Goji-Beere: Die „göttliche Heilpflanze des Ostens“

Die Goji-Beere ist auf dem ersten Blick eine unscheinbare Frucht. Doch dieser Beere wird eine erstaunliche Wirkung auf die Langlebigkeit des Menschen zu geschrieben.
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Goji-Beeren wird eine erstaunliche Wirkung auf die Langlebigkeit zu geschrieben.Foto: jirkaejc/iStock
Epoch Times7. Januar 2016

Sie enthält mehr als 4.000 Prozent mehr Antioxidantien als Orangen und mehr B-Vitamine als jede andere Frucht. Außerdem gilt sie als eine der gesündesten bekannten Früchte: Die Rede ist von der Goji-Beere – auch chinesische Wolfsbeere, Gewöhnlicher Bocksdorn oder Hexenzwirn genannt.

Seit über 5.000 Jahren wird sie nunmehr von den Menschen verwendet. Dennoch gibt sie der Wissenschaft weiterhin Rätsel auf: Um ihren einzigartigen Reichtum an gesundheitsfördernden Inhaltsstoffen türmen sich über 2.700 Forschungsprojekte und -berichte. Viele ihrer Inhaltsstoffe sind auch heute noch unerforscht.

Goji-Beere als Jungbrunnen

In der traditionellen chinesischen Medizin (kurz TCM) wird die Beere seit etwa 2.000 Jahren bei allgemeiner Schwäche, zur Verbesserung des Sehvermögens und für ein langes Leben eingesetzt.

Der legendäre chinesische Arzt Li Shizhen (1518–1593) aus der Ming-Dynastie (1368–1644 n. Chr.) schrieb in seinem Buch „Große Enzyklopädie der Materia Medica“ folgendes über die Goji-Beere:

„Bao Shou ist ein Kräuterelixier, das die Langlebigkeit fördert. Ein fremder Mann namens Zhang überlieferte die Rezeptur dieses Elixiers an eine Person fortgeschrittenen Alters in der Grafschaft Yi Shi. Dieser Mann befolgte die Rezeptur und wurde über hundert Jahre alt. Der alte Mann konnte so schnell gehen, als ob er fliegen würde. Seine grauen Haare wurden wieder schwarz. Seine alten Zähne wurden durch neue ersetzt. In der Gesellschaft machte er einen sehr männlichen, markanten Eindruck. Das Kräuterelixier wirkt sanft. Man kann es oft verwenden, um überschüssige Hitze aus dem Körper abzuleiten und um die Sicht zu verbessern.“

Briefmarke mit dem Portrait von Li Shizhen, einem chinesischen Arzt, Gelehrten und Botaniker. Foto: Gemeinfrei

Eine Legende aus dem Altertum

Während der Tang-Dynastie (618–907 n. Chr.) hielt eines Tages eine Karawane entlang der Seidenstraße an, um in einer Herberge zu nächtigen. Sie sahen ein junges Mädchen, das gerade dabei war, eine Greisin zu rügen und zurechtzuweisen. Ein Mitglied der Karawane ging zu dem jungen Mädchen und fragte: „Warum greifst du die alte Dame an?“ Das junge Mädchen antwortete dem Reisenden: „Ich bin gerade dabei, meine Großenkelin zu erziehen. Ich bitte euch darum, euch nicht einzumischen.“ Alle waren über ihre Antwort erstaunt.

