Gut durchatmen: 5 Lebensmittel, die Asthmaanfälle im Herbst bekämpfen

Heizungsluft, Ambrosia- und andere Unkrautpollen – die Auslöser für Asthma erhöhen sich im Herbst. Doch einige Lebensmittel können helfen, das Immunsystem zu stärken und die Symptome zu lindern.
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Im Herbst fliegen viele Unkrautpollen durch die Luft. Eine unangenehme Zeit für Asthmatiker.Foto: Valerii Apetroaiei/iStock
Von 16. Oktober 2024

Wenn die Blätter im Herbst fallen und Ambrosiapollen die Luft erfüllen, stellen sich Millionen von Asthmatikern auf eine Zeit des Keuchens und Hustens ein. Doch mit bestimmten Lebensmitteln kann man die Symptome lindern und Anfälle vorbeugen.

Was Asthma auslöst

Asthma ist eine der häufigsten chronischen Erkrankungen. Weltweit sind schätzungsweise 300 Millionen Menschen von ihr betroffen. In Deutschland leiden laut der Website „Lungenärzte im Netz“ rund 8 Millionen Menschen an dieser entzündlichen Erkrankung der Atemwege – circa 10 bis 15 Prozent der Kinder und etwa 5 bis 7 Prozent der Erwachsenen. 

Der Herbst birgt ein erhöhtes Risiko für Betroffene, da Allergene, kühlere Temperaturen und Atemwegserkrankungen zunehmen. Zu den häufigen Auslösern gehören Pollen, Schimmelsporen, Hausstaubmilben, Tierhaare und Zigarettenrauch, aber auch Nichtallergene wie Sport, Stress und Wechselwetter.

Diese Auslöser führen dazu, dass sich die Atemwege mit Schleim füllen und verengen, was die Atmung behindert. Während Keuchen ein typisches Symptom ist, kann sich Asthma auch als anhaltender Husten äußern, der manchmal mit Bronchitis verwechselt wird. Die genaue Ursache von Asthma ist nach wie vor unbekannt. Als mögliche Faktoren gelten Genetik, Umweltverschmutzung und moderne Hygienestandards.

Nahrung als Heilmittel

Asthma ist zwar nicht heilbar, kann aber mit Medikamenten oder bestimmten Lebensmitteln gelindert werden. Fünf bestimmte Kategorien von Lebensmitteln erwiesen sich aufgrund ihrer entzündungshemmenden Eigenschaften, ihrer immunstärkenden Wirkung und ihres allgemeinen Beitrags zur Gesundheit der Atemwege als potenzielle Verteidiger gegen Asthmaanfälle.

1. Vitamin-C-reiches Obst und Gemüse

Zitrusfrüchte wie Orangen, Grapefruits und Kiwis sind reich an Vitamin C. Das Vitamin ist für seine antioxidativen Eigenschaften bekannt und kann dazu beitragen, Schwellungen und Reizungen der Atemwege zu verringern. 

Laut einer Studie, die im Jahr 2009 in der „Cochrane Database of Systematic Reviews“ erschien, leiden Menschen, die einen niedrigen Vitamin-C-Spiegel haben, häufiger an Lungenfunktionsstörungen. 

Herbstfrüchte wie Äpfel und Birnen, die reich an Ballaststoffen und Polyphenolen sind, können ebenfalls die Lungenfunktion verbessern, indem sie Entzündungen lindern.

2. Omega-3-Fettsäuren

Omega-3-Fettsäuren sind in fettem Fisch wie Lachs, Makrelen und Sardinen enthalten. Sie stehen mit einer geringeren Entzündung der Atemwege in Verbindung. Im Jahr 2020 erschien in der Fachzeitschrift „Nutrients“ eine Studie, die eine höhere Omega-3-Aufnahme mit verschiedenen gesundheitlichen Verbesserungen in Zusammenhang brachte. Dazu gehören eine bessere Asthmakontrolle, eine geringere Dosis inhalativer Kortikosteroide (entzündungshemmende Medikamente) und geringere systemische Entzündungsreaktionen.

3. Flavonoidreiche Lebensmittel

Flavonoide (sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe) sind Antioxidantien, die in Beeren, Zwiebeln, Knoblauch, dunkler Schokolade und grünem Tee enthalten sind. Sie können die Schwere der Asthmasymptome mindern. Wie eine Studie aus dem Jahr 2024, die im „Journal of Clinical Biochemistry and Nutrition“ erschien, nahelegt, hängt eine flavonoidreiche Ernährung mit einer verbesserten Lungenfunktion und einer Verringerung der Symptome bei Frauen mit Asthma zusammen.

