Fünf Tipps zum Umgang mit Autoimmunerkrankungen
Die funktionelle Medizin ist aus gutem Grund komplex: Die Erkrankungen, die sie behandelt, sind es ebenso. Es gibt kein „Eine Pille für ein Symptom“-Modell zur Behandlung chronischer Darmprobleme, Schilddrüsenunterfunktion, Autoimmunerkrankungen oder vieler anderer Leiden. Oftmals sind mehrere Körpersysteme an den Symptomen beteiligt, was eine ganzheitliche Herangehensweise erfordert. Besonders Ernährung und Lebensstil spielen eine zentrale Rolle bei der Entstehung und Behandlung dieser Krankheiten.
Dieser Ansatz widerspricht der Idee eines „lebensverändernden“ Produkts, das alle Probleme löst, wie es oft in der Werbung der Pharmaindustrie suggeriert wird. Ein solches Wundermittel existiert nicht. Stattdessen erfordert die Behandlung vieler chronischer Erkrankungen eine umfassende Lebensstiländerung, Eigeninitiative und die Weiterbildung des Patienten hinsichtlich der zugrunde liegenden Ursachen.
Ein nicht-pharmazeutischer Ansatz, der sich auf Ernährung und Lebensstil konzentriert, wird bedauerlicherweise von den Krankenkassen nicht übernommen, selbst wenn er wissenschaftlich fundiert ist.
Viele Menschen sind erst bereit, den Weg der funktionellen Medizin zu gehen, wenn der Schmerz des Problems größer ist als der Schmerz, der die Lösung bringt. Die gute Nachricht: Sobald dieser Weg eingeschlagen wird, sind die Ergebnisse oft tiefgreifend und nachhaltig. Die Menschen gewinnen das Gefühl, ihre Gesundheit selbst in die Hand zu nehmen.
Dabei gibt es einige Grundlagen zu beachten, die so unscheinbar sind, dass sie leicht übersehen werden. Menschen, die sich intensiv mit chronischen Gesundheitsproblemen beschäftigen, erlangen oft ein beeindruckendes Wissen. Im Laufe der Jahre habe ich viel von meinen Patientinnen und Patienten gelernt und festgestellt, dass sie sich manchmal in den Details der neuesten Studien oder Nahrungsergänzungsmittel verlieren. Selbst bei den bestinformierten und engagiertesten Patienten sehe ich oft, dass diese einfachen Grundlagen vernachlässigt werden.
Ich behaupte nicht, dass diese Grundlagen alle Probleme bei jedem lösen werden. Sie sind jedoch unverzichtbar, um die Ursachen chronischer Gesundheitsprobleme zu verstehen und anzugehen.
1. Ausreichend Protein essen
Ein häufiger Fehler, den ich bei vielen Menschen beobachte, ist der Mangel an ausreichendem Proteinkonsum. Insbesondere bei Patienten mit Lebensmittelunverträglichkeiten und Autoimmunerkrankungen, die eine einschränkende Diät einhalten, kommt es oft zu einem Proteinmangel.
Ein unzureichender Proteinkonsum kann die Regeneration der Darmzellen verhindern und somit die Heilung eines Leaky-Gut-Syndroms (Englisch etwa: durchlässiger Darm) erschweren. Auch die Erholung von Gewebeschäden, die durch Autoimmunerkrankungen verursacht wurden, wird behindert. Darüber hinaus kann Proteinmangel zu einer Dysfunktion des Immunsystems führen, wodurch eine langfristige Kontrolle von Autoimmunerkrankungen erschwert wird.
Eine ausreichende Proteinzufuhr ist jedoch essenziell, um die nötigen Bausteine für die Regeneration eines durchlässigen Darms und die Erholung von autoimmunbedingten Gewebeschäden (zum Beispiel bei Gelenke, Nerven, endokrinen Drüsen) bereitzustellen.
In über 25 Jahren Arbeit mit Patienten, die unter dem Leaky-Gut-Syndrom und Autoimmunerkrankungen leiden, habe ich oft beobachtet, dass Genesungsversuche erst dann erfolgreich waren, wenn die Betroffenen genügend Eiweiß zu sich nahmen.
Wie viel Protein ist ausreichend?
Ihr idealer Proteinkonsum sollte zwischen 0,36 und 1 Gramm Protein pro Kilogramm Körpergewicht liegen. Bei Übergewichtigen wird oft empfohlen, das „ideale“ Körpergewicht als Basis zu verwenden. In manchen Fällen kann eine höhere Proteinzufuhr sinnvoll sein, besonders wenn bisher zu wenig Protein aufgenommen wurde.
