteilen mit winzigen, komplizierten Blutgefäßen (einschließlich der Augen) zu lindern, sodass sie möglicherweise auftretende oxidative Schäden reduzieren können.
Karotten sind außerdem reich an Beta-Carotin, das der Körper in Vitamin A umwandelt, das dafür bekannt ist, die Sehkraft zu erhalten. Beta-Carotin hilft, eine Vielzahl von Augenproblemen vorzubeugen, darunter Blindheit, altersbedingte Makuladegeneration und fortschreitende Augenkrankheiten, die zur Nachtblindheit führen können.
Ginseng: Nerven
Ginseng ist ein Kraut, das dem zentralen Nervensystem ähnelt und es aufgrund seiner verschiedenen positiven Auswirkungen auf das Gehirn unterstützt.
Ginsenoside und andere aktive Inhaltsstoffe von Ginseng haben in einer Studie aus dem Jahr 2021 neuroprotektive Eigenschaften und wirken als kognitive Leistungs- und Gedächtnisverstärker, indem sie das Wachstum von Gehirnzellen fördern und das Überleben von Neuronen verbessern.
Sellerie: Knochen
Sellerie ist ein beliebtes Gemüse und hat Ähnlichkeit mit dem menschlichen Knochen.
Mehrere im Journal of Functional Foods veröffentlichte Studien haben ergeben, dass Sellerie Apigenin und Luteolin enthält, zwei Arten von Flavonoiden mit antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften, die den Abbau von Knochenzellen hemmen und vor Knochenschwund schützen können, um Osteoporose vorzubeugen.
Eine andere Studie ergab, dass Apigenin die Knochenregeneration fördern kann.
Dieser Artikel ersetzt keine medizinische Beratung. Bei Gesundheitsfragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
Zuerst erschienen auf theepochtimes.com unter dem Titel „Foods That Look Like the Body Part They Benefit“. (deutsche Bearbeitung kr)
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