4. Curcumin und Ingwer

Sowohl Curcumin (in Kurkuma) als auch Ingwer enthalten starke entzündungshemmende Verbindungen. Sie können die Entzündung der Atemwege verringern, wie eine Studie aus dem Jahr 2014 zeigte.

5. Probiotika

Neben der Lunge spielt auch der Darm bei Immunfunktion und Entzündungen eine entscheidende Rolle. Probiotika sind dabei sehr wichtig. Einer Studie aus dem Jahr 2022 zufolge tragen probiotische Lebensmittel zur Linderung von Asthma bei, indem sie die Immunreaktion wieder ins Gleichgewicht bringen und die Entzündung der Atemwege lindern. Zu den Lebensmitteln, die reich an Probiotika sind, gehören Joghurt, Kefir und fermentiertes Gemüse.

Sulfite und Asthma: Was man wissen sollte

Darüber hinaus können bestimmte Lebensmittel, die wir essen, Asthma verschlimmern. Dazu gehören zum Beispiel Sulfite, die zahlreich in stark verarbeiteten Lebensmittel enthalten sind. Sie hängen mit den Fermentationsmitteln in der Herstellung solcher Lebensmittel zusammen und können bei manchen Menschen Asthma auslösen, insbesondere bei Personen, die auf Steroide angewiesen sind. Dazu können folgende Beschwerden gehören:

  • Asthmaanfälle,
  • Allergiesymptome (Keuchen, Husten, Kurzatmigkeit, Niesen, laufende Nase, Nesselsucht),
  • in seltenen Fällen Anaphylaxie (eine lebensbedrohliche allergische Reaktion).

Zu den Symptomen der Anaphylaxie gehören:

  • Erröten,
  • schnelles Herzklopfen,
  • Schwindelgefühl,
  • Kribbeln oder Schluckbeschwerden,
  • Keuchen, Husten oder geräuschvolles Atmen.

Sulfite kommen bei der Bearbeitung vieler Lebensmittel und Getränke zum Einsatz, darunter:

  • verarbeitete Kartoffelwaren, 
  • Garnelen, 
  • Trockenfrüchte,
  • eingelegte Lebensmittel, 
  • Gewürze, 
  • Konfitüren, 
  • Bratensoßen,
  • Melasse, 
  • Suppenmischungen,
  • Restaurantessen,
  • Wein, 
  • Bier, 
  • Apfelwein, 
  • Frucht- und Gemüsesäfte,
  • Tee.

Sulfite auch auf natürliche Weise in Lebensmitteln enthalten

Ferner müssen Sulfite nicht immer als Zusatzstoffe hinzugegeben werden, sondern könnten auch auf natürliche Weise in Lebensmitteln vorkommen, meinte Stephanie Schiff gegenüber Epoch Times. Sie ist staatlich anerkannte Ernährungsberaterin am Huntington Hospital im US-Bundesstaat New York. Dazu gehören auch Lebensmittel aus der Liste der asthmalindernden Lebensmittel. Deswegen gilt, alles in Maßen zu genießen. Sulfite finden sich unter anderem in:

  • Ahornsirup, 
  • Lachs, 
  • getrocknetem Kabeljau, 
  • Maisstärke,
  • Kopfsalat, 
  • Tomaten, 
  • Sojaprodukte, 
  • Eier,
  • Zwiebeln, 
  • Knoblauch, 
  • Schnittlauch, 
  • Lauch, 
  • Spargel.

Menschen, die wissen, dass sie allergisch auf Sulfite reagieren, sollten die Etiketten von Lebensmitteln überprüfen und „Zutaten wie Natriumbisulfit und Schwefeldioxid meiden“, empfiehlt Schiff. Natriumbisulfit trägt auch die Nummer E223 und Schwefeldioxid (auch schweflige Säure) E220.

Sich achtsam ernähren

Ernährung allein kann zwar medizinische Eingriffe oder Präventivmaßnahmen nicht ersetzen, doch es ist hilfreich, wenn Asthmatiker wissen, welche Lebensmittel ihre Symptome deutlich lindern oder auch verschlimmern können.

Denn in einer Jahreszeit mit erhöhtem Atemwegsrisiko kann eine achtsame Ernährung ein starker Verbündeter bei der wirksamen Behandlung und Kontrolle von Asthma sein.

Dieser Artikel ersetzt keine medizinische Beratung. Bei Gesundheitsfragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.

Zuerst erschienen auf theepochtimes.com unter dem Titel „5 Types of Foods That Fight Fall Asthma Flare-Ups“. (redaktionelle Bearbeitung as)



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