Ungefähr 25 Gramm Protein finden sich in 100 Gramm Fleisch.
Hier einige Beispiele für den Proteingehalt:
- 130 Gramm Lachs – etwa 28 Gramm Protein.
- 140 Gramm Rindersteak – etwa 35 Gramm Protein.
- 110 Gramm gekochte, hautlose Hühnerbrust – etwa 28 Gramm Protein.
Proteinquellen
Protein aus Fleisch wird vom Körper besser aufgenommen und enthält alle wichtigen Aminosäuren, im Gegensatz zu pflanzlichem Protein. Fleischproteine enthalten auch ein umfassenderes Aminosäureprofil. Veganer und Vegetarier müssen daher mehr Protein konsumieren und auf die Aminosäureprofile, insbesondere Leucin, achten.
Pflanzliche Proteine empfehle ich im Allgemeinen weniger, da sie bei vielen Menschen mit Autoimmunerkrankungen und Leaky-Gut-Syndrom Probleme verursachen können. Eier und Milchprodukte führen ebenfalls oft zu ähnlichen Problemen. Die Verträglichkeit von Protein variiert jedoch von Person zu Person.
Wenn Sie deutlich zu wenig Protein zu sich nehmen, sollten Sie den Konsum schrittweise erhöhen. Eventuell benötigen Sie Unterstützung durch Magensäure (HCl), Verdauungsenzyme und Gallensäure, wenn Sie Probleme bei der Verdauung von Protein haben. Eine Untersuchung auf eine H.-pylori-Infektion, die häufig Ursache für niedrige HCl-Werte oder Verdauungsstörungen ist, kann ebenfalls hilfreich sein. Dieses Thema behandle ich ausführlich in meinen Videos zur Darmgesundheit.
Ich empfehle keine Proteinpulver, die Molke, Milch, Soja, Eiweiß oder Erbsen enthalten, da diese für viele Menschen mit chronischen Gesundheitsproblemen zu Problemen führen können. Proteinpulver aus Rindfleisch, Kollagen oder Huhn können geeigneter sein. Auch dies ist individuell unterschiedlich.
Während periodisches Fasten bei einigen Menschen helfen kann, Entzündungen zu reduzieren, rate ich davon ab, wenn bereits lange Zeit ein Proteinmangel bestand. Erst sollte der Proteinmangel ausgeglichen und die allgemeine Widerstandsfähigkeit wiederhergestellt werden.
Zusammengefasst ist es physiologisch unmöglich, sich zu erholen und eine ordnungsgemäße Immunfunktion wiederherzustellen, wenn nicht ausreichend Protein für die Regeneration von Gewebe und Zellen zur Verfügung steht.
2. Vielfältige essenzielle Fettsäuren aufnehmen
Das Gleichgewicht essenzieller Fettsäuren (EFAs) spielt eine wichtige Rolle bei der Behandlung von Autoimmunerkrankungen. EFAs werden im Körper zu Prostaglandinen umgewandelt, die für die Regulation des Immunsystems unerlässlich sind. Es gibt jedoch verschiedene Arten von Prostaglandinen: Einige fördern Entzündungen, während andere entzündungshemmend wirken. Industriell hergestellte Pflanzenöle und Transfettsäuren fördern die Bildung entzündungsfördernder Prostaglandine und sollten daher vermieden werden, um Entzündungsreaktionen im Körper zu reduzieren und das Immunsystem positiv zu beeinflussen.
Um die Heilung von Geweben zu fördern, Entzündungen zu verringern und Autoimmunerkrankungen zu beeinflussen, sollten Sie eine ausgewogene Mischung aus Omega-3-, Omega-6-, Omega-9- und Arachidonsäure-Fetten in Ihre Ernährung aufnehmen.
Fischöl ist ideal bei hohem Blutzucker und Insulinresistenz
Es ist wichtig zu wissen, dass Insulinresistenz eine Rolle dabei spielt, welche Omega-3-Fettsäurequellen für Sie am besten geeignet sind. Eine Insulinresistenz liegt wahrscheinlich vor, wenn Ihr Nüchternblutzucker, also der Blutzuckerwert, den man morgens vor dem Essen misst, über 100 mg/dL (Milligramm pro Deziliter) liegt. Auch wenn Ihr HbA1c-Wert, der den durchschnittlichen Blutzuckerspiegel der letzten zwei bis drei Monate angibt, 5,6 Prozent oder höher ist, deutet dies auf eine Insulinresistenz hin. In solchen Fällen ist Fisch die beste Quelle für Omega-3-Fettsäuren.