Der Legende zufolge war die alte Dame über 300 Jahre alt. Die Greisin wurde bestraft, weil sie sich geweigert hatte, die Heilkräuter einzunehmen, sodass sie angefangen hatte, zu altern. Beeindruckt von der Magie der Kräuter, kniete sich der Reisende aus Respekt vor der alten Dame nieder und fragte: „Dürfte ich wagen, euch zu fragen, welche Art von magischen Kräutern ihr nehmt?“

Die Frau antwortete ihm: „Jene Pflanze trägt fünf Namen. Ihr werdet bestimmte Teile der Pflanze zu jeder Jahreszeit einnehmen müssen. Im Frühjahr nehmt ihr ihre Blätter ein. Sie sind als die Essenz der Himmelspflanze bekannt. Im Sommer sollt ihr ihre Blüten einnehmen, die unter dem Namen „Kräuter des langen Lebens“ bekannt sind. Ihre Früchte, die als die chinesische Wolfsbeere bekannt sind, nehmt ihr im Herbst ein. Im Winter sollt ihr die Rinde ihrer Wurzel einnehmen. Man weiß, dass sie die Haut und die Knochen der Erde sind. Diese vier Pflanzenteile auf diese Weise zu den vier Jahreszeiten einnehmend, werdet ihr ein Leben nobel, wie der Himmel und die Erde erhalten.“

Zeichnung der Goji-Beere und ihre Pflanze

Zeichnung der Goji-Pflanze in einem Lehrbuch aus dem Jahr 1885. Foto: Gemeinfrei

Schließlich wurde die chinesische Wolfsbeere im mittleren Orient und in den Ländern des Okzidents als „die göttliche Pflanze des Ostens“ eingeführt.

Eine Geschichte aus der Neuzeit

Es gibt auch neuere Berichte über die Goji-Beere. In den Fünfzigerjahren berichtete eine chinesische Lokalzeitung über Li Qingyun, der 1930 im Alter von 250 Jahren verstarb. Die ganze Geschichte erzählend sagte Li: „Als ich 139 Jahre alt war, konnte ich noch gehen und lange, energische Spaziergänge machen, so, als ob ich Kampfkunst praktizierte.“ Deswegen hielten ihn einige Personen für eine Gottheit.

„Das fand ich sehr komisch. Ich denke, dass der Grund für mein langes Leben und für meine anhaltende gute Gesundheit darin liegt, dass mich seit meinem 40. Lebensjahr nichts mehr innerlich aufregen konnte. Dadurch ist mein Herz sehr ruhig und friedlich geworden. Ich habe eine wundervolle Seelenruhe entwickelt. Dank ihr kann ich mich guter Gesundheit erfreuen und bin glücklich.

Im Alter von 50 Jahren ging ich auf einer meiner Reisen in die Berge, um Kräuter zu sammeln. Dort begegnete ich einem alten Mann. Er schien kein übernatürlicher Mensch zu sein. Er lebte abgeschieden in den Bergen. Wenn er ging, machte er große Schritte, als ob er in der Luft fliegen würde. Ich wollte ihm folgen, doch ich konnte nicht Schritt halten. Später traf ich ihn erneut. Ich kniete vor ihm nieder und bat ihn, sein Geheimnis mit mir zu teilen. Er gab mir einige wilde Beeren in die Hand und sagte:

Mein einziges Geheimnis ist, dass ich diese Früchte esse.“

Ich nahm die Früchte und sah, dass es Goji-Beeren waren. Seitdem esse ich täglich 15 Gramm Goji-Beeren und erfreue mich noch immer bester Gesundheit. Ich kann15 Kilometer gehen, ohne mich müde zu fühlen. Im Hinblick auf Kraft und Ausdauer übertreffe ich die meisten.“

Goji-Beere am Strauch

Die Goji-Beere am Strauch. Foto: lzf/iStock

Die Goji-Beere und ihre Vorzüge

Die chinesische Wolfsbeere schmeckt süß und wirkt entspannend. Sie ist gut für die Leber und die Nieren, weil sie sättigend ist. Außerdem besitzt die Beere eine gute Wirkung auf die Lungen und verbessert das Sehvermögen.

In der traditionellen chinesischen Medizin wird die Goji eingesetzt, um Muskelschmerzen an der Hüfte und in den Knien zu lindern sowie bei Kopf- und Herzschmerzen, Tränenüberschuss, Müdigkeit, Husten und vermehrtem Durst. (dk)



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