Denn die Insulinresistenz kann oft die Fähigkeit des Körpers beeinträchtigen, Alpha-Linolensäure (ALA), eine Omega-3-Fettsäure aus pflanzlichen Quellen wie Leinsamen, Chiasamen, Walnüssen und Hanfsamen, in eine verwertbarere Form umzuwandeln.
Eine Ernährung, die reich an Omega-6-Fettsäuren ist, kann ebenfalls die Umwandlung von ALA in Omega-3-Fettsäuren behindern. Unsere Vorfahren, die Jäger und Sammler waren, hatten ein Verhältnis von etwa 1:1 zwischen Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren. Heutzutage liegt das Verhältnis beim durchschnittlichen Amerikaner bei bis zu 25:1 – viel zu viele Omega-6-Fettsäuren im Vergleich zu Omega-3-Fettsäuren. Dies ist hauptsächlich auf die Verwendung von Sonnenblumen-, Baumwollsamen-, Soja-, Sesam- und Rapsölen in verarbeiteten Lebensmitteln zurückzuführen.
Dieses extreme Ungleichgewicht zwischen Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren schafft ein stark entzündungsförderndes Umfeld, das zu vielen chronischen Erkrankungen wie Herzkrankheiten, Diabetes, Autoimmunerkrankungen, durchlässigem Darm und Gehirndegeneration beitragen kann.
Wie viel Fischöl sollten Sie einnehmen?
Da die meisten Menschen nicht genügend essenzielle Fettsäuren (EFAs) zu sich nehmen, empfehle ich, hochwertige Fischöl-Präparate einzunehmen. Allerdings nehmen viele Menschen, die Fischöl einnehmen, oft nicht genug davon.
Ein gesunder Omega-3-Bedarf liegt bei 3.500 Milligramm (mg) für eine Person, die 2.000 Kalorien pro Tag zu sich nimmt. Wenn Sie 3.000 Kalorien zu sich nehmen, sollten Sie mindestens 5.250 mg Omega-3-Öle täglich einnehmen. Die durchschnittliche EFA-Kapsel enthält 1.000 mg. Das bedeutet, dass Sie bei einer täglichen Kalorienaufnahme von 2.000 Kalorien etwa vier Kapseln pro Tag einnehmen sollten; bei einer Kalorienaufnahme von 3.000 Kalorien sollten es fünf bis sechs Kapseln Fischöl pro Tag sein.
Algenöl-Präparate, die aus Algen gewonnen werden, sind eine gute pflanzliche Quelle für EPA und DHA (Omega-3-Fettsäuren, die auch in Kaltwasserfischen vorkommen). Natürlich können Sie auch regelmäßig fetten Fisch sowie rohe Nüsse und Samen essen, sofern Sie diese vertragen.
EPA und DHA: Unterschiedliche Funktionen
Die meisten Fischölpräparate enthalten ein 1:1 Verhältnis von DHA zu EPA. Beide Fettsäuren sind wichtig, aber sie haben unterschiedliche Funktionen im Körper.
EPA wirkt stärker entzündungshemmend, während DHA die Gehirngesundheit am besten unterstützt. Wenn Ihr Hauptziel die Reduzierung von Entzündungen ist, sind gewöhnliches Fischöl oder Fischöl mit einem hohen Anteil an EPA geeignet.
Wenn Sie die Gesundheit Ihres Gehirns verbessern möchten, sollten Sie Fischöl mit einem hohen DHA-Gehalt in Betracht ziehen. Menschen mit neurologischen Problemen ist ein Verhältnis von DHA zu EPA, das größer als 1:1 ist, zuträglich. Ich empfehle Verhältnisse von mehr als 10:1 oder 20:1 von DHA zu EPA.
Omega-6- und Omega-9-Fettsäuren
Omega-6- und Omega-9-Fettsäuren sind wichtig für ein gesundes Immunsystem. Allerdings sollte man darauf achten, nicht zu viele Omega-6-Fettsäuren zu sich zu nehmen, da sie entzündungsfördernd wirken können.
Kaltgepresstes Rapsöl (nicht zu verwechseln mit Standard-Rapsöl) und Leinöl sind gute Quellen für Omega-6-Fettsäuren. Omega-9-Fettsäuren findet man häufig in Oliven- und Avocadoöl.
Arachidonsäure
Arachidonsäure (AA) wird oft als entzündungsfördernd angesehen, aber wir benötigen sie für eine gesunde Immunfunktion. Der schlechte Ruf von AA rührt vom übermäßigen Konsum von Omega-6-Fettsäuren in der modernen Ernährung.
Quellen für Arachidonsäure sind fettreiches Fleisch, Schalentiere, Butter und Ghee. Viele Menschen, die das Milcheiweiß Kasein nicht vertragen, können dennoch Butter und Ghee genießen.
Vielfalt an gesunden Fettsäuren
Es ist entscheidend, verschiedene Quellen dieser gesunden Fettsäuren in Ihre Ernährung einzubeziehen, um Entzündungen zu regulieren und Autoimmunerkrankungen vorzubeugen.
3. Blutzuckerspiegel ausgleichen
Schwankungen im Blutzuckerspiegel können zu systemischen Entzündungen, Immunreaktionen, hormonellen Ungleichgewichten und eingeschränkter Gehirnfunktion führen.
Einen ausgeglichenen Blutzuckerspiegel zu unterstützen, ist entscheidend für die Genesung von entzündlichen Erkrankungen. Viele Menschen mit chronischen Gesundheitsproblemen haben entweder zu hohen, zu niedrigen oder stark schwankenden Blutzucker.
Niedriger Blutzucker löst Entzündungen aus
Das größte Anzeichen für ein Ungleichgewicht im Blutzucker ist die Veränderung des Energielevels im Laufe des Tages. Ihr Energieniveau sollte relativ stabil bleiben. Einer der häufigsten Fehler, den ich bei Patienten beobachte, ist das wiederholte Absinken des Blutzuckerspiegels.
Sich nach den Mahlzeiten „normal“ oder energiegeladen zu fühlen, deutet darauf hin, dass der Blutzuckerspiegel zuvor zu niedrig war. Dies kann zu Energiemangel, Leistungseinbußen und Reizbarkeit führen.
Jedes Mal, wenn dies geschieht, durchläuft der Körper eine physiologische Stressreaktion, die eine hormonelle Reaktion und Entzündungen auslöst. Dies erschwert es enorm, chronische Gesundheits- und Autoimmunerkrankungen zu managen.
Essen Sie Zwischenmahlzeiten, um diese Abfälle des Blutzuckerspiegels zu vermeiden. Die besten Snacks und Mahlzeiten basieren auf Eiweiß, Fett und Ballaststoffen. Vermeiden Sie Süßigkeiten, Obst und übermäßige Kohlenhydrate, da diese Blutzuckerspitzen und -abfälle verursachen können.
Ich weiß, dass dies dem Rat widerspricht, Zwischenmahlzeiten zu vermeiden und intermittierend zu fasten, aber bei niedrigem Blutzuckerspiegel ist es wichtiger, den Blutzucker, das Energieniveau und die hormonelle Reaktion zu stabilisieren.
Hoher Blutzucker ebenfalls entzündungsfördernd
Wenn Ihr Blutzuckerspiegel zu hoch steigt, sei es durch zu viel Essen oder eine zu hohe Aufnahme von Kohlenhydraten oder weil Insulinresistenz verhindert, dass genügend Glukose in Ihre Zellen gelangt, können Sie sich nach den Mahlzeiten sehr müde fühlen.
Jedes Mal, wenn Sie sich nach dem Essen müde fühlen, aktiviert dies einen Entzündungsprozess, der systemische Entzündungen verursacht, den Darm durchlässig macht und eine Autoimmunreaktion auslöst.
Um Energieabfälle nach den Mahlzeiten zu vermeiden, reduzieren Sie die Menge an Kohlenhydraten und die Portionsgröße, bis Sie sich nach dem Essen nicht mehr müde fühlen. Tägliche körperliche Bewegung ist eine weitere Möglichkeit, hohen Blutzucker und Insulinresistenz entgegenzuwirken.
Die Einnahme von 500 mg bis 2.000 mg des natürlichen Pflanzenstoffes Berberin zu den Mahlzeiten kann auch dabei helfen, die Insulinspitzen nach dem Essen zu reduzieren.
4. Denken Sie daran, ausreichend zu trinken
Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass Dehydrierung Entzündungsreaktionen auslösen und die Immunfunktion beeinträchtigen kann. Obwohl wir oft von der Wichtigkeit ausreichender Flüssigkeitszufuhr hören, trinken viele Menschen immer noch nicht genug Wasser. Symptome von Dehydrierung können sein:
- Müdigkeit
- Dunkler Urin und geringe Urinmenge
- Verstopfung
- Trockene Haut, verringerte Hautelastizität, rissige Lippen
- Kopfschmerzen
- Schwindel und Benommenheit
- Herzklopfen
- Niedriger Blutdruck
- Konzentrationsschwierigkeiten, veränderte Stimmung und veränderter geistiger Zustand
Essensgelüste können oft ein Zeichen für Durst sein. Bleiben Sie also gut hydriert und fügen Sie bei Bedarf Elektrolyte Ihrem Wasser hinzu. Menschen mit niedrigem Cortisol- und/oder Blutdruck könnten zusätzliche Elektrolyte benötigen. Achten Sie darauf, Elektrolyte zu wählen, die keinen Zucker oder künstliche Süßstoffe enthalten. Viele Marken sind ungesüßt oder enthalten Stevia, was für die meisten Menschen in Ordnung ist.
Streben Sie an, drei bis vier Liter Wasser pro Tag zu trinken, oder etwa 30 Milliliter pro Kilogramm Körpergewicht. Wenn Sie Sport treiben, eine Sauna besuchen oder viel Zeit im Freien verbringen, kann auch noch mehr Flüssigkeitszufuhr angebracht sein.
Messen Sie eine Zeit lang Ihre tägliche Wasseraufnahme, um festzustellen, ob Sie mehr trinken müssen. Trinken Sie über den Tag verteilt kleine Mengen, anstatt große Mengen auf einmal zu konsumieren.
5. Essen Sie täglich eine Vielfalt an Gemüse und fermentierten Lebensmitteln
Der Darm beherbergt viele verschiedene Mikrobenarten, die mit ihren Enzymen wichtige physiologische Funktionen unterstützen, wie die Aktivierung von Hormonen, Nährstoffen, den Abbau von Toxinen und die Energieproduktion. Ein vielfältiges Mikrobiom stärkt die Widerstandskraft des Körpers und fördert die Erholung.
Es ist ganz einfach, eine Vielzahl von Gemüse zu essen. Besuchen Sie den örtlichen Bauernmarkt oder konzentrieren Sie sich beim Einkaufen auf die Gemüseabteilung. Gemüse ist leicht zuzubereiten: Es kann gedämpft, gekocht, sautiert, geröstet oder zu Suppen und Eintöpfen hinzugefügt werden.
Einige Menschen mit Autoimmunerkrankungen müssen möglicherweise Nachtschattengewächse (zum Beispiel Tomaten, Auberginen, Kartoffeln, Paprika) oder lektinhaltige Lebensmittel (zum Beispiel Bohnen, Erdnüsse, Linsen, einige Getreide) meiden, da sie starke Immunreaktionen auslösen können.
Fermentierte Lebensmittel unterstützen das Darmmikrobiom
Fermentierte Lebensmittel enthalten spezielle Peptide und Aminosäuren, die antioxidative, entzündungshemmende, antimikrobielle und das Immunsystem unterstützende Eigenschaften haben. Sie enthalten auch Stoffwechselprodukte, die Proteine verarbeiten und kurzkettige Fettsäuren, Vitamine, Antioxidantien sowie antimikrobielle Substanzen produzieren. Diese unterstützen die Darmbakterien, die die Immungesundheit verbessern.
Wenn Sie nicht an fermentierte Lebensmittel gewöhnt sind, führen Sie diese langsam ein. Da sie die Bakterienpopulationen im Darm schnell verändern können, können Sie Veränderungen im Stuhlgang oder Blähungen bemerken. Hören Sie auf Ihren Körper, um herauszufinden, wie viel Sie vertragen, ohne Blähungen zu bekommen. Ein unausgeglichenes Darmmikrobiom kann anfangs negativ auf fermentierte Lebensmittel reagieren. Menschen mit einem gesunden Mikrobiom haben in der Regel keine Probleme mit einer Ernährung, die reich an fermentierten Lebensmitteln ist.
Wann Sie den Rat zu fermentierten Lebensmitteln und Ballaststoffen nicht befolgen sollten
Menschen mit einem Überwuchs von Bakterien im Dünndarm (SIBO) oder Histaminintoleranz sollten fermentierte Lebensmittel meiden, bis diese Zustände verbessert sind. Zu viele Ballaststoffe können auch ein Problem für Menschen mit SIBO oder anderen Darmstörungen sein.
Dr. Datis Kharrazian, Ph.D., ist ein an der Harvard Medical School ausgebildeter, preisgekrönter klinischer Forschungswissenschaftler, akademischer Professor und weltweit anerkannter Experte für funktionelle Medizin. Er entwickelt Bildungs- und Ressourcenmaterialien für Patienten und Ärzte in den Bereichen Autoimmunerkrankungen, neurologische und unbekannte chronische Erkrankungen unter Verwendung nicht-pharmazeutischer Ansätze.
Dieser Artikel ersetzt keine medizinische Beratung. Bei Gesundheitsfragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
Zuerst erschienen auf theepochtimes.com unter dem Titel „The Keys to Managing Autoimmune or Chronic Conditions“. (deutsche Bearbeitung kr)
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